Filmkritiken

UKRAINISCHE KINDER IN DER VORHÖLLE

Aus einem verdreckten Kellerloch in Odessa kriechen sie wie Zombies ans Tageslicht: Ukrainische Straßenkinder, für die „No Future“ nur ein Hilfsausdruck ist. Juri Rechinsky stieg mit der Kamera in diese Vorhölle hinab, filmte die Kids bei ihrer schrecklichen Tagesroutine, deren Höhepunkt das Setzen der Heroin-Nadel ist.

Der Regisseur wollte zunächst den gesamten Film dort drehen. Zwei Szenen des Film-Tryptichons führen aber nun aus dem Loch heraus: Ein Bursche macht sich auf die Suche nach seiner Mutter, findet auf dem Land aber nur Hass und Zynismus. Ein Mädchen möchte ein Kind zur Welt bringen. Ihre Schwestern fordern die Abtreibung.

Der Blick in diese Welt der „Sickfuckpeople“ tut weh und bietet keine falsche Hoffnung. Aber er ist wichtig.

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