Will der neue Super-Predator die Erde erobern?
Von Erwin Schotzger
Der "Predator", mit dem Arnold Schwarzenegger im Jahr 1987 aneinandergeraten ist, war sozusagen ein Großwildjäger aus dem Weltraum. Das Ziel des außerirdischen Killers war die Jagd nach besonders gefährlicher Beute. Mit Arnie hatte er sich dann doch übernommen. Aber seitdem sind die "Predators" immer wieder – mit eher bescheidenem Erfolg an den Kinokassen – auf die Erde zurückgekehrt. Aber jedes Mal nur, um zu jagen. Im neuen TV-Trailer für den am 13. September startenden Film "Predator – Upgrade" von Regisseur und Drehbuchautor Shane Black ("Iron Man 3", "The Nice Guys") wird angedeutet, dass der neue "ultimative Predator" nicht nur zur Jagd hier ist.
The Predator: TV-Teaser "The Ultimate Predator" (Englisch)
Zu Beginn des Trailers sagt der Söldner Will Traeger (Sterling K. Brown): "They will conquer this planet." Wenn das tatsächlich stimmt und die Predators diesmal auf die Erde gekommen sind, um den Planeten zu erobern, wäre das eine wesentlicher Game-Changer. Allerdings wäre diese Änderung nicht ganz unlogisch. Warum sollten die Aliens, die über futuristische Raumschiff- und Waffentechnologie verfügen, diese nur zum Vergnügen einsetzen. Zumindest könnte die Jagd als Training für Soldaten interpretiert werden. Aber wo Soldaten sind, da ist auch Krieg und Eroberung.
Ultimativer Predator
Außerdem taucht im Trailer ein "ultimativer Predator" auf, der offenbar genetisch verbessert wurde. Daher auch der deutsche Untertitel "Upgrade": Angeblich wurde der neue Predator mit der DNA verschiedener Spezies aufgerüstet, mit denen die intergalaktischen Jäger auf verschiedenen Planeten zu tun hatten. Fan-Theorien haben sofort vermutet, dass auch die Gene von Dutch Schaefer (Arnold Schwarzenegger) im neuen Super-Predator stecken.
Bereits in "Predators" (2010) gab es zwei verschiedene Predator-Rassen, eine davon wesentlich größer und aggressiver als die andere. Da "Predators" in der (nahen) Zukunft spielt, könnte der "ultimative Predator" also ein Vorläufer dieser größeren Version sein, vielleicht sogar der Erste seiner Art.
Lose zusammenhängendes Predator-Universum
Der Originalfilm "Predator" (1987) von Regisseur John McTiernan gilt heute als Genre-Klassiker und Kultfilm. Die nachfolgenden "Predator"-Filme waren aber von deutlich geringerem Erfolg gekrönt. Die Fortsetzung "Predator 2" verlegte die Handlung vom Dschungel in die Großstadt und ersetzte Schwarzenegger durch Danny Glover. Das Ergebnis war ein veritabler Flop im Kino. Aber im Laufe der Zeit wurde auch der zweite Teil als trashige Erweiterung des Predator-Franchise bei den Fans beliebt. So wurde in dem Film bereits das Cross-Over mit den "Alien"-Filmen angedeutet, das dann mit "Alien vs. Predator" (2004) auch stattgefunden hat. Doch der Film enttäuschte Fans und Kritiker ebenso wie das zweite Cross-Over "Aliens vs. Predator: Requiem" (2007). Auch "Predators" (2010) feierte bei den Kritikern und an den Kinokassen eher bescheidene Erfolge, war aber immerhin sehr nahe am Original.
Shane Black
Nun versucht Shane Black dem "Predator"-Franchise neues Leben einzuhauchen. Black hat als Schauspieler bereits im Originalfilm mitgespielt und schrieb damals auch als nicht genannter Autor am Drehbuch mit. Aber vor allem hat Black eine beachtliche Reputation als Drehbuchautor von Action-Kultfilmen wie "Lethal Weapon" (1987), "The Last Boy Scout" (1991) und "Tödliche Weihnachten" (1997). Seit seinem Regiedebüt "Kiss Kiss Bang Bang" (2005) hat sich Black auch als Regisseur der eigenen Drehbücher bewährt (zuletzt mit "The Nice Guys"). Black könnte also durchaus der richtige Mann für den Job des "Predator"-Revivals sein.