Film

Childstar

Kanada , 2004

Min. 97
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Taylor Brandon Burns ist der bekannteste Kinderdarsteller der Welt und hat scheinbar alles, wovon Jungschauspieler träumen: Ruhm, Fans und ein stetig wachsendes Vermögen. Doch in Wirklichkeit sieht sein Leben anders aus: Taylors Eltern lassen sich gerade scheiden, dazu kommen pubertäre Probleme, die den fast 13-Jährigen ereilen. Doch erst einmal soll er in einer kanadischen Serie den Sohn des Präsidenten spielen und wird am Flughafen vom 38-jährigen Experimentalfilmemacher und Gelegenheits-chauffeur Rick abgeholt, der den verzogenen Star während seines Toronto-Aufenthalts fahren soll. Doch Rick zeigt sich von der jungen Berühmtheit wenig beeindruckt, eher schon von dessen Mutter Suzanne was wiederum bei Taylor großen Eindruck hinterlässt. Don McKellar hat mit Childstar eine ebenso intelligente, wie unterhaltsame Satire auf das kommerzielle Filmgeschäft inszeniert. Der kanadische Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler spielt selbst die Rolle des experimentellen Filmemachers Rick, der aus Existenznot als Limousinenfahrer des Hollywood-Kinderstars anheuert. Als der Jungstar, vom Filmgeschäft bereits frustriert, seinen beruflichen Verpflichtungen entflieht, spürt Rick ihn auf und wird dem Heranwachsenden schließlich zum Tutor in Sachen Leben. Die große Stärke von McKellars Komödie ist, dass sie ihre Figuren stets ernst nimmt und somit nicht nur die komischen, sondern auch die tragischen Aspekte der Geschichte betont. In seiner Behandlung der fließenden Grenzen von Komik und Tragik, Fantasie und Wirklichkeit, Kindsein und Erwachsensein lotet Childstar somit die Unwägbarkeiten und Ambivalenzen des Lebens aus. (Welf Lindner, Frédéric Jaeger)

(Text: Viennale 2005)

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