Mitchum, schon ganz der Meister seines Fachs (schläfrige Beiläufigkeit) gerät als Wanderer auf Arbeitssuche in einen Konflikt zwischen Viehzüchtern und Siedlern. Unter letzteren ist ein alter Freund, der den zunächst zwielichtig wirkenden Cowboy für "die gute Sache" einspannt, bis dieser das doppelte Spiel durchschaut (unterstützt von Barbara Bel Geddes als couragiertem Cowgirl, mit dem sich Mitchum gleich bei der ersten Begegnung einen erotisch geladenen Flintenzweikampf liefert). Einer der wenigen Western von Robert Wise und ein Musterbeispiel für die damalige Wendung des Genres hin zur Noir-Psychologie. Kamermann Nicholas Musuraca filmt die verregneten, windigen Landschaften und niedrigen Innenräume als tiefe Schattenwelten - verwandt mit dem Horrorkino von Val Lewton oder den Krimilabyrinthen The Locket und Out of the Past. Wise selbst inszeniert sowohl die kleinen Details (en passant zeigt sich z. B., dass die Indianer die eigentlichen Verlierer des Konflikts sind) als auch die großen Szenen wie den "all the way"-Faust- und Ringkampf im leeren Saloon mit höchster Effizienz. (C.H. -Filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Robert Mitchum, Barbara Bel Geddes, Robert Preston, Charles McGraw, Walter Brennan
- Regie
- Robert Wise
- Kamera
- Nicholas Musuraca
- Author
- Lillie Hayward nach Gunman's Chance von Luke Short
- Musik
- Roy Webb