DIE AUSGESPERRTEN - ein Projekt von Elfriede Jelinek und Franz Novotny, mit Mitteln der 1981 neu installierten österreichischen Filmförderung finanziert - geht auf eine »wahre Begebenheit« zurück: ein Familien-Mord im kleinbürgerlichen Milieu. Jelinek und Novotny sind auch die Protagonisten in diesem Apropos Film-Beitrag, in dem sie zu Filmausschnitten eine dezidiert politische Verortung von DIE AUSGESPERRTEN vornehmen. Während Jelinek das Milieu und Emanzipationsstrategien der Filmfiguren erläutert, posiert Novotny im Hintergrund mit einer Pistole, um sich anschließend in einem Statement, dem »semitischen, slawischen, österreichischen, katholischen prä- und deformierten Humor« zugehörig zu fühlen. Dazwischen zählen beide in die Kamera blickend, stichwortartig die Filmtitel auf, die in den späten 1950er-Jahren - die Erzählzeit des Films - in den österreichischen Kinos gelaufen sind und skizzieren damit pointiert die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen der Nachkriegszeit. (Dietmar Schwärzler)
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Details
- Schauspieler
- Elfriede Jelinek, Franz Novotny
- Regie
- Helmuth Dimko, Peter Hajek
- Kamera
- Wolfgang Simon, Bert Van Munster