Filmkritiken

"Weiner": Sex-Skandale und Politik gehen nicht zusammen

Anthony Weiner ist ein sympathischer Kerl, außerdem ist er laut, visionär sowie charismatisch und Ehemann der engsten Vertrauten von Hilary Clinton. Als Kongressabgeordneter tätig und durchaus beliebt bei Kollegen und Bürgern, scheint es ganz so, als ob man künftig noch mehr von diesem Mann zu hören bekommen wird.

Und siehe da: Anthony Weiner schmückt das Cover diverser Zeitungen. Zu seinem Unglück leider nicht im positiven Kontext…

Weiner exposed“

2011 erscheint ein Foto auf Weiners Twitter-Seite, das um die Welt geht: das Close-up eines männlichen Unterkörpers, inklusive Wölbung in der Unterhose. Nach einigen Dementis des Kongressabgeordneten, gibt er schließlich zu, dass es sich bei dem Mann auf dem Foto um ihn handelt und dass er sich gerne dem sogenannten „sexting“ hingibt – das Hin- und Herschicken von Nachrichten sexueller Natur in bestimmten Chat-Rooms oder sozialen Netzwerken. Medial ist Weiner in Ungnade gefallen.

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Der Boulevard und die sozialen Medien stürzen sich auf den Politiker, bis er wegen dem enormen Druck der Öffentlichkeit sein Amt als Kongressabgeordneter zurücklegt.

„Second coming“

Josh Kriegman – Weiners ehemaliger „Chief of staff“ – und Elyse Steinberg beschließen eine Dokumentation über das Comeback des gefallenen Politikers zu machen, als dieser sich dazu entschließt, um das Amt des Bürgermeisters von New York zu kämpfen. Die Kampagne ist überaus erfolgreich. Wir verfolgen Weiner dabei, wie er alle Mitbewerber aussticht und schließlich auch in den Umfragen vorne liegt. Bis ihn die Vergangenheit erneut einholt…

Weiner als beste Dokumentation auf dem Sundance Film Festival

"Weiner" ist das spannende Portrait über Anthony Weiner, der zwar das Potential hat, ein erfolgreicher und engagierter Politiker zu sein, es allerdings nicht schafft, weil er den Saubermann-Vorstellungen der Gesellschaft und des Boulevards nicht gerecht werden kann…

Katrin P. Fröstl

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