Vor die Kamera werden Grafiken aus dem Zigeuner-Zyklus des Malers Otto Pankok hingelegt, der in den 30er Jahren auf dem Heine-Feld bei Düsseldorf unter Zigeunern lebte und von den Nazis Malverbot erhielt. Dazu spricht Nestler den Kommentar, die Bilder werden zum geschichtlichen Fundort, der uns von etwas Abwesendem erzählt. Seit ihrer Einwanderung in Europa vor mehr als 600 Jahren haben die Zigeuner Verfolgung und Unterdrückung erlebt. Wie viele von ihnen während der Nazi-Zeit umgebracht wurden, davon weiß die Geschichte, darüber ist allenfalls die Zeit, diese Zeit, hinweggegangen. Im Burgenland filmt Nestler einige Überlebende. Sie erzählen von den Deportationen, vom Typhus, vom Hunger, von den Zuständen in den Lagern und davon, dass sie noch heute unter den Folgen ihrer Erlebnisse leiden. Ihr gesetzlicher Anspruch auf «Wiedergutmachung» wird ihnen vorenthalten. Der fixierende Blick aufs Jetzt macht Menschen und Dinge zu Zeugen einer monumentalen Geschichte. In der lebendigen Erinnerung wird versteinerte Zeit ausgegraben. (Jürgen Ebert, 1979)
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Details
- Regie
- Peter Nestler
- Kamera
- Peter Nestler
- Author
- Peter Nestler, Zsêka Nestler
- Verleih
- SVT