Nachdem die Rapper Tupac Shakur im September 1996 und Biggie Smalls im März 1997 ermordet worden waren, trat die Gewalt im Milieu des «Gangsta Rap» offen zutage. Die beiden bis heute ungeklärten Morde wurden als Ergebnis von Bandenkriegen zu den Akten gelegt. Dank der Nachforschungen Nick Broomfields werden die Fälle noch einmal brisant. Mit Hilfe von Biggie Smalls Mutter Voletta Wallace bringt er Zeugen zum Sprechen, die der Polizei gegenüber äußerst schweigsam gewesen waren. Man ahnt, dass die beiden Musiker in einem Netz aus politischen und wirtschaftlichen Interessen gefangen waren, in das unter anderem Marion «Suge» Knight, der mächtige Boss von Death Row Records, verschiedene Drogenhändler, die Polizei von Los Angeles und das FBI verstrickt waren. Besonders verstörend sind die Aussagen Russell Pooles, jenes LAPD-Beamten, der für den Fall Biggie Smalls zuständig war, ehe man ihn suspendierte, weil er die unappetitliche Brühe allzu kräftig rührte. Am Anfang dachte ich, es könnte ein Problem sein, dass ich weiß bin. Ich hatte Tupac Shakurs Musik durch meinen Sohn kennen gelernt, und dachte: Was ist denn so besonders daran? Und warum sind diese Leute so aggressiv? Es war wirklich schwer für mich, einen Bezug dazu zu finden. Für mich war der Film auch eine Art Reise. Ich lernte sehr viel über Hip-Hop und Rap und verstehe das Ganze jetzt viel besser. Und ich hatte weniger Angst. Wenn du fühlst, dass etwas wirklich angemessen ist, respektieren die meisten Leute das auch. Aber trotzdem würde ich mir meinen Film mit «Suge» Knight auf dem Nebensitz nicht unbedingt anschauen. Das käme einem Albtraum ziemlich nahe. (Nick Broomfield)
Kaufen & Leihen
Leider konnten wir keine Streaming-Angebote für Biggie and Tupac finden.
Details
- Regie
- Nick Broomfield
- Kamera
- Joan Churchill
- Musik
- Christian Henson