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Berauschend: Die 6 besten Drogen-Serien auf Netflix

Vielleicht habt ihr schon von dieser kleinen, unbedeutenden Serie namens "Breaking Bad" gehört. Die Geschichte um einen Chemielehrer, der zum erfolgreichen und brutalen Drogenbaron aufsteigt, hat nicht nur einen Hype rund um die Hauptdarsteller Bryan Cranston und Aaron Paul ausgelöst, sondern auch viele serielle Nachahmer gefunden. Plötzlich waren Geschichten über Drogen (wieder) en vogue, das Reiten auf dem Serien-Drogentrip wurde zur neuen beliebten Samstagabend-Unterhaltung.

Dass Drogen-Serien süchtig machen, liegt an der dramaturgischen Bandbreite, die den illegalen Suchtmitteln innewohnen: Von der Drama- und Action-Serie über Comedy bis hin zur hoch realistischen Cop-Serie ist hier alles dabei. Meist mangelt es diesen Geschichten nicht an moralisch ambivalenten Figuren, gescheiterten Schicksalen und einer Handlung, die an Spannung und Wendungen nicht zu überbieten ist. Im besten Fall lässt uns die Serie all die gegensätzlichen Gefühle des rauschhaften Zustandes am eigenen Leib erfahren – ohne gefährliche Nebenwirkungen.

Die 6 besten Serien über Drogen auf Netflix:

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Narcos (2015-2017) 

Diese raue, schmutzige und wirklichkeitsnahe Serie porträtiert die packenden Lebensgeschichten der Drogenbosse der späten 1980er-Jahre (in den ersten beiden Staffeln steht Aufstieg und Fall des legendären Pablo Escobar im actionreichen Fokus) sowie die Anstrengungen der Strafverfolgungsbehörden, diese im Rahmen des brutalen und blutigen Drogenkrieges dingfest zu machen.

Die Atmosphäre ist düster-intensiv, die Charaktere unsympathisch-sympathisch, die Gewalt schonungslos und erinnert in ihrer Leidenschaft und ihrem Zweck als psychologischer Spiegel der Figuren an Meister-Regisseur Quentin Tarantino. Die Serie lässt schrittweise ein vielschichtiges Bild der politischen Macht entstehen, die der Droge Kokain innewohnt. Die zahlreichen Twists und Turns tragen zusätzlich zum rasanten Tempo bei.

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How to sell drugs online (fast) (seit 2019)

Diese Netflix-Eigenproduktion aus Deutschland ist ein irrwitziger aber umso faszinierenderer Mix aus Coming-of-age-Story und Drogen-Thriller. Es geht um Nerd Moritz, der aus seinem Kinderzimmer heraus mit seinem besten Freund Lenny, der im Rollstuhl sitzt, Europas größten Online-Drogenversand gründet, um seine Ex-Freundin zurückzugewinnen. Dabei erregen sie natürlich auch die Aufmerksamkeit der Big Player im Business...

Mit jung-frechem Humor und lockerer Off-Erzählung atmet die Serie den selbstbewussten Geist der modernen Jugendkultur, bietet aber ebenso spannende Action und dramaturgische Wendungen. Die Charaktere sind schrullig aber sympathisch und heben sich von der klischeehaften Masse vieler deutscher Serien angenehm ab. Krass: Die Grundprämisse basiert auf wahren Ereignissen.

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Queen of the South (seit 2016)

Endlich darf in einer Drogen-Serie auch mal eine Frau die Zügel in der Hand halten – und noch dazu in einer Serie, die mit krachender Action und authentischer Darstellung des Drogen-Milieus nicht spart: "Queen of the South" handelt von Teresa Mendoza, die von Mexiko aus in die USA flüchtet, nachdem ihr Freund brutal ermordet wurde – der war nämlich Drogenkurier. Bald muss sich Teresa eingestehen, dass es nur eine Möglichkeit gibt, ihr (neues) Leben zu schützen und den Mord an ihrem Liebsten zu rächen: Sie muss selbst zur Drogenbaronin aufsteigen...

Die Serie besticht mit einer dichten Atmosphäre, konstant hoher Spannung und gerade so viel Soap-Elementen, dass man von Beginn an bei der Stange bleibt. Zu sehen, wie Teresa machohafte Männer das Fürchten lehrt und dabei immer stylish aussieht, ist erfrischend, macht Spaß und ist nach wie vor die Ausnahme der Regel im seriellen Drogen-Genre. Dafür verantwortlich ist vor allem Hauptdarstellerin Alice Braga, die ihre Figur nach und nach immer mehr zu einer Naturgewalt entfesselt.

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Disjointed (2017-2018)

Kathy Bates ist bekannt dafür, sich für Rollen mit Ecken und Kanten zu entscheiden, die dem gesellschaftlichen System gerne mal den Mittelfinger zeigen – Ruth Whitefeather Feldman ist also wie geschaffen für den Hollywood-Star: Als lebenslange Befürworterin der Legalisierung von Cannabis lebt Ruth inzwischen als Eigentümerin einer Haschisch-Ausgabestelle in Los Angeles ihren Traum. Unterstützt wird sie dabei unter anderem von ihrem Sohn und einem stets in Schwierigkeiten steckenden Wachmann. Und natürlich: Die ganze Truppe ist so gut wie immer stoned...

Eine Workplace-Comedy der etwas anderen Art: Im Stile eines Stoner-Movies fühlt sich "Disjointed" wie ein chillig-lustiger Trip an, der entspannt, nicht wehtut und seinen ganz eigenen Regeln folgt. Es mag zwar nicht jeder Gag sitzen, aber der Cast – vor allem Bates – ist gut gelaunt und harmoniert miteinander. Liebevoll-frech erzählt und vor allem in den USA tabubrechend.

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Top Boy (seit 2019)

Schauplatz der Serie ist der Londoner Bezirk Hackney, wo das Geschäft mit und das Konsumieren von Drogen an der Tagesordnung stehen. Dushane und Sully haben sich ein Drogenbusiness aufgebaut, was natürlich für jede Menge gefährlicher Abenteuer sorgt. "Top Boy" sticht aufgrund der hohen Authentizität aus der Masse heraus und macht dank überzeugender DarstellerInnen, schonungsloser Milieustudie und dreckigen Bildern schnell süchtig. Zu den größten und bekanntesten Fans der Serie zählt Rapper Drake, der sich für eine Fortsetzung der Serie stark machte. 

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Breaking Bad (2008-2013)

Walter White ist der durchschnittlichste Durchschnitts-Amerikaner, den man sich vorstellen kann. Er arbeitet als Chemielehrer, muss aber nebenher – vor seinen SchülerInnen! – noch Autos putzen, um seine Frau und seinen behinderten Sohn ernähren zu können. Als er eine Krebsdiagnose gestellt bekommt, zählt für ihn nur noch eines: seine Familie nach seinem Tod versorgt zu wissen. Durch seinen Ex-Schüler Jesse Pinkman kommt er mit dem Drogengeschäft in Kontakt – und wird binnen kürzester Zeit dank genialer Meth-Rezeptur und strategischem Genie zum Drogenboss, den man besser fürchten als vertrauen sollte...

Die bekannteste Drogen-Serie der Welt ist ein serielles Meisterwerk für die Ewigkeit und ein Husarenstück an dramaturgischer und visueller Erzählung. "Breaking Bad" ist eine düstere Metapher über die Entfesselung des menschlichen Egos und der versteckten Gier in den US-amerikanischen Vorstädten, die durch das unsoziale Gesundheitssystem noch verstärkt wird. Die Serie setzt anfangs auf eine betont ruhige Erzählung, entwickelt sich aber mehr und mehr zum emotional-wuchtigen Feuerwerk, dessen Strahlkraft in der Seele schmerzt.

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