Der Titel des Programms ist dem Zitat von Jean-Luc Nancy im Diagonale ’11- Trailer von Sabine Marte entnommen. Wie immer konstruiert sie um einen kunstvollen Text eine filmische Struktur: In DO WE NEED TO HAVE AN ACCIDENT? schneidet sie aus unzähligen Hollywoodfilmen die Szenen mit den passenden Sprachfragmenten zu drei surrealen Erzählungen. Kevin J. Everson lässt den Ausschnitt eines Interviews mit der „Miss Black“ von Virginia 1971 für sich sprechen. Nana Swiczinsky dekonstruiert mittels Morphing in LEZZIEFLICK sexuelle Szenen zwischen Frauen, die in Heteropornos lesbische Erotik simulieren. In THE GIVERNY DOCUMENT verwendet Ja’Tovia Gary das Medium Film als facettenreiches Statement für die Sichtbarkeit und die Personifizierung schwarzer Frauenkörper in öffentlichen Räumen und schließlich auf Bühnen, wie sie Nina Simone bespielte. Basierend auf Berichten über Essstörungen von Kindheitsfreundinnen spricht Elisabeth Subrin in SWALLOW eine dunkle Seite der jungen Frauen von heute an, die zum psychischen und physischen Zusammenbruch führen kann. Archivmaterial aus dem EYE Filmmuseum in Amsterdam und eine Sprach-Performance Napo Masheanes werden von der südafrikanischen Künstlerin Jyoti Mistry zu einem scharfen Protest gegen die mörderische Gewalt gegen Frauen verflochten. (Brigitta Burger-Utzer)
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Details
- Regie
- Jyoti Mistry
- Author
- Napo Masheane, Jyoti Mistry