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Die 10 besten Action-Serien auf Netflix

Action in Geschichten ist so vieles. Es ist der krachende LKW, der sich zigmal überschlägt, um dann am Ende laut explodierend die Straße zu versperren. Es ist der Top-Agent, der sich in schwindelerregenden Höhen von einem wahrscheinlich ebenso brennenden Hubschrauber abseilt und dabei von gegnerischen Drohnen attackiert wird. Es sind zwei Feinde, die sich im schonungslosen Nahkampf beweisen wollen – müssen! –, dass es nur Einen geben kann. Es sind die rasenden Flitzer, die sich durch die belebte Metropole verfolgen.

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Action ist oftmals auch eine Analogie der Zeit, in der die Handlung spielt. Manchmal ist Action ebenso Katharsis und der Katalysator für unterdrückte Emotionen der Protagonist*innen. Es ist die ultimative Entscheidung zwischen Gut und Böse. Action ist manchmal ein Protest jener, die nicht gehört werden. Also verschaffen sie sich Gehör: Mit lautem Rumms, Bumms und Krach. Mit spektakulären Stunts, atemberaubenden Special-Effects, suggestiven Montagen, treibend-fetziger Musik und einem erstaunlichen Genre-Mix.

Action ist immer eines: eine Faszination für die Zuseher*innen, die das Imaginäre wahr werden lässt, den Durst nach Spannung stillt und für Adrenalinschübe sorgt, ohne Angst vor Konsequenzen haben zu müssen.

Die 10 besten Action-Serien auf Netflix!

Superhelden-Serien haben wir dabei außen vor gelassen, da es sich dabei, trotz oftmals spektakulärer Action, um ein ganz eigenes Genre handelt. 

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24 (2001-2010)

In Echtzeit hat Anti-Terror-Spezialist Jack Bauer immer (und immer und immer) wieder nur exakt 24 Stunden Zeit, um die USA vor dem Bösen zu retten. Das tritt so gut wie immer nicht-amerikanisch, aber mit verschiedenen Gesichtern auf: Einmal sind es islamistische Schläferzellen, dann wieder mexikanische Drogenbosse oder chinesische Terrorist*innen. Ein ablaufender Countdown, Split Screens und scheinbar ausweglose Cliffhanger verstärken das Gefühl, mittendrin im actionreichen Geschehen zu sein, noch zusätzlich.

Bauer selbst ist eine rücksichtslose Kampfmaschine, die alles tut, was getan werden muss, um das eigene Land zu retten. Vor exzessiver Gewalt und abstoßenden Foltermethoden schreckt er dabei auch nicht zurück, manchmal müssen sogar die eigenen Freunde dran glauben, wenn es dem Wohle des Landes dient. Patriotismus steht für Bauer über allem. Fleißige "24"-Fans zählen insgesamt 1229 Personen, die innerhalb acht Tagen (sprich: acht Staffeln) dran glauben müssen. Bauer selbst erledigt davon 270. 

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Altered Carbon (2018-2020)

Takeshi Kovacs, der letzte Überlebende einer interstellaren Gruppe von Elitekriegern, eigentlich seit 250 Jahren schon tot, soll in seinem neuen Polizisten-Körper einen ungewöhnlichen und undurchsichtigen Mord aufklären. Das Besondere: Sein Auftraggeber ist das Mordopfer selbst! Wie das geht? In dieser düsteren und anspruchsvollen Zukunftsversion von Laeta Kalogridis ("Terminator: Genisys") existiert eine durch neue Technologien völlig veränderte Gesellschaft: Bewusstsein lässt sich digitalisieren, menschliche Körper sind austauschbar, der Tod ist nicht mehr endgültig. 

Eine Detektiv-Story, die intelligent halsbrecherisch-fetzige Action, packenden SciFi und Gänsehaut-erzeugende Dystopie in einen Topf wirft, kräftig umrührt und ab der zweiten Staffel "Marvel"-Star Anthony Mackie als Hauptdarsteller als geheime Zutat beimengt. Serviert wird ein Cybperunk-Wunderland, das sogar ein bisschen sozialkritisch sein darf und in seinen besten Momenten an "Blade Runner" oder an die Werke von Paul Verhoeven erinnert.

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From Dusk till Dawn: The Series (2014-2016)

Basierend auf dem gleichnamigen Kult-Film von Robert Rodriguez erzählt auch die Serie den verrückten, brutalen, blutigen und aberwitzigen Kampf der beiden Bankräuber-Brüder Seth und Richard gegen Vampire, Dämonen und rachsüchtige Gesetzeshüter. Die Action ist dabei eine ähnlich stilistische Blut-Orgie wie im Original, beim Bingen kommt also nicht nur einmal großes Tarantino- und natürlich Rodriguez-Gefühl auf. Die Handlung spielt ebenso in Mexiko.

Die neuen Hauptdarsteller D. J. Cotrona und Zane Holtz kommen zwar nicht ganz an die Lässigkeit von George Clooney und Quention Tarantino ran, lassen aber ebenso keinen Vampirkopf auf dem anderen und schauen dabei ganz schön cool aus. Zurückgenommen, nuanciert und subtil ist hier nix! Der Soundtrack ist auch nett.

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Kingdom (seit 2019)

Wir reisen ins Mittelalter: In einem von Korruption und Hungersnot geplagten Königreich breitet sich nicht nur ein geheimnisvolles Gerücht über den Tod des Königs aus, sondern auch eine seltsame Krankheit. Die Infizierten sind immun gegen den Tod und haben Hunger auf Fleisch. Der einer Verschwörung zum Opfer gefallene Kronprinz Chang macht sich auf, um dem Übel auf den Grund zu gehen und sein Volk zu retten – und findet sich plötzlich inmitten von Gewaltexzessen nicht abgeneigten Untoten wieder, die nach und nach das Königreich heimsuchen.

Eine fernöstliche Genre-Vielfalt aus (Zombie-)Horror, Action und Kung-Fu-Spektakel, das niemals in die Falle tappt, zu westlich zu werden. "Kingdom" lässt Filmklassiker aus diesen Genres hochleben, atmet aber allen voran den epischen Geist seiner eigenen Persönlichkeit.

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Spartacus (2010-2013)

Die Geschichte des legendären Gladiatoren und Sklavenführers Spartacus entwickelte sich vom Geheimtipp zum Must-Binge-Programm für Fans des antiken Romes, von überbordenden und detaillierten Gewaltszenen, expliziten Sex-Darstellungen und derber Sprache. In der Gay-Community genießt "Spartacus" gar Kult-Status, den mustergültigen, muskelbepackten und nur spärlich bekleideten Männerkörpern, die bei den Arenakämpfen auf Tuchfühlung gehen, sei Dank.

"Spartacus" glänzt mit einem Mix aus Historiendrama, Action-Spektakel und Soap-Opera-Elementen, der im Laufe der Zeit dramaturgisch immer dichter wird und an Spannung aufnimmt. Die faktische Authentizität mag bisweilen nicht größer sein als der Lendenschurz der sexy Gladiatoren, aber wen stört das schon bei Gefechten, die berauschend, fesselnd und mitreißend sind wie nur wenige Actionszenen in anderen Serien.

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Haus des Geldes (seit 2017)

Die spanische Produktion ist die erfolgreichste nicht-englischsprachige Serie auf Netflix und ein Heist-Movie in serieller Verpackung: Ein Verbrechergenie, nur bekannt unter dem mysteriösen Namen "Der Professor", möchte nicht nur einfach eine Bank ausrauben. Er plant den größten Raubüberfall in der Geschichte Spaniens. Dafür holt er sich Hilfe von acht Dieben, die sich daraufhin mit Geiseln in einer Banknotendruckerei einschließen. Ein Katz-und-Maus-Spiel auf bisher noch nie da gewesenem Niveau beginnt.

"Haus des Geldes" ist ein mehrteiliger Action-Tsunami, verdichtet zu einem packenden Kammerspiel, in dem die Wellen gezwungen sind, noch höher zu schlagen und dabei so manche Schicksale besiegeln. Die Serie spart nicht mit Waffen, Gewalt und Explosionen, aber auch nicht mit Telenovela-haften Zügen und manchmal etwas zu dick aufgetragener Dramatik. Spannend ist dieser moderne Räuber-und-Gendarm-Irrwitz aber auf jeden Fall.

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Narcos (2015-2017)

Wir wissen es spätestens seit "Breaking Bad": Wo Drogen sind, ist Gewalt nicht weit. Also wird auch in "Narcos", der Serie rund um den realen kolumbianischen Drogenbaron und Terroristen Pablo Escobar, mit Leidenschaft und Schonungslosigkeit niedergemetzelt, dass Qunetin Tarantino (oder Jack Bauer) seine Freude daran hätte. 

Die düster-intensive Gangster-Dramaserie besticht aber auch mit unsympathisch-sympathischen Charakteren, die nur in Maßen den Klischees der Drogenbosse entsprechen, die wir bereits zur Genüge kennen. Die Gewalt ist Ausdruck der von Süchten, Gier, versteckten Wünschen, nackter Panik und Misanthropie geprägten Welt Escobars (und der ihm jagenden Polizei), was sie nicht harmloser, aber doch erschreckend...nun ja...süchtig macht.

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The Witcher (seit 2019)

Geralt von Riva, Hexer, Monsterjäger und Legolas-Look-a-like, hebt sein Schwert gegen Dämonen, Monstern, Elfen, Hexen und andere Zauberer, manchmal aber auch gegen Menschen – denn diese sind in der Dark-Fantasy-Welt von Geralt nicht selten boshafter als alle Geschöpfe der Unterwelt zusammen. Im Fokus der Serie steht aber auch die mysteriöse Mènage-a-trois zwischen Geralt, der Hexe Yennefer und der gefallenen Prinzessin Ciri. 

Sonnenschein und Regenbögen sucht man in "The Witcher" vergebens, dafür gibt's eine Menge an Dunkelheit und nervenaufreibende Kämpfe zwischen übernatürlichen Wesen. Der Stil der in Fülle gegebenen visuellen Einfälle erinnert natürlich sehr stark an "Lord of the Rings", was aber im direkten Fantasy-Vergleich kein Nachteil ist: Die Special Effects der Serie erreichen zum Teil ähnliches Niveau wie die Erfolgs-Kino-Trilogie. Wenn Geralt mit seinem Schwert einem weiteren Unhold den Kopf oder andere Gliedmaßen abhackt, dann löst dann in uns eine wohlige Katharsis aus: Das Gute (oder so was Ähnliches) siegt über das Böse. Und Henry "Superman" Cavill überzeugt auch mit blonder Langhaar-Perücke.

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Prison Break (2005–2009, 2017)

Eigentlich will man aus dem Gefängnis ausbrechen. Michael Scofield ist aber nicht wie jeder andere. Er ist hochintelligent, Ganzkörper-tätowiert und Bruder von Lincoln Burrows, der seine Todesstrafe im Hochsicherheitsgefängnis Fox River State Penitentiary (das es übrigens tatsächlich gibt!) absitzt. Allerdings zu Unrecht, denn Lincoln wurde Opfer einer Intrige, die bis in die höchsten Reihen des Weißen Hauses reicht. Michael schmiedet also einen ausgeklügelten Plan, um ins Gefängnis zu kommen – nur, um mit seinem Bruder daraus wieder auszubrechen.

Besonders die erste Staffel besticht durch ständig fester angezogenen Spannungsschrauben, die das Wörtchen "Suspense" nochmal gänzlich neu definieren. Beinahe jede Folge endet mit einem atemberaubenden Cliffhanger, der das Publikum fassungslos zurücklässt. "Prison Break" besticht durch ein wohl durchdachtes, extrem dichtes und intelligentes Drehbuch, überraschende Twists und spannende Action, die sich angenehm mit leisen, sanften und berührenden zwischenmenschlichen Szenen abwechselt. Eine nervenaufreibende Reise, in der Freunde zu Feinden und Feinde zu Freunden werden.

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The Last Kingdom (seit 2015)

Diese Action- und Historienserie aus Großbritannien basiert auf dem Roman von Bernard Cornwell mit dem selben Titel. Sie erzählt vom Angelsachsen Uthred, der im 9. Jahrhundert von Wikingern aufgezogen wird. Als Erwachsener fordert er, nachdem sein Ziehvater Ragnar ermordet wird, sein adeliges Geburtsrecht ein, fühlt sich aber immer noch als Wikinger. Diese hat er sich nun jedoch zum Feind gemacht.

Im Erfolgs-Gewässer von "Game of Thrones" fischend, bietet "The Last Kingdom" wunderschön gefilmte Bilder, sympathische Held*innen und knackige Action, die sich mühelos in das historische Setting einfügt. Schon die Pilot-Folge zeigt, dass in der Welt von Uthred, ähnlich wie in "GOT", jederzeit jeder ins Gras beißen kann, was die Spannungskurven natürlich konstant hoch hält. Dass hier mit Schwertern anstatt mit Feuerwaffen gekämpft wird und die Männer großteils lange Haarmähnen und/oder Vollbärte tragen, weckt das tief vergrabene anarchisch-primitive Tier in uns, dem wir bei "The Last Kingdom" im geschützten Rahmen freien Lauf lassen können.

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