Hot! Die 5 besten Filme und Serien über männliche Stripper
Von Manuel Simbürger
1995 sorgte der Softporno-Skandal-Samstagnacht-auf-RTL2-gezeigte-Film "Showgirls" mit der sonst so braven Elizabeth Berkley für mächtig Aufregung. Der Streifen war aber nicht nur für stressbedingte Schnappatmung so mancher SittenhüterInnen, sondern auch für mindestens ebenso zahlreiche feuchte Träume von Söhnen und Väter verantwortlich.
Heute, fast 30 Jahre später, bringt eine weibliche nackte Brust auf der Leinwand oder am Bildschirm nicht mal den strahlendsten Heiligenschein mehr zu Fall. Die Zeiten haben sich geändert – und mit ihnen die Sehgewohnheiten und Zielgruppen: Damals richtete sich Hollywood vor allem an das durchschnittliche heterosexuelle männliche Publikum mit durchschnittlichen heterosexuellen Gelüsten, Bedürfnissen und Fantasien.
Die Marketing-Maschinerie hat längst die Frauen sowie die schwule Zielgruppe für sich entdeckt, was bedeutet: statt weiblicher gibt's nun männliche Haut im XXL-Format (pun intended). Geschichten über männliche Stripper sind spätestens seit dem 2012er-Überraschingshit "Magic Mike" mit Channing Tatum en vogue, seit geraumer Zeit fliegen uns in diversen Serien sogar unbedeckte Geschlechtsteile (sowohl reale als auch künstliche) um die Ohren.
Der männliche Blick der Kamera verwandelte sich in einen weiblichen, zum Sexobjekt werden nun die Männer degradiert – ob das faire Gleichberechtigung oder ein Schritt rückwärts ist, muss und darf jede/r für sich selbst entscheiden. Klar ist: Film und Serien haben entdeckt, dass auch Männer sexy Körper haben.
Und dass es in Geschichten um Stripper um weitaus mehr geht als bloß um nackte Haut und Fantasien – wie aktuell wieder einmal der Magische Michl beweist: "Magic Mike's Last Dance" verführt uns erneut zum Schmachten und Träumen im dunklen Kinosaal. Es geht um das Entblößen der Seele, nicht nur des Körpers.
Lust bekommen?
Die 5 besten Filme und Serien rund um männliche Stripper:
Magic Mike (2012)
“Magic Mike”, die Story rund um Stripper Mike, der wiederum von Stripper-turned-Superstar Channing Tatum dargestellt und von Steven Soderbergh sowohl sexy als auch vielschichtig inszeniert wurde, war der Überraschungshit 2012. Der Kinosaal wurde plötzlich zur Hintergassen-Rotlichtbar, lüsterne Frauen strömten genauso ins Kino wie noch mehr lüsterne Schwule sowie feindselige Männer, die sich mal ansehen wollten, was die werte Partnerin meint, wenn sie ihm ein “Sei doch mehr wie Channing Tatum!” entgegenschleudert.
Die Typen im Film? Pure Sexobjekte, was dem weiblichen Publikum neben den lüsternen auch schadenfreudige Reaktionen entlockte. Aber die Männer, die da auf der Leinwand so derart anrüchige Sachen machten, genossen es, angeschmachtet zu werden. Zugegeben: Wenn man so aussieht wie Tatum, Matt Bomer, Joe Manganiello, Alex Pettyfer, Adam Rodriguez oder Matthew McConaughey, hat man wohl weniger Hemmungen, sich halbnackt auf der Bühne zum Deppen zu machen. Oder in diesem Fall eher: Zum sexy Feuerwehrmann. Oder Bauarbeiter. Oder Ken. Oder ….
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Ganz oder gar nicht (1997)
Vor Tatum mit seinem magischen Hüftschwung gab es Robert Carlyle und Tom Wilkinson. Die hatten zwar die sexy Moves nicht ganz so drauf und der Six Pack war eher in der Bierkiste als am Oberkörper zu finden, dafür aber begeisterten die beiden mitsamt Cast mit viel Humor, Selbstironie und Mut, in Sachen "männliches Empowerment" einen neuen Weg zu beschreiten.
Erzählt wird die Story von sechs arbeitslosen Stahlarbeitern, die genug davon haben, ihr Leben an sich vorbeiziehen zu lassen. Sie beschließen, eine Strip-Truppe zu gründen, ganz im Stil der legendären Chippendales. Wie aber die großen Vorbilder übertrumpfen? Klar: Es müssen auch die letzten Hüllen fallen ... Intelligente Gags, leise Sozialkritik sowie Tanz-Szenen mit Kult-Charakter!
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Welcome to the Chippendales (2023)
Apropos: Die Anfänge der berühmtesten Männer-Strip-Gruppe der Welt ist geprägt von Gier, Sex, Intrigen – und Mord. Von tiefen menschlichen Gründen erzählt diese True-Crime-Serie, die in den späten 1970ern angesiedelt ist.
Im Fokus steht der indische Einwanderer Somen Banerjee (Kumail Nanjiani), der in den USA groß durchstarten möchte. Das gelingt ihm schließlich mit einem Strip-Club, der sich ausschließlich an Frauen richtet, womit er eine Marktlücke in den 70ern schließt. Bald aber kommt es zum eskalierenden Disput mit dem selbstherrlichen Choreographen Nick De Noia (Murry Bartlett). Banerjee ist nicht bereit, sich die Lorbeeren wegnaschen zu lassen ...
"Welcome to Chippendales" ist nicht nur in eine unterhaltsame Zeitreise, sondern erzählt auch von Unterdrückung, Diskriminierung, dem American Dream und die alles umfassende Suche eines Mannes nach Anerkennung. Entlarvend, nachhallend – und sexy, auch wenn der Fokus eindeutig auf seelischer anstatt körperlicher Nacktheit liegt.
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Toy Boy (seit 2019)
Die erotische Thriller-Serie aus Spanien begeistert seit 2019 die Netflix-AbonentInnen – was nicht verwundert: "Toy Boy" unterhält mit effektiv in Szene gesetzten männlichen Körpern, mit dem feurigen Temperament der SchauspielerInnen und vor allem mit Telenovela-würdigen, überschäumenden Gefühlen. Bei allem optischen Genuss ist es auch die nervenaufreibende Frage, wer denn nun hinter dem Mordfall steckt, die die Fans an der (Stripper-)Stange hält.
Genau dieser ist Dreh- und Angelpunkt der Serie: Stripper Hugo Beltrán (Jesús Mosquera) wacht nach einer wilden Sexparty neben einer Leiche auf. Zwar kann er sich dank ausuferndem Drogenkonsum nicht an die vergangene Nacht erinnern, er ist sich aber sicher, den Mord nicht begangen zu haben. Trotzdem kommt er ins Gefängnis – für ganze sieben Jahre. Als er schließlich entlassen wird, rollt er mit einer Anwältin den Fall neu auf – und legt sich mit einem einflussreichen Clan an, der vor nichts zurückschreckt ...
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Chocolate City (2015)
Das Leben des College-Studenten Michael (Robert Ri’chard) ist nicht leicht. Nur mit Mühe kann er sich mit Nebenjobs über Wasser halten, er und seine Mutter (Vivica A. Fox) schlagen sich mehr schlecht als recht durch.
Zugegeben, als cineastisches Meisterwerk kann man "Chocolate City" (deutscher Titel: "Star der Nächte") wohl nicht beschreiben. Weil aber Schwarze männliche Stripper in der Filmwelt immer noch rar gesät sind, möchten wir den Film nicht unerwähnt lassen. Absolut prickelnd geht's zudem auch zu, die Fülle an Eye Candy macht die Drehbuchschwächen fast wieder wett. Ach ja, Tyson Beckford ist auch dabei, genauso wie Carmen Electra. Guilty Pleasure at it's best.
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