Paul, ein junger Marineinfanterist, kommt während des Vietnamkriegs nach Hause und wird dort mit der Antikriegsbewegung konfrontiert samt freier Liebe, Rauschmitteln und einer Blumenkind-Friedensaktivistin namens Melissa. Während er von Kriegserinnerungen verfolgt wird, findet sich Paul inmitten radikal veränderter Zeiten: Sowohl seine konservativen Verwandten als auch die Hippie-Gruppe rund um Melissa scheinen den Realitäten des Krieges gleichermaßen naiv gegenüberzustehen. Pauls Welt wird auf den Kopf gestellt. Crawfords bahnbrechender Film gedreht mit professionellen Schauspielern wie mit Laien beinhaltet aber auch Auftritte der damaligen Underground-Rockbands Country Joe & The Fish, The Steve Miller Band, Quicksilver Messenger Service und Kaleidoscope, die in zwei Szenen auftreten. Drogen-Sequenzen und eine Mischung aus Farb- und Schwarzweiß-Szenen vervollständigen dieses Porträt einer amerikanischen Jugend auf dem Höhepunkt einer Anti-Establishment-Bewegung ein Porträt, das wenige Monate vor Easy Rider fertiggestellt wurde. Ursprünglich im Jahr 1970 herausgebracht, fiel Captain Milkshake unglücklicherweise seinem Verleiher zum Opfer («They might riot and tear the seats out ... we cant afford to loose half of our US audience!») und wurde schnell wieder zurückgezogen. Erst vor kurzem Jahrzehnte später gelang es Crawford, die Rechte zu seinem eigenen Film zurückzugewinnen. Nun, da sich die USA einmal mehr im Krieg mit dem Ausland befindet, erlangt Captain Milkshake neue Bedeutung für eine weitere Generation, die in beunruhigenden Zeiten nach Antworten sucht. (Text: Viennale 2005)
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Details
- Regie
- Richard Crawford
- Kamera
- Robert Sherry
- Author
- Richard Crawford, Barry Leichtling
- Musik
- Country Joe & The Fish, The Steve Miller Band, Kaleidoscope, Quicksilver Messenger Service, Eric Selten