The Big Bang Theory endet mit Staffel 12
Von Erwin Schotzger
It all ended with a Big Bang! Das kann man wohl über das überraschende Ende für die erfolgreiche Nerd-Sitcom "The Big Bang Theory" in Abänderung des Titelsongs durchaus sagen. Denn obwohl Johnny Galecki ("Leonard") schon zu Jahresbeginn vom Ende der Serie sprach, starteten der US-Sender CBS und das Produktionsstudio Warner Bros. TV kürzlich die Verhandlungen für die 13. Staffel. Doch offensichtlich ist es zu keiner Einigung gekommen. CBS, Warner Bros. TV und Chuck Lorre Productions, die drei Produzenten der Erfolgsserie, haben nun in einem gemeinsamen Statement verkündet, dass es keine weitere Staffel von "The Big Bang Theory" geben wird. Die am 24. September beim US-Sender CBS startende 12. Staffel wird damit die finale Staffel sein.
Serien-Finale im Mai 2019
"The Big Bang Theory hat als Comedy eine Generation geprägt hat", sagte CBS Entertainment-Präsident Kelly Kahl. Seit dem Start im Jahr 2007 ist die von Chuck Lorre erdachte Nerd-Sitcom zu einer Kultserie geworden. Schrullige Nerds wurden nicht zuletzt dank diesem TV-Phänomen zum Teil des popkulturellen Mainstreams. Jeder wollte plötzlich ein Nerd sein.
Zehn Mal wurde "The Big Bang Theory" mit einem Emmy, dem Oscar im TV-Bereich, ausgezeichnet. Nicht weniger als 52 Mal wurde die Serie nominiert. Beim Finale im Mai 2019 wird "The Big Bang Theory" mit insgesamt 279 Episoden die am längsten laufende Multikamera-Comedy der TV-Geschichte sein. Obwohl inzwischen viele der Meinung sind, dass die Serie den Zenit schon lange überschritten hat, blieben die Einschaltquoten bis zuletzt hoch.
Das war wohl auch der Grund, warum sich Kahl noch im August zuversichtlich gab, dass es eine 13. Staffel geben werde. Warum es nun doch nichts geworden ist, bleibt offen. Offenbar waren die Kosten für eine weitere Staffel CBS dann doch zu hoch. Die fünf Originalstars der Serie – Johnny Galecki (Leonard), Kaley Cuoco (Penny), Jim Parsons (Sheldon), Simon Helberg (Howard) und Kunal Nayyar (Raj) - bekommen laut The Hollywood Reporter jeweils 900.000 Dollar pro Episode. Erst seit dem letzten Jahr bekommen auch die beiden später dazugekommenen Hauptdarstellerinnen Mayim Bialik (Amy) und Melissa Rauch (Bernadette) die gleiche Gage. Es ist anzunehmen, dass die sieben Hauptdarsteller eine saftige Erhöhung ihrer Gagen für eine Fortsetzung der Serie gefordert haben. Im Gegensatz zu NBC, das für die finale 10. Staffel von "Friends" tief in die Tasche griff, scheint CBS hier nicht mitgespielt zu haben. Allerdings gibt es mit "Young Sheldon" bereits vor dem Finale eine erfolgreiche Spin-Off-Serie von "The Big Bang Theory". Das dürfte den Abschied für CBS wesentlich einfacher machen.