Ein bis zur grellen Neige ausgekostetes Spiel mit gehemmter Begierde, unreifer Sexualität und böswilliger Verführung - figuriert in drei Personen, die mit- und gegeneinander die tödliche Variante von Katz und Maus spielen. Baby Doll hat nichts von der perversen Elektrizität der ersten Stunde eingebüßt, vielleicht deshalb, weil sein Gegenstand die Hemmung der Prüderie und sein Motor die Lust am Spiel ist. Kamermann Boris Kaufmans veristische Tableaus der Mississippi-Ebene und der Stadt Benoit kontrastieren mit den grotesken Bildern des riesigen, halbleeren Herrenhauses. Alles erscheint völlig real und phantastisch zugleich. "Dostojewskische Frenesie" fordert Tennessee Williams in den Regieanweisungen seiner Stücke, und sie ist es, die das Spiel der Akteure, die aufgeladene Schwüle der Atmosphäre und Kazans überlebensgroße Inszenierung bestimmt, eine Kunst, die den Vorwurf mangelnden Understatements niemals scheut. Baby Doll ist ein Triumph des "unreinen", des trickreichen, pathetischen, herrlichen Kinos. (H.T.) (filmmuseum)
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Details
- Schauspieler
- Karl Malden, Carroll Baker, Eli Wallach, Rip Torn, Mildred Dunnock
- Regie
- Elia Kazan
- Kamera
- Boris Kaufman
- Author
- Tennessee Williams
- Musik
- Kenyon Hopkins