Drei Jahre nach dem Krieg wird ein japanischer Fotojournalist (George Lam) – der als Erzähler durch den Film führt – vom Ho-Chi-Minh-Regime eingeladen, das Leben in Vietnam zu dokumentieren. Auf eigene Faust besucht er eine geschlossene Wirtschaftszone, in der die Menschen »umerzogen« werden. Der französische Filmtitel spricht für sich selbst: Ticket to Hell.
Als Boat People aus dem Wettbewerb in Cannes zurückgezogen wurde, kam es zu einem Skandal. Die linke Presse geißelte Boat People als antikommunistische Propaganda. Den vietnamesischen EmigrantInnen waren die Darstellungen der Verbrechen des Regimes zu wenig deutlich. Boat People lässt sich auch als Vorwarnung für die Zukunft Hongkongs lesen, die Ironie dabei ist, dass Hui eine der ersten Hongkonger RegisseurInnen war, die auf dem Boden der Volksrepublik China, auf der Insel Hainan, drehte (woraufhin der Film in Taiwan verboten wurde). (B.N.)
Kaufen & Leihen
Leider konnten wir keine Streaming-Angebote für Boat People finden.
Details
- Regie
- Ann Hui