Filmkritiken

„The Man Who Killed Don Quixote“: Adam Driver gegen Windmühlen

Werberegisseur Toby (Adam Driver) ist gerade in Spanien, um einen Film über die Abenteuer von Don Quixote und Sancho Pansa zu drehen. Seine Seele hat er an profitgierige Manager und rücksichtslose Produzenten verkauft. Als er jedoch bei einem Straßenhändler die DVD seines ersten Filmes wiederfindet, beginnt eine seltsame Reise in die Vergangenheit. Er kehrt seinem Film-Set den Rücken zu und macht sich auf die Suche nach seinen alten Darstellern. Erstaunt stellt er fest, dass sein ehemaliger Laiendarsteller (Jonathan Pryce) nun seit über zehn Jahren glaubt tatsächlich Don Quixote zu sein, da bleibt für Toby natürlich nur noch die Rolle des treuen Helfers Sancho Pansa übrig.

Herzensprojekt

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Wenn sich im Kino Realität und Fiktion vermischen, dann gibt es nur einen Filmemacher; dem man getrost vertrauen kann – Terry Gilliam. Das ehemalige Monty Pyhton Mitglied ist für Klassiker wie „Twelve Monkeys“ oder „Brazil“ verantwortlich. Sein sagenumwobendstes Projekt ist jedoch mit Abstand „The Man Who Killed Don Quixote“. Schon 2000 fanden die ersten Dreharbeiten mit Johnny Depp in der Hauptrolle statt, doch nach einer Verletzung von Jean Rochefort und einem Unwetter, das das gesamte Set überschwemmte, musste der Dreh abgebrochen werden. Das Making of des Filmes wurde zur Kultdoku „Lost in la Mancha“, die vom wahrgewordenen Alptraum jedes Filmemachers erzählt.

Glanzmomente

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Jetzt kommt „The Man Who Killed Don Quixote“ endlich in die Kinos. Das Ergebnis ist eine absurde Komödie, die auf gängige Erzählmuster verzichtet. Auch wenn Gilliams Herzensprojekt nicht die ganzen 132 Minuten überzeugen kann, gibt es zahlreiche Glanzmomente, die einem noch lange in Erinnerung bleiben werden.

7 von 10 Windmühlen

Özgür Anil