Beeswax

Beeswax

USA , 2009

Beeswax
Min. 100
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Andrew Bujalskis dritter Spielfilm handelt von den Zwillingsschwestern Jeannie und Lauren. Jeannie sitzt seit ihrer Jugend querschnittsgelähmt im Rollstuhl und betreibt zusammen mit ihrer Freundin Amanda einen Secondhand-Laden in Austin. Zwischen den beiden gibt es jedoch wachsende Spannungen aufgrund ihrer unterschiedlichen Vorstellungen davon, wie der Laden zu führen ist. Als Jeannie eine E-Mail von Amanda erhält, in der diese andeutet, wenn nötig sogar vor Gericht zu gehen, gerät sie in Panik. Ihre Zwillingsschwester arbeitet unterdessen aushilfsweise bei Freunden in einer Landschaftsgärtnerei, hat sie sich gerade von ihrem Freund getrennt und spielt mit dem Gedanken, ins Ausland zu gehen. Andrew Bujalski gilt als bekanntester Vertreter einer Gruppe von Ultra-Low-Budget-Filmemachern in den USA, die seit einigen Jahren Filme realisieren, in denen sie Freunde und Bekannte vor die Kamera bitten und entlang locker vorgegebenen Narrationen Dialoge improvisieren lassen. Wie schon in Funny Ha Ha und Mutual Appreciation sind die Protagonisten auch diesmal die meiste Zeit damit beschäftigt, Gespräche darüber zu führen, welchen Status dieses Gespräch eigentlich gerade hat. Wer mit wem unter welchen Bedingungen eine Beziehung eingeht oder abbricht - ob emotional, geschäftlich, familiär, juristisch -, ist die Frage, die alle Beteiligten umtreibt. Um im Bild des Titels zu bleiben: Jeder kann sich entscheiden, wie er sein Bienenwachs einsetzt - sich gemütlich in seiner Wabe einrichten oder eine Kerze anzünden, um die andere sich versammeln. Bei Bujalski vergisst man bald, dass man im Kino ist und nicht bei Freunden zu Hause auf dem Sofa herumlümmelt. (Dietmar Kammerer)

(Text: Viennale 2009)

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Details

Regie
Andrew Bujalski
Kamera
Matthias Grunsky
Author
Andrew Bujalski

Kinoprogramm