Buffalo Bill und die Indianer

Buffalo Bill und die Indianer

Buffalo Bill and the Indians, or Sitting Bull's History Lesson USA , 1976

Eine Kulmination des Altman-Kinos der 1970er mit Buffalo Bills Wild-West-Show im Zentrum.

Buffalo Bill und die Indianer
Min. 123
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1880 im Winterlager von Buffalo Bills "Wild West Show": Buffalo Bill will den legendären Sioux-Häuptling Sitting Bull für seine Show engagieren. Auch die Armee ist daran interessiert, aus dem rebellischen Häuptling einen Narren zu machen. Als Buffalo Bill in der Arena General Custers letzte Schlacht als Heldenspektakel nachstellen will, erhebt Sitting Bull Einwände: So sei es gar nicht gewesen. Nach einer Reihe von Differenzen kehrt der Häuptling zu seinem Stamm zurück. Wenig später wird bekannt, dass er von der Armee erschossen wurde.

"Robert Altman's Absolutely Unique and Heroic Enterprise of Inimitable Lustre!" verkündet schon der Vorspann in Anlehnung an die Theatervorlage und als Vorwegnahme eines brechtschen Konzepts: eine Kulmination des Altman-Kinos der 1970er mit Buffalo Bills Wild-West-Show im Zentrum - als makabre Parade mutierter Geschichte sowie als Dreh- und Angelpunkt eines erbitterten Entwurfs, der den herkömmlichen dramatischen Notwendigkeiten mit ausgeprägtem Desinteresse begegnet. Was nur konsequent ist, angesichts der Gerissenheit, mit der ein Niemand namens William Frederick Cody die Geschichte des Westens profitabel umdichtet, sich zum mythischen Show(biz)-Helden namens Buffalo Bill stilisiert und nebenbei die Unterwerfung der Indianer glorifiziert. "Cody-fy the world", bringt Bills eifriger Partner das Projekt auf den Punkt: Alles ist hier (selbst)reflexiv - Bills Figur, die Show, der Film, sogar Sitting Bulls Schweigen wird von seinem Übersetzer in politische Rhetorik verwandelt. (Österreichisches Filmmuseum)

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