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Ab in die Zukunft: Die 12 besten Sci-Fi-Serien auf Netflix

Science Fiction (Sci-Fi) gehört zu den absolut beliebtesten Serien-Genres weltweit und überhaupt. Mit großem Drama- und Action-Potenzial werfen wir einen neugierigen Blick in die Zukunft und erlangen somit gleichzeitig eine gesellschaftskritsche Sicht auf die Gegenwart – denn nichts sagt mehr über das Jetzt aus als das drohende Zukünftige.

Aber was ist Sci-Fi eigentlich genau? Die Abgrenzung zu anderen Genres ist nicht immer ganz eindeutig. Das wichtigste Genre-Merkmal ist der Fokus auf Wissenschaft, genauer: In welche Richtung wird sich Wissenschaft ("Science") weiterentwickeln, allen voran die menschliche (und im schlimmsten Fall unkontrollierte) Technologie? Dabei geht's freilich nicht um harte Fakten, sondern viel eher um einen faszinierenden Mix aus Fiktion und Realität.

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Mit der Konzentration auf die Technik geht natürlich auch der Hang zu zahlreichen Special Effects einher, aber auch philosophische sowie soziologische Fragen über die Menschheit, über deren mögliche Zukunft und die Co-Abhängigkeit zwischen Mensch und Technik sind dem Sci-Fi-Genre beinahe schon per se eingeschrieben. Im Vergleich zum magischen Fantasy-Genre sind die Storys meist düsterer und komplexer.

Die 12 besten Science-Fiction-Serien auf Netflix:

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Raumschiff Enterprise (1966-1969)

Jene Serie, die dem Sci-Fi-Genre die Türen auch im TV öffnete: Die kultige Crew der USS-Enterprise rund um Captain Kirk, Mr. Spock und Dr. McCoy erforscht im Jahr 2200 im unendlichen Weltraum neue Welten, Leben und Zivilisationen.

Kein Abenteuer ist zu groß – und das ist auch gesellschaftspolitisch gemeint: "Raumschiff Enterprise" war die erste US-Serie, die einen Kuss zwischen einem Weißen Mann und einer Schwarzen Frau zeigte. Zudem setzt die friedfertige Crew eher auf gewaltlose Lösungen als auf grobe Action. Dazwischen gibt's jede Menge kluge Philosophie, augenzwinkernde Action, charmanten Humor und billige Papp-Kulissen. Kult!

Übrigens: Von der nach nur drei Staffeln abgesetzten Serie gibt's auch eine Zeichentrick-Version, die den Geist der Mutterserie atmet – auch aufgrund der Stimmen der Original-Schauspieler!

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Rauschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (1987-1994)

Die Reise in unendliche Weiten ging weiter, auch als Kirk Ender der 1960er seinen Captain-Job an den Nagel hing: Captain Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) führt sein Sternenflotten-Raumschiff samt Crew mit viel Weisheit, stoischer Ruhe und dem Hang zu Shakespeare-Zitaten von Planet zu Planet, um für Frieden im Weltall zu sorgen. Action, Seifenopern-würdige Dramen und noch mehr Gesellschaftskritik sind all die sieben Staffeln mit an Bord.

Zeitlich 100 Jahre nach "Raumschiff Enterprise" angesetzt, setzt die Fortsetzung auf Familien-Dymanik innerhalb der Crew, betonte aber unaufdringliche Diversität und die Erfindung einer neuen Serien-Sprache, die bis heute Kultstatus genießt: Klingonisch. Für viele die beste Serie im sehr großen "Star Trek"-Universum. 

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Black Mirror (2011-2019)

Diese außergewöhnliche und hochgelobte Anthologie-Serie (jede Episode erzählt eine abgeschlossene Geschichte, es werden alle Genre-Stückerl gespielt) mit allergrößtem Mindfuck-Potenzial entwirft eine glaubhafte und nachdenkliche Zukunfts-Version zwischen Dystopie und Utopie, in der wir Menschen süchtig nach Technik sind, die uns vollkommen in der Hand hat.

Vor allem aber geht es darum, was passiert, wenn hochmoderne Erfindungen auf düstere Instinkte des menschlichen Seins treffen. Denn was aus der neutralen Technik wird, das liegt ganz allein an uns komplexen menschlichen Wesen.

Das ist nicht nur eine zutiefst zynische Ode an unsere Gesellschaft, sondern auch wunderbar bizarr-kreativ und visuell wunderschön umgesetzt. Wie keine andere Sci-Fi-Serie stellt "Black Mirror" uns offen die Frage: Wieso hast du nicht mehr Angst? 

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Maniac (2018)

Die Mini-Serie mit den Hollywood-Stars Emma Stone und Jonah Hill spielt in einer Zeit und Welt, die der unseren durchaus ähneln, aber doch so ganz anders sind. Annie und Owen nehmen aus unterschiedlichen Gründen an einer Medikamentenstudie teil, die ihnen verspricht, dass sich dadurch all ihre Probleme lösen lassen. Was die beiden stattdessen erwartet, ist eine psychedelische, schräge und Genre-übergreifende Reise in die eigene kaputte Seelenlandschaft.

"Maniac" ist keine klassische Sci-Fi-Serie, sondern spielt vielmehr mit jeglichen Grenzen-setzenden Definitionen sowie Tonalitäten und vereint Retro-Charme mit einer futuristischen Aura. Das Ergebnis mutet wie ein knallbunter Traum an, der einen so schnell nicht mehr loslässt, auch wenn man es möchte. Psychoanalyse mal anders.

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Orphan Black (2013-2017)

Das Leben der Kleinkriminellen und Herumtreiberin Sarah Manning gerät vollkommen aus den Fugen, als sie Zeugin des Selbstmordes einer Frau wird, die ihr selbst bis ins kleinste Detail gleicht. Das ist aber nur der Anfang einer groß angelegten Verschwörung rund um Klone, Identitätsfindung und Selbstbestimmung.

Dieses futuristisch-düstere SciFi-Märchen scheut sich nicht davor, tiefgründige Fragen rund um das Mensch-Sein zu stellen, schafft es dabei aber, nicht die große Masse abzuschrecken. 

Zugleich funktioniert die Serie hervorragend als schillerndes Kaleidoskop von Weiblichkeit, was natürlich hauptsächlich Hauptdarstellerin Tatjana Maslany zu verdanken ist, die einfach mal so in gleich ein halbes Dutzend Rollen schlüpft und uns dabei vergessen lässt, dass es sich dabei nur um eine Person handelt. Aber auch der kühle Look, der an skandinavische Krimis erinnert, macht "Orphan Black" zu einem Genre-Meisterwerk.

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Stranger Things (seit 2016)

Kunterbuntes und authentisches Eighties-Feeling bis ins kleinste Detail, Top-SchauspielerInnen in allen Altersklassen (Winona Ryder!), spannende und undurchsichtige Geheimnisse, exzentrisches Coming-of-Age-Drama, ein Sog, dem man sich nicht entziehen kann – und mittendrin eine Gruppe von Kindern (beziehungsweise Jugendlichen), die sich mit einer grausigen Monster-Parallelwelt und Regierungs-Verschwörungen herumschlagen müssen. Besser geht's nicht!

"Stranger Things" gehört zu den erfolgreichsten Netflix-Serien aller Zeiten und ist ein gekonnter Mix aus Mystery und Sci-Fi, vor allem aber eine Hommage an ein Jahrzehnt, das sich unschuldig anfühlte, obwohl schon Unheilvolles im Kommen war. Wem die Story zu abgedreht ist, der wird sich an den herzerwärmenden Zwischentönen über Freundschaft, erste Liebe, Vertrauen und Selbstakzeptanz erfreuen. 

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Dark (2017-2020)

In der fiktiven deutschen Kleinstadt Winden verschwinden zwei Kinder spurlos. Daraufhin werden vier Familien mit düsteren Geheimnissen, Selbstmorden, verwobenen Schicksalen, tragischen Liebesgeschichten und komplexen Zeitreisen konfrontiert, was ihr Leben komplett aus den Fugen geraten lässt.

Die deutsche Antwort auf "Stranger Things" wurde mehrfach ausgezeichnet und brilliert mit hervorragenden DarstellerInnen, einer langsam anschwellenden und sich plötzlich explosionsartig entladenen Spannung, Mut zur Philosophie und Experimentierfreudigkeit sowie der Leidenschaft zur Dekonstruktion von allem, was eigentlich nur möglich ist (allen voran von Kategorien wie Raum und Zeit).

Die visuellen Schauwerte und die zahlreichen Twists heben die deutsche Produktion zusätzlich auf internationales Niveau. Aber Achtung: Große Aufmerksamkeit erfordert, nebenbei mit dem Handy daddeln ist hier nicht!

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Rick & Morty (seit 2013)

Eine Sci-Fi-Serie muss nicht immer düster und alptraumhaft sein. Die Cartoon-Serie für Erwachsene erzählt von Rick, einem geistig unausgeglichenen, aber wissenschaftlich begabten alten Mann, und seinem Enkerl Morty, die zusammen gefährliche, aber vor allem durchgeknallte Abenteuer im Welttraum und auch in alternativen Universen erleben. Das bringt Mortys Privatleben natürlich gehörig durcheinander ...

"Rick & Morty" ist eine herrlich respektlose, zynische, aber gleichzeitig auch liebevolle Abrechnung mit dem gesamten Sci-Fi-Genre, das hier ordentlich durch den Kakao gezogen wird. Die einzelnen Storys sind derart absurd, dass sie zuweilen an wilde Anarchie grenzen. Man könnte auch sagen: "Rick & Morty" ist verdammt lustig.

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Altered Carbon (2018-2020)

Takeshi Kovacs, der letzte Überlebende einer interstellaren Gruppe von Elitekriegern, eigentlich seit 250 Jahren schon tot, soll in seinem neuen Polizisten-Körper einen ungewöhnlichen und undurchsichtigen Mord aufklären. Das Besondere: Sein Auftraggeber ist das Mordopfer selbst! 

In dieser düsteren, actionreichen und anspruchsvollen Zukunftsversion von Laeta Kalogridis ("Terminator: Genisys") existiert eine durch neue Technologien völlig veränderte Gesellschaft: Bewusstsein lässt sich digitalisieren, menschliche Körper sind austauschbar, der Tod ist nicht mehr endgültig.

In der Serie klingt dieses Gedankenexperiment an einer Stelle so: "Gott ist tot. Wir haben seinen Platz eingenommen." Und aussehen tut das Ganze nach einem faszinierenden Cyberpunk-Wunderland, das mitunter ein bisschen sozialkritisch sein darf und in seinen besten Momenten an "Blade Runner" oder an die Werke von Paul Verhoeven erinnert. Leider viel zu früh abgesetzt. 

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Love, Death + Robots (seit 2019)

Wie auch "Black Mirror" ist  "Love, Death + Robots" eine Sci-Fi-Anthologieserie, in der jede Episode nicht nur eine in sich abgeschlossene Geschichte erzählt, sondern auch auf Kurzgeschichten internationaler SchriftstellerInnen basiert. Das war's aber noch nicht mit der Vielfältigkeit, denn wenn schon, dann denn schon: Die Drehbücher wurden von 15 verschiedenen Animationsstudios realisiert, was "Love, Death + Robots" zu einem Serien-Husarenstück auf gleich mehreren Ebenen macht.

Jede Episode präsentiert uns eine Zukunfts-Utopie oder -Dystopie, die Tonalität reicht von brutaler Komik über Cyberpunk und Satire bis hin zu existenzieller Philosophie. Was das genau heißt? Viel Gewalt, viel Sex, diverse KIs – und Katzen. So grotesk und so anziehend war Sci-Fi noch nie. Erfunden wurde die Serie übrigens von Tim "Deadpool" Miller. 

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Travelers – Die Reisenden (2016-2018)

Grant MacLaren und sein Team hoch qualifizierter AgentInnen kommen aus der gar nicht so fernen Zukunft, um die Menschheit zu retten – denn die Welt, in der sie leben, sieht gar nicht gut aus, Kriege und Umweltkatastrophen forderten ihr zerstörerisches Tribut. Das Besondere an den "Reisenden": Mithilfe moderner Technologie sind sie in der Lage, das Bewusstsein eines Menschen ("Hosts") aus der Vergangenheit zu übernehmen. Dass das zu allerhand Problemen führt, ist nicht überraschend ...

Die Netflix-Eigenproduktion erzählt vom Kampf mit Loyalität, Vertrauen, dem Tod und der stetig wachsenden Macht künstlicher Intelligenz. Die "Reisenden" geraten dabei immer wieder an ihre körperlichen, vor allem aber seelischen Grenzen.

Die Serie mag vielleicht das Genre-Rad nicht neu erfinden, hebt sich aber durch sein langsames Erzähltempo und den Mut für Stille von anderen Genre-Werken ab. Der Cast ist sympathisch, der Identifikationsfaktor groß. Kurzweilige und mitunter überraschend freakige Reise in die menschliche Psyche.

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Sense8 (2015-2018)

Im Mittelpunkt von "Sense8" stehen acht Personen, die in unterschiedlichen Städten in aller Welt leben und nach einer brutalen Vision mental miteinander verbunden sind. Dadurch können sie plötzlich sehen, fühlen, hören und miteinander sprechen, so als ob sie sich am selben Ort befänden, doch sie teilen nun auch ihre dunkelsten Geheimnisse. Als wäre das nicht schon genug, werden sie auch noch von einer gefährlichen Organisation gejagt ... 

Der Sci-Fi-Streich aus der Feder der Wachowski-Schwestern ist ein Genre-Juwel, das auf internationale sowie authentische Darstellungen setzt, aber aufgrund der mitunter konfusen Erzählweise viel Geduld vom Publikum einfordert. Dranbleiben lohnt sich aber allemal, denn das Plädoyer für Toleranz und friedliches Miteinander wird gewürzt mit einer spirituellen Aura, reichlich Action, viel nackter Haut, queerem Sex, komplexen Figuren und großartigen SchauspielerInnen. 

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