"Besouro" ist der brasilianische Name eines Käfers, der fliegen kann, obwohl er nicht so aussieht. Unter diesem Namen wurde Manuel Henrique Pereira zur Legende der brasilianischen Kampf-Tanzkunst Capoeira, die in der Kolonialzeit von aus Afrika eingeschifften Sklaven entwickelt wurde.
Brasilien 1924: Die Sklaverei ist in Brasilien offiziell schon fast ein halbes Jahrhundert abgeschafft, trotzdem müssen viele Afro-Brasilianer unter unmenschlichen Bedingungen für die weißen Landherren arbeiten und die öffentliche Ausübung von Capoeira wird verfolgt und bestraft. Als der alte Capoeira-Meister Alipio im Auftrag eines Landbesitzers brutal ermordet wird, flüchtet sein Schüler Besouro in den Dschungel und bereitet sich dort auf den Kampf gegen die Unterdrückung vor, der bald offen ausbricht.
In beeindruckenden Bildern und großartigen Tanz- und Kampfszenen erzählt der Film mit magischem Realismus zwischen Traum und Wahrnehmung von der Befreiung aus der Unterdrückung. Das Capoeira-Verbot wurde 1937 aufgehoben. Inzwischen ist die Capoeira wie schon die Samba längst zum nationalen Kulturgut in Brasilien und zum Exportschlager avanciert. Die Kampf-Szenen kommen nach bester asiatischer Martial-Arts-Manier daher. Kein Wunder, denn Ku Huen Chiu, der durch seine Mitarbeit an Filmen wie TIGER AND DRAGON und KILL BILL bekannt wurde, zeichnet sich dafür verantwortlich.
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Details
- Schauspieler
- Aílton Carmo, Ânderson Santos de Jesus, Jéssica Barbosa, Flávio Rocha, Irandhir Santos
- Regie
- João Daniel Tikhomiroff
- Kamera
- Enrique Chediak
- Author
- João Daniel Tikhomiroff, Patrícia Andrade
- Musik
- Rica Amabis, Pupillo, Tejo