Belluscone - Warum die Italiener Berlusconi lieben
Belluscone. Una storia siciliana I , 2014
Wie konnte ein ehemaliger Möchtegern-Sänger, Multimilliardär und alternder Playboy wie Silvio Berlusconi über Jahre hinweg Italien regieren?
Warum wird der "Cavaliere" trotz aller Peinlichkeiten und Eskapaden von unzähligen Italienern noch immer verehrt?
Und wieso spielt er bis zum heutigen Tag in der italienischen Politik eine wichtige Rolle?
Auf ironische Weise berichtet Maresco von der besonderen Liebesbeziehung zwischen Berlusconi und Sizilien - und zeigt dem Zuschauer einen morbiden Mikrokosmos: die Straßenfeste Palermos. Hier tummeln sich die Stammwähler des "Cavaliere".
Es sind Marescos schräge Protagonisten, die Berlusconi, in Sizilien nur "Belluscone" genannt, seine Stimmen sichern: darunter der ambitionierte Konzertveranstalter Ciccio Mira, der dubiose Verbindungen zur Cosa Nostra unterhält, und die Musiker Vittorio Ricciardi und Erik, die dem "Cavaliere" eigens einen Song gewidmet haben ("Ich würde Berlusconi gerne kennenlernen").
Die Straßen Palermos erscheinen in den Bildern Marescos als mafiöse Parallelwelt, in der eine Hand die andere wäscht - und aus der es kein Entrinnen gibt. Maresco macht in erschreckender Weise deutlich, wie das System der Mafia im Kleinen funktioniert.
"Belluscone - Warum die Italiener Berlusconi lieben" ist eine schonungslose Abrechnung mit Berlusconi, die ihre Wirkung nicht verfehlte: Die Partei des ehemaligen Ministerpräsidenten, "Forza Italia", versuchte die Ausstrahlung des Films in Italien verbieten zu lassen.
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Details
- Regie
- Franco Maresco
- Kamera
- Luca Bigazzi, Tommaso Lusena, Irma Vecchio
- Author
- Franco Maresco, Claudia Uzzo