Bayan Ko: Kapit sa Patalim (Bayan Ko: My Own Country)

Bayan Ko: Kapit sa Patalim (Bayan Ko: My Own Country)

Philippinen, Frankreich, , 1985

Bayan Ko: Kapit sa Patalim (Bayan Ko: My Own Country)
Min. 108
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Mit Bayan Ko: My Own Country lenkte Lino Brocka die internationale Aufmerksamkeit auf die armen, am Rande der Gesellschaft lebenden Menschen in seinem Land - wenngleich Brocka den Film 1984 aufgrund der philippinischen Zensur nach Cannes schmuggeln musste. Der Film handelt vom Druckereiarbeiter Turing Manalastas, der stiehlt, um seine Familie zu ernähren, und Brocka verwandelt sein Schicksal zu einem Spiegelbild der Zeit: Der Kampf des jungen Mannes geschieht vor dem Hintergrund des Aufruhrs, den der Mord am damaligen Oppositionsführer Benigno Aquino, dem Gegner von Präsident Marcos, verursachte. Bayan Ko: My Own Country ist im Wesentlichen Turings Geschichte - die Geschichte eines ausgebeuteten, unterdrückten Arbeiters. Diese individuelle Erzählung wird der größeren Geschichte der Organisation einer Gewerkschaft gegenübergestellt. Weiter im Hintergrund spielt sich die anwachsende «Revolution» gegen das Marcos-Regime ab. Doch Turing ist zu sehr in seiner eigenen kleinen Welt versunken - und das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn Armut ist eine unmittelbare Realität für ihn und seine Familie. Wenngleich er mit den Gewerkschaftsarbeitern sympathisieren mag, werden seine Entscheidungen am Ende doch von seinen persönlichen Bedürfnissen bestimmt. (Clodualdo del Mundo, Jr.) Ich denke, es ist klar, dass ein Regisseur in einem Land wie den Philippinen nicht die Freiheit hat, die Themen der Filme, die er machen will, frei auszuwählen. Deshalb beschloss ich, ein auf einem Kriminalfall basierendes Skript als Sprachrohr zu verwenden, das vor drei Jahren von der Zensurbehörde genehmigt wurde. (Lino Brocka)

(Text: Viennale 2009)

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