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Die 10 besten Teenager-Serien auf Amazon Prime

Lange Zeit wurden Jugendliche im TV und im Film vernachlässigt: Sie durften die braven oder umso schlimmeren Kinder der heldenhaften Eltern sein, die die Großen bewundern, aber selbst nicht wirklich etwas auf die Reihe brachten. In den 1990ern änderte sich das mit der Mutter aller Teen-Serien, "Beverly Hills, 90210". Endlich wurden die großen Sorgen unserer gar nicht mehr so Kleinen wahr- und ernstgenommen.

Seitdem hat sich viel getan: Jugendliche in Serien müssen keine Vorbilder, sondern dürfen vor allem sie selbst sein. Dabei zeigt sich das Genre genauso vielfältig und spannend wie das Erwachsenwerden: Es wird geliebt, es wird gelitten, es wird gefeiert und so Manches ausprobiert, was man in späteren Jahren lieber verschweigt.

Teen-Serien sind Drama, aber auch Comedy, ja sogar Mystery, SciFi, Krimi oder von allem ein bisschen was. Dabei immer im Fokus: Die Suche nach dem eigenen Platz in der Welt und was es heißt, man selbst zu sein.

Die 10 besten Teenie-Serien auf Amazon Prime:

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O.C., California (2003-2007)

Nachdem es die Jahre zuvor bereits so aussah, als wäre niemand mehr an solchen Serien interessiert, belebte dieses Hochglanz-Drama rund um eine Teen-Clique und deren Eltern im kalifornischen Schickimicki-Bezirk Orange County quasi im Alleingang das Genre wieder neu.

Alles an der Serie war Kult: Die hippen Jung-Darsteller*innen, der moderne Soundtrack inklusive Ohrwurm-Titelsong, die trendigen Klamotten und natürlich die spannenden Storylines, die mit zahlreichen Twists, viel Herzschmerz und vor allem bis dahin unbekanntem rasanten Erzähltempo aufwarteten: Besonders in Staffel Eins passiert so viel wie in anderen Serien in fünf Jahren. Und mit Seth Cohen bekamen wir einen liebenswürdig-sexy Nerd geschenkt, lang, bevor Sheldon Cooper und Freunde in unser Leben traten.

Oberflächlich mag sich die Serie um Strand, Sonne und hübsche Menschen drehen, im Kern aber behandelt "O.C., California" die Schere zwischen Arm und Reich und die Unterschiede der sozialen Klassen: Als der Kleinkriminelle Ryan in den Nobelbezirk Orange County kommt und vom Pflichtverteidiger Sandy Cohen kurzerhand adoptiert wird, fühlt er sich reichlich fehl am Platz – und wir mit ihm!

Bald lernen wir aber gemeinsam mit Ryan, dass nicht alles Gold ist, was glänzt, und dass sich hinter den Kulissen von Glamour und Reichtum Menschen aus Fleisch und Blut genauso durchs Leben kämpfen – mit dem Unterschied, dass O.C. mit mehr Intrigen, Skandalen und Schicksalen aufwartet als der kleinstädtische Nachbarsort ...

"O.C., California" kannst du auf Amazon Prime ausleihen oder kaufen. 

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Gossip Girl (2007-2012)

Leider verblasste der Stern von "O.C., Califorina" genauso schnell, wie er erschien – und als er schlussendlich ganz unterging, war "Gossip Girl" da, um die Ehre von Teen-Serien zu retten und das Genre auf ein neues (zeitgenössisches) Level zu heben: Ebenfalls in der High Society  angesiedelt, geht es in "Gossip Girl" noch glamouröser, noch stylisher, noch skandalöser zu als in Orange County – und wir liebten jede Minute davon!

Neu war das Staffelübergreifende Geheimnis, das man so in Teen-Serien bis dato noch nicht kannte: Wer ist das mysteriöse "Gossip Girl", das regelmäßig den neuesten Klatsch und Tratsch der Upper East Side auf einem Blog veröffentlicht und im Hintergrund mit dem Leben unserer (gar nicht so heroischen) Held*innen spielt, als seien sie Marionetten?

Die Gefahren von Social Media wurden in der Serie also bereits behandelt, bevor wir wussten, was Social Media eigentlich ist. Damals neu und wegweisend war auch das Einblenden von Textnachrichten. Trends setzte die Serie auch mit ihrer Mode, allen voran jener von Serena (Blake Lively, deren Star-Qualitäten damals schon unverkennbar waren) und Blair (Leighton Meester).

Skandale und Intrigen, aber auch Liebeskummer, Partys, Drogen, Verbrechen und viele Twists stehen bei "Gossip Girl" an der Tagesordnung: Nie wurde Dekadenz schamloser, stilsicherer und süchtigmachender in Szene gesetzt! Das Leben der IN-Clique dreht sich so schnell in Saus und Braus, dass einem schon mal schwindelig wird.

Staffel Eins ist im Prime-Abo enthalten, die restlichen fünf Seasons gibt es zu kaufen. 

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Vampire Diaries (2009-2017)

Daten, beißen, pfählen, verzaubern: In der übernatürlichen Teen-Horror-Romanze wird mit viel Hingabe zum sexy Pathos geliebt, gelitten und gemeuchelt. Aber auch die schaurig-gruseligen und durchaus blutigen Schockmomente kommen in "Vampire Diaries" nicht zu kurz. Falls jemandem dieser Mix aus überbordenden Gefühlen und Splatter-Szenen bekannt vorkommt: Serien-Erfinder Kevin Williamson zeichnete auch für "Dawson's Creek" und die Erfolgs-Kinofilm-Reihe "Scream" verantwortlich.

Neben blutiger Vampir-Action und einer immer komplexer werdenden Mythologie (inklusive Ur-Vampiren und teuflischen Doppelgänger*innen!) steht das Liebesdreieck zwischen der Highschool-Schülerin Elena und den Vampir-Brüdern Stefan und Damon im Mittelpunkt der Serie.

Bis zum Serienfinale hält "Vampire Diaries" acht Staffeln lang die Frage hoch, für welchen der beiden Brüder sich Elena entscheiden wird, zahlreiche Irrungen und Wirrungen inklusive. Anders als bei anderen Serien ist tatsächlich bis zum Schluss nicht klar, wer als Endgame auserkoren wurde. Und zwischen all der Schnappatmung aufgrund der überraschenden Story-Wendungen fragen wir uns als Zuseher*innen (gemeinsam mit den Charakteren) stets: Ist Liebe tatsächlich unsterblich?

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Awkward (2011-2016)

Jenna ist 15 Jahre alt und völlig unscheinbar. Von ihrer Umgebung und ganz besonders von Jungs wird sie nicht wahrgenommen. Dass ihren Internetblog, in dem es um ihr Leben und die kleinen und großen Leiden von Heranwachsenden geht, keiner liest, versteht sich also von selbst. Als ihre Schule aber aufgrund eines Missverständnisses irrtümlich glaubt, Jenna hätte sich ihr Leben nehmen wollen, steht sie plötzlich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit wirklich aller. Damit muss sie erst mal klar kommen.

Während "Tote Mädchen lügen nicht" das Thema Suizid unter Teenagern sehr drastisch und schockierend behandelt, macht sich "Awkward" zwar über diese sehr sensible Thematik nicht lustig, nähert sich ihr aber doch mit einem frechen Augenzwinkern. Der Humor ist trocken, rasant und balanciert ständig an der Grenzlinie zwischen Harmlosigkeit und Provokation, wobei die Erzählweise zum Teil angenehm altmodisch (aber niemals langweilig!) anmutet.

Die Teenager und deren Sorgen werden in "Awkward" ernst genommen und – trotz der Grundprämisse – nie der Lächerlichkeit preisgegeben. Vielmehr trumpft die Serie mit Realitätsnähe auf. Das Herz schlägt hier also an der richtigen Stelle – aber es schlägt ganz schön schnell!

Die Staffeln Eins, Zwei und Fünf gibt es auf Amazon Prime zum Kaufen. 

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Club der roten Bänder (2015-2017)

Was bedeutet Erwachsenwerden, wenn man möglicherweise gar keine Zukunft mehr hat? Die Dramedy rund um den Alltag schwerkranker Jugendlicher im Alltag gehört zu den erfolgreichsten deutschen TV-Serien der vergangenen Jahre und wurde mit Preisen überhäuft – und das absolut zu Recht: Scharfsinnig, feinfühlig, warmherzig, humorvoll, manchmal schockierend, sehr oft traurig, aber immer mit dem nötigen Respekt ist "Club der roten Bänder" eine schmerzhaft authentische Parabel über das Schicksal, das Anders-Sein und das Krankenhaus als Parallelwelt.

Vor allem schafft es die Serie, von tragischen Schicksalen ohne Hang zur Melancholie, falschem Pathos oder Mitleid zu sprechen, womit sich die Erzählweise auf angenehmer Augenhöhe mit betroffenen Menschen ähnlicher Schicksale befindet.

"Club der roten Bänder" rührt genauso zu Tränen wie zum wohligen Lachen – und erinnert uns daran, dass manche Superheld*innen weder Cape tragen noch übernatürliche Kräfte besitzen.

"Club der roten Bänder" gibt es auf Amazon Prime zum Kaufen! 

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Dawson's Creek (1998-2003)

Das verschlafene Küstenstädtchen Capeside ist der Ort, an dem Träume und Sehnsüchte ungeniert tanzen dürfen und wo aus Kohlenstoff Diamanten werden: In "Dawson's Creek" gibt's zwar recht wenig nackte Haut, dafür aber umso mehr Gefühle – sowie das Reden über eben diese! Dawson und seiner Clique (inklusive Hollywood-Stars Katie Holmes und Michelle Williams!) ist nichts zu kitschig, nichts zu pathetisch. Dafür ist das Leben für sie ein viel zu komplexes Gemälde mit allen nur erdenklichen Farbschattierungen.

Alltägliche Teenie-Probleme werden mit philosophischen Lebensweisheiten und träumerischen Monologen verwebt, damals heikle Themen wie Homosexualität oder Promiskuität unverkrampft behandelt. In "Dawson's Creek" mag das Erwachsenwerden immer noch ein anstrengender Spießrutenlauf sein, aber es hat wenigstens etwas Träumerisches und Warmherziges.

"Dawson's Creek" gibt es auf Amazon Prime zum Kaufen und Ausleihen. 

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One Tree Hill (2003-2012)

Der legitime Nachfolger von "Dawson's Creek", wenn man so will – und wieder befinden wir uns in einer Kleinstadt, diesmal stehen aber ein High School-Basketball-Team und zwei Halbbrüder im Fokus. Nathan und Lucas befinden sich in ständiger Konkurrenz zueinander – natürlich auch, was die Liebe betrifft. Sport und Mädchen sind also die Themen, um die es in "One Tree Hill" vor allem geht, was die Serie etwas rauer beziehungsweise "maskuliner" macht als andere Teen-Serien wie "Dawson's Creek" oder "O.C., California". Die zahlreichen Heartthrobs sorgen jedoch dafür, dass vor allem Mädchen und Frauen an "One Tree Hill" Gefallen finden. 

Die Serie als oberflächlich abzutun würde ihr allerdings nicht gerecht werden: Immerhin fand "One Tree Hill", für die damalige Zeit nicht selbstverständlich, auch den Mut zum Risiko und widmete sich ernsten und aufsehenerregenden (Tabu-)Themen wie Schul-Amokläufen oder Bisexualität. Ungewöhnlich auch die Zeitsprünge, mit denen die Serie in den späteren Staffeln vermeidet, repetitiv und schlicht ausgelutscht zu wirken. 

"One Tree Hill" gibt es auf Amazon Prime zum Kaufen oder Leihen. 

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Veronica Mars (2004-2007, 2019)

Der Mix aus Neo-Noir-Krimi und Teen-Drama galt von Beginn an als Geheimtipp, das ganz große Publikum konnte die Serie nie für sich gewinnen, hat aber heute Kultstatus erreicht und sogar einen Kinofilm-Ableger herausgebracht. 

Die Abenteuer rund um High-School-Schülerin Veronica Mars (brillant und eine Offenbarung: Kristen Bell), die neben dem Schulalltag als Hobby-Detektivin arbeitet, widersetzt sich erfolgreich jeglichen Schubladen und bietet Serien-Unterhaltung, die nicht nur Jung und Alt anspricht, sondern oftmals so unerwartet düster und erwachsen daherkommt, dass man noch lange daran zu knabbern hat.

Jede Episode löst Veronica kleinere und größere Geheimnisse, als roter Faden gilt aber Staffel für Staffel ein episodenübergreifender (und meist unhörbarer gesellschaftskritischer) Fall, der Veronica nicht selten an ihre psychischen Grenzen bringt – vor allem im ersten Jahr, als es gilt, den Mord an ihrer besten Freundin (Amanda Seyfried!) aufzuklären. Die Spannung steigt langsam, aber kontinuierlich, die Schlinge zieht sich immer mehr zu, wirklich jeder ist verdächtig, trauen kann sie keinem mehr.

Es ist Bells furchtlosem Spiel zu verdanken, dass Veronica Mars nicht zur Satire ihrer selbst verkommt, sondern dabei stets höchst authentisch bleibt und uns Zuseher*innen in jeder einzelnen Szene emotional abholt. Eine Perle der seriellen Erzählkunst!

"Veronica Mars" gibt es auf Amazon Prime zu leihen oder kaufen. 

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Willkommen im Leben (1994)

Nur eine Staffel war "My so-called life", so der Originaltitel, vergönnt – trotzdem konnte die Serie mit Claire Danes (ihr erster Golden Globe!) und Jared Leto in den Hauptrollen zeitlosen Eindruck hinterlassen.

Sie gilt bis heute als eine der absolut besten Teen-Serien aller Zeiten: Im Mittelpunkt stehen die 15-jährige Angela (Danes) und ihr steiniger Irrweg zum Erwachsenwerden. Dabei muss sie sich mit Eltern, Lehrer*innen, Jungs, Freund*innen und dem Leben selbst herumschlagen – und immer mehr erkennt sie dabei, dass sie nicht mehr diejenige ist, die sie noch vor einigen Jahren war.

Einfühlsam und weit weg von Kitsch oder Klischees, aber auch von jeder Art von Provokation, erzählt "Willkommen im Leben" von der Schwelle zum Erwachsenen-Leben, Authentizität wird dabei immer groß geschrieben. Stets scheint die Serie uns Zuseher*innen ins Ohr flüstern zu wollen: Jede Tiefenkrise hinterlässt eine Story, die weit in die (eigene) Zukunft weist – oder anders ausgedrückt: Was du im Jetzt erlebst, prägt dich fürs Morgen. Zudem war "Willkommen im Leben" eine der ersten Serien mit einem offen homosexuellen Teenager im Cast.

"Willkommen im Leben" kannst du auf Amazon Prime ausleihen oder kaufen. 

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Teen Wolf (2011-2017)

Sind's in "Vampire Diaries" die Blutsauger, die für Herzklopfen und sonstige hormonelle Achterbahnfahrten sorgen, greift "Teen Wolf" ein ebenso bekanntes Thema des (Teen-)Horror-Genres auf: nämlich das des Jugendlichen (meist sind es junge Männer!), die von einem Werwolf gebissen werden und deshalb ihr zukünftiges Leben selbst als ein solcher verbringen müssen.

Dieses Storymotiv hat schon 1985 als Film mit Michael J. Fox in der Hauptrolle bestens funktioniert, Anfang der Nullerjahre wurde die Metapher für den realen pubertären Horror von MTV auf die nächste Ebene gehoben und der Kultfilm als Serie adaptiert:

Als Außenseiter Scott von einem Werwolf gebissen wird und sich selbst in einen verwandelt, lernt er seine Heimat, die Kleinstadt Beacon Hill, von einer ihm bisher unbekannten, durchaus düsteren Seite kennen: denn neben Werwölfen leben hier auch andere Kreaturen der Nacht im ewigen Dunkel, beispielsweise Banshees, Wendigos oder Höllenhunde. Die Serie besticht also mit einem durchaus dichten Universum.

Die Liebe darf natürlich auch nicht fehlen: Scott verliebt sich in Allison, die allerdings aus einer Ahnenreihe von Werwolfjäger*innen abstammt – Romeo und Julia lassen grüßen! Und dann gibt's da natürlich noch Stiles, Scotts besten und durch und durch menschlichen Freund und den eigentlichen Helden der Serie.

"Teen Wolf" ist ein kurzweiliger Mix aus hochspannender Action, Humor, Mystery, sexy Schauspieler*innen und einem tollen Soundtrack. Binged sich weg wie nix!

"Teen Wolf" gibt es auf Amazon Prime zu kaufen. 

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