Eddie, ein Junge, der sich als Frau fühlt, arbeitet in der Gay-Bar Genet als Drag Queen und Animatrice. Ihre Freizeit verbringt sie bei Freunden aus der Underground-Szene mit Kiffen, Shopping, dem Drehen von Super-8-Filmen und bei ausgelassenen Parties. Als Eddie sich auf den Barbesitzer Gonda einlässt, den sie sich jedoch zunächst mit Leda, einem Transvestiten in traditionellem Frauen-Outfit, teilen muss, wird sie in eine wilde Konkurrenz- und Eifersuchtsbeziehung gezogen. Der Film bricht auf allen Ebenen mit der Fiktion. Mit dokumentarischen Elementen und Interviews werden die Produktionsbedingungen des Films reflektiert. Die ödipalen Konflikte werden in dramatischer Überhöhung der Realität entrückt, und selbst auf der Erzählebene des professionellen Nachtlebens und der privaten Auftritte mit Freunden weiß man nicht, woran man ist. Wir können nur vermuten, wo Realität und filmische Fiktion im Leben Eddies ineinander fließen. Ironische Distanz wird in slapstickartig beschleunigten Szenen erzeugt, die in ihrer Lustigkeit in krassem Gegensatz zu Eddies triebgeladenen Tagträumen und der mythologisch übersteigerten Travestie japanischer Ehre stehen. Matsumoto selbst kommentierte folgendermaßen: «Bara no sôretsu machte die Welt der männlichen Prostitution zu einem Paradigma für das zeitgenössische Japan.»
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Details
- Regie
- Matsumoto Toshio
- Kamera
- Suzuki Tatsuo
- Author
- Matsumoto Toshio
- Musik
- Yuasa Jôji