Beyond a Reasonable Doubt - Jenseits allen Zweifels
Film

Beyond a Reasonable Doubt - Jenseits allen Zweifels

Beyond a Reasonable Doubt USA , 1956

Beyond a Reasonable Doubt - Jenseits allen Zweifels
Min. 80
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Ein Zeitungsverleger, überzeugter Gegner der Todesstrafe, will die Öffentlichkeit von der Sinnlosigkeit der Indizienprozesse überzeugen. Daher beauftragt er einen seiner Reporter, in einem Mordprozess falsche Beweise gegen sich selbst zu manipulieren, um so ein - vor Gericht leicht widerlegbares - Todesurteil zu provozieren. Zunächst läuft alles nach Plan, bis der einzige Zeuge, der das falsche Urteil dann zu Fall bringen soll, bei einem Autounfall ums Leben kommt. Fritz Lang verabschiedete sich aus der amerikanischen Traumfabrik mit dem denkbar bösesten Film: Beyond a Reasonable Doubt erzählt eigentlich von nichts anderem, als dass es das Gute in der Welt nicht gibt, schon gar nicht dort, wo wir es im Kino zu vermuten gelernt haben. Wenn man sehen will, wie schön die Filme von Fritz Lang sind, muss man akzeptieren, wie böse sie sind. (Georg Seeßlen) Es ist schwierig, die Persönlichkeit Fritz Langs auf eine Formel zu bringen: Ein expressionistischer Cineast, dem Dekor und Lichtführung am Herzen liegen? Etwas zu summarisch. Ein vollkommener Architekt? Das erscheint immer weniger wahr. Bewundernswerte Führung der Schauspieler? Das sicher, aber was noch? Ich schlage Folgendes vor: Lang ist der Cineast des Konzepts, was heißt, dass man bei ihm korrekterweise weder von Abstraktion noch von Stilisierung sprechen darf, sondern nur von Notwendigkeit - einer Notwendigkeit, die sich selbst widersprechen können muss, ohne dass sie dadurch weniger real würde. (...) Was ist dieser Film überhaupt? Fabel, Parabel, Gleichung, Schema? Nichts von allem, allein die einfache Beschreibung eines Experiments. (Jacques Rivette, 1957)

(Text: Viennale 2006)

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