Burt Reynolds: Seine 10 besten Filme
Burt Reynolds starb in der vergangenen Woche im Alter von 82 Jahren. Um den Hollywood-Star ist es in den vergangenen Jahren ruhig geworden. Aber in den 70er- und Anfang der 80er-Jahre war Reynolds einer der gefragtesten und bestbezahlten Hollywood-Stars. Sein rauer Charme und sein Draufgänger-Charisma machten ihn zum typischen amerikanischen Actionhelden. Doch schon im Laufe der 80er wurde er von den Muskelprotzen Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone entthront.
Das sind unsere 10 Lieblingsfilme von Burt Reynolds:
Die härteste Meile (1974)
Man muss schon eine Schwäche für Knastbrüder und American Football haben, aber unter diesen Voraussetzungen ist "The Longest Yard", so der Originaltitel, ein bewegender Sportfilm. Reynolds organisiert als unverwüstlicher Ex-Footballstar im Gefängnis eine Football-Mannschaft, die gegen das Team der Wachmannschaft antritt.
Zwei ausgebuffte Profis (1977)
Noch ein Football-Filmchen: Puckett (Reynolds) und Tiller (Kris Kristofferson) sind schon seit ewigen Zeiten beste Freunde. Die beiden Football-Profis teilen sich auch ihre Liebschaften, die sie nach einer zehnteiligen Skala bewerten. Noch dazu leben sie in einer Dreierbeziehung mit Barbara Jane (Jill Clayburgh). Als deren Vater will, dass sie sich für einen von beiden entscheidet, geraten die beiden Freude in einen chauvinistischen Wettkampf.
Sam Whiskey (1969)
Reynolds hatte zwar den typischen Cowboy-Charme, praktizierte diesen aber kaum vor Western-Kulisse. Aber das Western-Genre durfte damals natürlich nicht fehlen: Das Spielfilmdebüt von Reynolds war "Navajo Joe" im Jahr 1966. Aber wir bevorzugen die Western-Komödie "Sam Whiskey" mit einem kurzweiligen Heist-Plot.
The Last Movie Star (2017)
In "Dog Years", so der Originaltitel, spielt Reynolds sich sozusagen selbst: Vic Edwards, ein gealterter Schauspieler und Hollywood-Star, folgt der Einladung zu einem kleinen Nerd-Filmfestival und muss dabei erkennen, dass sein einstiger Ruhm längst verblasst ist. Der Film, der hierzulande noch nicht in den Kinos war, ist aber auch eine Komödie über das Altern.
Der Tiger hetzt die Meute (1973)
In "White Lightning", so der Originaltitel, spielt Reynolds den Alkoholschmuggler Gator McKlusky, der sich an einem korrupten Sheriff rächen will. Dieser hat seinen Bruder auf dem Gewissen. Um den Mann zur Strecke zu bringen, lässt er sich mit dem FBI auf einen Deal ein. Im Laufe des Films macht Gator nicht nur dem Sheriff die Hölle heiß, sondern demoliert auch bei spektakulären Verfolgungsjagden reihenweise Autos. Die Fortsetzung "Mein Name ist Gator" war zudem Reynolds Regiedebüt.
Auf dem Highway ist die Hölle los (1981)
"The Cannonball Run", so der Originaltitel, ist sicherlich kein Meisterwerk, aber eine stilprägende Komödie der 80er-Jahre. Darin parodiert sich Reynolds selbst und ist dabei in Gesellschaft zahlreicher abgehalfterter Hollywood-Stars. Hochtourige Motoren und langbeinige Schönheiten kommen dabei auch nicht zu kurz. Die 80er-Jahre in voller Blüte.
Das schönste Freudenhaus in Texas (1982)
In der Country-Musical-Komödie spielt Reynolds den draufgängerischen Junggesellen und Sheriff Ed Earl Dodd, den eine langjährige Affäre mit Mona Stangley (Dolly Parton) verbindet. Sie führt das in ganz Texas bekannte Freudenhaus "Chicken Ranch". Also das anrüchige Etablissement ins Visier des Fernsehreporter Melvin P. Thorpe (Dom DeLuise) gerät, setzt der Sheriff seinen Ruf aufs Spiel, um Mona zu helfen. Fun-Fact am Rande: In der Szene am Schluss, bei der er Dolly Parton hebt, hat sich Reynolds einen doppelten Leistenbruch zugezogen. Autsch!
Boogie Nights (1997)
Der Pornofilm-Regisseur Jack Horner (Reynolds) will endlich einen spannenden Pornofilm drehen. Sein bestens ausgestatteter Star Eddie (Mark Wahlberg) steigt zum Pornostar auf und fällt dann umso tiefer. Der Blick auf das Porno-Business Anfang der 80er-Jahre hat Burt Reynolds seine einzige Oscar-Nominierung eingebracht. Bekommen hat er aber für die Rolle des Jack Horner dann den Golden Globe.
Ein ausgekochtes Schlitzohr (1977)
Bo "Bandit" Darville, das ausgekochte Schlitzohr, ist wohl die Paraderolle von Burt Reynolds. Der freche Actionfilm beginnt mit temporeichen Highway-Verfolgungsjagden und endet als romantische Komödie.
Beim Sterben ist jeder der Erste (1972)
Ganz klar der beste Film von Burt Reynolds: Der Survival-Thriller über die vier Großstädter Ed (Jon Voight), Lewis (Burt Reynolds), Bobby (Ned Beatty) und Drew (Ronnie Cox) auf ihrem Abenteuertrip im amerikanischen Hinterland hat bis heute nichts von seiner Spannung eingebüßt. Bei einer Kanufahrt werden die vier Männer von zwei Einheimischen attackiert. Bobby wird dabei vergewaltigt. Lewis tötet einen der Angreifer, der andere entkommt. Danach ist nichts mehr so wie vorher. Die Kanuausfahrt wird zum Horrortrip.
Erwin Schotzger