The Big Bang Theory: Verhandlungen für 13. Staffel angelaufen
Von Erwin Schotzger
Eigentlich wäre ja die Hochzeit von Sheldon und Amy am Ende der elften Staffel das ultimative Finale für die Nerd-Sitcom "The Big Bang Theory" gewesen. Aber nach der zehnten Staffel wurde die Serie gleich um zwei weitere Staffeln verlängert: Ab 24. September läuft daher die zwölfte Staffel der Sitcom beim US-Sender CBS. Was es noch Interessantes über die vier Nerds Leonard, Sheldon, Howard und Raj zu erzählen gibt, bleibt abzuwarten. Wir sind ja der Meinung, dass bei "The Big Bang Theory" schon lange die Luft raus ist. CBS ist da allerdings vollkommen anderer Meinung – denn der Hollywood Reporter berichtet, dass bereits Verhandlungen für die 13. Staffel laufen.
Noch immer ein Quotenhit
Der Grund für den Wunsch nach einer Fortsetzung, ist einfach: "The Big Bang Theory" ist auch nach elf Jahren noch ein Quotenhit für CBS. Trotz sinkender Zuseherzahlen ist die Sitcom immer noch eine der meistgesehenen TV-Serien in den USA. Zuletzt haben sich die sinkenden TV-Quoten außerdem wieder erholt. Und auch die Spin-Off-Serie "Young Sheldon", die in den Kindheitstagen von Sheldon Cooper spielt, ist beim Publikum gut angekommen. Wirtschaftlich gibt es also keinen Grund, "The Big Bang Theory" auslaufen zu lassen. Das Gegenteil ist der Fall.
Mega-Deals für Schauspieler zu erwarten
Doch für die erneute Fortsetzung der Serie muss CBS wahrscheinlich tief in die Tasche greifen. Es ist zu erwarten, dass die Schauspieler eine fürstliche Belohnung für ihre Rückkehr fordern werden. Anfang des Jahres sagte Johnny Galecki ("Leonard"): „Ich glaube, an diesem Punkt können alle gut damit leben, dass zwölf Staffeln ein guter Zeitpunkt sind, um nach Hause zu gehen und unsere Familien zu sehen.“ Das führte natürlich sofort zu Spekulationen über das Ende der Serie. Doch die Vermutung liegt nahe, dass es sich bei diesem gelassenen Statement bereits um eine frühzeitige Positionierung für die nun anlaufenden Verhandlungen mit CBS gehandelt hat. Galeckis Co-Stars haben sich zudem wesentlich optimistischer gezeigt und immer wieder ihre Bereitschaft für eine Fortsetzung signalisiert.
Teurer Spaß für CBS
Doch CBS wird wohl in den sauren Apfel beißen – wie schon zuvor der US-Sender NBC bei der Kultserie "Friends". Für die zehnte und letzte Staffel streiften die sechs Hauptdarsteller im Jahr 2004 jeweils eine Mio. Dollar pro Episode ein. Eine Folge kam damit schon alleine durch die Gagen der Hauptdarsteller auf sechs Mio. Dollar. Bis heute zählt die zehnte Staffel von "Friends" mit rund 10 Mio. Dollar pro Episode zu den teuersten Serien, die jemals produziert wurden. Bei " The Big Bang Theory" sind sogar noch mehr Hauptdarsteller im Spiel.
Das könnte für CBS ein teurer Spaß werden. Aber es zahlt sich für den US-Sender und das Produktionsstudio Warner Bros. TV offensichtlich aus, denn CBS Entertainment-Präsident Kelly Kahl hat bereits im Vorfeld der Verhandlungen gesagt: "Wir glauben nicht, dass dies schon das finale Jahr ist." Fans der Serie können also optimistisch sein, dass es auch 2019 ein Wiedersehen mit den Nerds aus "The Big Bang Theory" geben wird.
UPDATE: CBS Entertainment-Präsident Kelly Kahl lag falsch. "The Big Bang Theory" endet mit der 12. Staffel.