Schon etliche Male ist der Unglücksrabe nur knapp mit dem Leben davongekommen, im vorigen Jahr hat ihn die Mutter gerade noch rechtzeitig aus dem Pool gezogen. Doch nicht nur, dass die Eltern vorwiegend damit beschäftigt, sind sich zu streiten - da gibt es auch noch Lea, das Mädchen von nebenan, das immer alles besser weiß und Léon damit zur Verzweiflung bringt. Als die Mutter eines Tages beschließt, alles liegen und stehen zu lassen und ein neues Leben in Griechenland zu beginnen, fasst Léon einen Plan: das Haus der Nachbarn zerstören, ein professioneller Lügner zu werden und sich in Lea zu verlieben. C'est pas moi, je le jure! ist eine rührende und zugleich amüsante Betrachtung über Familienstrukturen vor dem Hintergrund einer sich im Umbruch befindenden Gesellschaft. Ähnlich wie Léon ist auch Lea, die von ihrem Onkel aufgezogen wird, auf der Suche nach fehlenden Elternfiguren und in Wirklichkeit wie er ein Sorgenkind. Falardeau entwirft in vielerlei Weise eine historische und politische Allegorie, eine Studie über das Verlassenwerden und eine Elegie über verlorene politische Unschuld. Die Kinder sind 1968 die scharfsinnigeren politischen Beobachter - und sind sich dessen bewusst, dass eine grundlegende Veränderung vonstatten geht. (Steve Gravestock)
(Text: Viennale 2008)
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