Das kalifornische Newhall liegt knapp 50 Kilometer nördlich von Los Angeles. Es ist eine in mehrerer Hinsicht verstaubte Kleinstadt, wo die Jugend im «Video Depot» arbeitet, das Gemeinschaftscollege besucht und ansonsten damit beschäftigt ist, Alltag, Karrierepläne und Liebesleben in den Griff zu bekommen. Mike Ott hält mit Analog Days jene Abfolge von Momenten im Leben der Jugendlichen fest, in der das Morgen noch eine Spur ungewisser ist als das Heute. Mike Ott präsentiert mit seinem Spielfilmdebüt eine Studie über eine Gruppe von Freunden, die den schwierigen Übergang von der Jugend zum Erwachsenwerden zu überwinden versuchen. Ott erzählt dabei eine Geschichte über die leisen Ängste des Älter-Werdens, unterlegt mit einem verträumten Soundtrack von Derek Fudesco, Sänger und Bassist von Pretty Girls Make Graves: Einerseits überwältigt von der Aussicht, dass sie endlich erwachsen werden und einen neuen Abschnitt in ihrem Leben beschreiten, sehen die jungen Protagonisten andererseits ihre Zukunft mit jedem Tag ein wenig mehr verkümmern - es ist eine Welt zwischen Hoffnung und Fatalismus, zwischen ausgelassenen nächtlichen Spritztouren und der berechtigten Angst, keinen Job zu bekommen. Die Reaktion auf diese Situation fällt dabei so unterschiedlich aus, wie es auch die Jugendlichen sind - von dem Mädchen, das von der Kunstschule enttäuscht ist, bis zu dem Jungen, der mit Vandalismus gegen die vermeintliche oder tatsächliche Ungerechtigkeit ankämpft.
(Text: Viennale 2006)
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Details
- Schauspieler
- Ivy Khan, Brett L. Tinnes, Chad Cunningham, Granger Green, Ryan E. Johnson
- Regie
- Mike Ott
- Kamera
- Jason Joel Harris, Jay Keitel
- Author
- Mike Ott
- Musik
- Derek Fudesco