Blut an den Lippen

Blut an den Lippen

Les lèvres rouges BEL, FR, DE, , 1971

Stefan und Valerie, ein frisch verheiratetes Paar auf Hochzeitsreise, steigen in einem Hotel in Ostende ab. Dort treffen sie auf die schöne Gräfin Báthory, die eine Vorliebe für menschliches Blut hat.

Blut an den Lippen
Min. 100
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Stefan und Valerie sind auf dem Weg von der Schweiz nach England: Das frisch verheiratete Paar will Stefans Mutter die Nachricht der Hochzeit überbringen. Weil ihr Zug sich verspätet, bleiben die beiden aber über Nacht in einem Hotel im belgischen Ostende. Stefan, der die Reaktion seiner Mutter fürchtet, beschließt länger in Belgien zu bleiben und besucht mit seiner Frau das benachbarte Brügge. Die malerische Stadt wird von einer Reihe grausamer Morde erschüttert, die Stefan jedoch zu faszinieren scheinen. Zurück im Hotel treffen Valerie und Stefan auf die Gräfin Báthory und ihre Begleiterin Ilona. Die unverhohlenen Annäherungsversuche der Gräfin sowie die Geschichten ihrer Vorfahrin, die im Blut von Jungfrauen gebadet haben soll, ängstigen Valerie. Doch Stefan, der selbst eine dunkle Seite in sich hat, zeigt sich von den grausamen Geschichten ebenso fasziniert, wie von den Vorkommnissen in Brügge. Und auch die verführerische Ilona zieht ihn in seinen Bann. Als Stefan seiner Frau gegenüber Abgründiges offenbart, will diese fliehen. Doch die Gräfin hält sie zurück. Immer mehr gewinnt sie die Kontrolle über das junge Paar, welches zu verstehen beginnt, dass die Gräfin mit ihrer Vorfahrin mehr gemeinsam hat, als nur ihren Namen ...

Mit "Blut an den Lippen" gelingt Harry Kümel eine elegante Inszenierung, die den traditionellen Vampirmythos mit der Geschichte der "Blutgräfin" verknüpft. Es handelt sich dabei um die Legende der ungarischen Gräfin Erzsébet Báthory, die bis zu 650 Mädchen in ihrem Schloss zu Tode gefoltert und deren Blut getrunken bzw. darin gebadet haben soll.

Die historische Figur der Gräfin Báthory (1560-1614) und die Legenden, die sich um ihre blutrünstigen Vorlieben ranken, dienten schon als Vorlage vieler fiktionaler Werke. Zuletzt wurde das Thema von dem Kinofilm "Die Gräfin" (2009) von und mit Julie Delpy aufgegriffen, in dem auch Daniel Brühl eine der Hauptrollen spielt.

Delphine Seyrig gibt mit samtig-dunkler Stimme und kühler Schönheit irritierend vielschichtig die blut- und liebeshungrige Gräfin. So verkörpert sie perfekt die Mischung aus düsterer Erotik und subtilem Grauen, die einen permanenten Reiz des Films ausmacht. Und auch die etwas unwillige "Sekretärin" der Gräfin, gespielt von Andrea Rau - stets mit blutroten Lippen und deutschem Akzent -, wirkt nicht nur auf die Figur Stefan eigentümlich faszinierend.

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