Beim Militärputsch 1980 hatte der kleine Deniz, seine Mutter verloren. Sieben Jahre später macht er sich gemeinsam mit seinem Vater auf die Reise zu seinem Großvater, den er noch nie gesehen hat. Dieser betreibt im Ägäisgebiet ein landwirtschaftliches Gut. Der Grund, weshalb Deniz seinen Großvater noch nie gesehen hat, liegt darin, dass es vor Jahren zwischen seinem Vater und seinem Großvater zu einem Zerwürfnis gekommen ist. Denn Hüseyin Efendi hatte seinen Sohn, den er zum Studieren in die Stadt geschickt hatte, verstoßen, als er erfuhr, dass dieser sich politischen Aktivitäten verschrieben hatte. Dass Sadýk trotz allem jetzt ins Vaterhaus zurückgekehrt ist, hat seinen Grund darin, dass es nur eine Frage der Zeit ist, dass er Abschied von Deniz nehmen muss. Deshalb will er seinen kleinen Sohn seinem Vater anvertrauen.
Deniz findet sich auf dem Bauernhof inmitten einer etwas verschrobenen, eigenartig spleenigen Familie wieder. Das Dienstpersonal des Hauses, die eingeschnappte Tante, eine unglaubliche Großmutter, die Traktor fährt und ihre Kontakte per Funktelefon abwickelt, die von oben und bis unten mit goldenen Arm- und Halsreifen behangene Schwiegertochter und ein naiver, einfältiger Onkel. Man muss sich das so vorstellen, dass all diese Personen ständig lauthals schreiend durcheinanderreden. In der Kleinstadt kommt es zu einer erneuten Begegnung von Sadýk der Türkei, für die er gekämpft hat, mit seiner Geliebten, die er um des politischen Kampfes willen verlassen hatte. In der Stadt kommt es zu einer Begegnung von Sadýk und mit sich selbst; der Junge aber soll alles Eis zwischen seinem Vater und Großavter zum Schmelzen bringen.
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Details
- Schauspieler
- Çetin Tekindor, Fikret Kuskan, Hümeyra, Serif Sezer
- Regie
- Çagan Irmak
- Author
- Çagan Irmak