Nach vielen Jahren in Buenos Aires kehrt Ana nach Paraná zurück. Sie trifft alte Freunde und Bekannte wieder, die langsam Spuren ihres Lebens erforschen und in plötzlichen, rapide verdichteten Bildern Zeichen ihrer Vergangenheit entdecken. In einer Lokalzeitung stößt sie auf ein Foto, das von ihrer einstigen Liebe, Mariano, aufgenommen wurde. Der Zufall bringt sie dazu, sich mit Hilfe eines Burschen, den sie unvermutet trifft, auf die Suche nach ihm zu machen. Es scheint weniger Sehnsucht und Neugier denn eine echte Besessenheit, die Ana zu dieser Reise bewegt. Nachdem die beiden langsam per Auto die Gegend durchstreift haben, gelingt es ihnen schließlich, den fraglichen Mann aufzuspüren: In der letzten Filmsequenz zoomt die Kamera auf Ana, wie sie Marianos Wohnung betritt und die Tür hinter sich schließt. Indem sie gekonnt in die Fußstapfen von Eric Rohmer und Abbas Kiarostami tritt, und dabei doch ihren eigenen Weg findet, zeichnet Regisseurin Murga ein ansprechendes Bild von Provinzleben. Doch das ist nur die Oberfläche der Zeichnung, denn letzten Endes geht es ihr darum, das schwer durchschaubare Wesen von Sehnsucht zu erforschen: Weshalb macht sich Ana auf die Suche nach ihrem ehemaligen Freund? Was erwartet sie zu finden? Unbeantwortete Fragen und unerfüllte Sehnsüchte stehen im Mittelpunkt von Ana y los otros, einem jener seltenen Filme, der den Charme von Erinnerungen hervorruft, während die Zeit verstreicht. (Pablo Suárez) Ana trifft frühere Freunde und Bekannte wieder, besucht ehemalige Treffpunkte und beteiligt sich an beiläufigen Gesprächen im Stil von Eric Rohmer gehalten darunter belangloses Geschwätz über Liebhaber mit jungen Frauen, die sie trifft. Das Geplänkel ist fröhlich und witzig, doch es verrät wenig über Anas Vergangenheit oder ihre gegenwärtigen Absichten. Es zeigt sich jedoch bald, dass Ana deutlich anders ist: Ihre Weltsicht ist weitaus anspruchsvoller als jene «der anderen», die allesamt beschließen, in Paraná zu bleiben, anstatt weiterzuziehen. (Diana Sanchez)
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Details
- Regie
- Celina Murga
- Kamera
- José María «Pigu» Gómez, Marcelo Lavintman
- Author
- Celina Murga