Tsuyuko wächst in einem Bergdorf auf. Eines Tages entdeckt sie, dass ihre Mutter die Familienschulden als Gespielin eines Priesters abarbeitet, unter den Augen des Vaters. Zwei Bauernjungen vergewaltigen Tsuyuko. Sie verlässt die Heimat und zieht in die Stadt, nach Ōsaka. Zuerst arbeitet sie als Sängerin in einem Nachtclub der liederlichen Art, dann als Model. Zeitweise lässt sie sich von dem reichen Perversen Chōbei aushalten, nebenbei hat sie eine sadomasochistische Beziehung mit der Modell-Agentur-Chefin Yōko. Für die gewisse emotionale Stabilität sorgt ausgerechnet ein Playboy namens Kanzō. Ein Delirium von Melodram, das sich gut als radikale Revision von Kinoshita Keisukes beiden Carmen-Filmen der 50er Jahre verstehen lässt: Aus dem menschenfreundlichen, pointiert aufspießbaren Wirtschaftswunder-japan war innerhalb einer Dekade ein Moloch geworden. Der Sexploitation-Krimi als Moraltraktat - so stellt man sich angewandte Subversion vor. Hier tanzt der Maulwurf der Revolution. (R.H. - Filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Nogawa Yumiko, Itō Ruriko, Miyagi Chikako, Hino Michio, Wada Kōji
- Regie
- Suzuki Seijun
- Kamera
- Mine Shigeyoshi
- Author
- Miki Katsumi nach einer Erzählung von Kon Tōkō
- Musik
- Kosugi Taichirō