Die 10 besten Kinderfilme auf Amazon Prime
Von Manuel Simbürger
Tonnen an Spielzeug, ein Garten voll mit Spiel- und Turngeräten und Hörbücher bis zum Abwinken – und die lieben Kleinen sind trotzdem gelangweilt und wissen nicht, was sie tun sollen? Dann hilft nur noch eines: Ab vor den Fernseher und rein in eine fremde abenteuerliche Welt, die verzaubert, begeistert und im besten Fall auch etwas fürs Leben mitgibt. Denn das, worauf es wirklich ankommt, lernen wir ohnehin aus Filmen und nicht in der Schule.
Egal, ob Zauberer, lustige Tiere, mutige Kinder, liebliche Bösewichter oder sprechende Autos: bei Amazon Prime ist für jeden Kinder-Geschmack etwas dabei und fad wird es hier sicher nicht! Bei jedem Film ist zudem die Altersfreigabe angegeben, das erleichtert die cineastische Auswahl. Apropos Eltern: Auch Erwachsene werden an dem einen oder anderen Film Gefallen finden und sich gemeinsam mit dem Nachwuchs gut unterhalten fühlen. Immer dran denken: Auch ein gemeinsamer Film-Abend verbindet!
Die 10 besten Filme für Kinder auf Amazon Prime:
Harry Potter 1-8 (2001-2011)
Die ganze Welt kennt die Geschichte vom Zauberlehrling Harry Potter, aber zur Auffrischung eine kurze Zusammenfassung: Der Waisenjunge Harry wächst bei Tante und Onkel auf, die ihm allerdings nicht viel Liebe entgegenbringen: so ist beispielsweise sein Zimmer bloß ein kleines Kämmerchen unter der Stiege.
Eines Tages erscheint der Riese Hagrid an der Haustür der Dudleys und offenbart Harry sein Schicksal: Er ist in Wirklichkeit ein Zauberer, noch dazu ein ganz besonderer. Es ist an der Zeit, dass Harry die berühmte Hogwarts-Schule für Magier*innen besucht. Der Junge nimmt die Einladung an – nicht ahnend, dass ab nun sein Leben nie mehr dasselbe sein wird.
Nach "Star Wars" und dem Marvel-Superheld*innen-Fetischismus ist "Harry Potter" die dritterfolgreichste Filmreihe aller Zeiten. Die Filme zeichnen sich durch eine werkgetreue Adaption der Romanvorlagen aus und fangen auf liebevolle, kreativ-originelle und vor allem bildgewaltige Weise die unvergleichliche Magie von Harrys Zauberer-Welt ein und schaffen dabei den Spagat zwischen kindlicher Naivität, Coming-of-Age-Story und nervenaufreibendem Grusel. Denn Achtung: Von Film zu Film wird die Story gruseliger, für die ganz Kleinen sind nur die zwei ersten Verfilmungen geeignet!
Ich, einfach unverbesserlich (2010)
Gru ist der Superschurke schlechthin: Immer schlecht gelaunt und nur Böses im Sinn. Mit Wunderstrahlern und spektakulären Allzweckfahrzeugen versetzt er die Nachbarschaft in Angst und Schrecken. Tatkräftige Hilfe bekommt er von den Minions, die Aussehen wie eine Kreuzung aus Erdäpfeln und Zwergen.
Grus neuester Ober-Streich: Er möchte den Mond entführen! Die Polizei ist machtlos. Da laufen Gru plötzlich drei liebenswürdige Waisenmädchen über den Weg, die es sich in den Kopf gesetzt haben, dass Gru der ideale Adoptiv-Papa für sie ist. Das bringt Grus Leben ganz schön durcheinander – und plötzlich steht die Lust an Zerstörung und Welteroberung nicht mehr ganz oben auf seiner Liste ...
Der Erfolgshit "Ich, einfach unverbesserlich" liefert den wohl besten Bösewicht seit Jahren: Gru ist eine gelungene Mischung aus dem Grinch und Dr. Evil und ist (anfangs) so leidenschaftlich böse, dass man sich vor dem Bildschirm eher vor Lachen zerkugelt als fürchtet. Dass gerade drei kleine Mädchen seine Bezwingerinnen sind, ist natürlich eine geniale Idee und eine schöne Metapher für kindliche Unschuld und unendliche Liebe zwischen Eltern und Kind. Denn Gru entdeckt nach und nach seine väterliche Seite – und das erwärmt wirklich jedes Herz!
Die geheimen Stars sind die niedlichen und saukomischen Minions, die sogar einen eigenen Spin-Off-Film erhielten, der ebenfalls für unterhaltsame Stunden auf der Couch sorgt.
Paddington (2014)
“Bitte kümmern Sie sich um diesen Bären. Danke.” – Das ist alles, was auf der Kiste steht, in dem Lucy den ebenso süßen wie tollpatschigen und durch und durch höflichen Bären Paddington nach einem Erdbeben von Peru nach England schmuggelt. Paddington freut sich auf seine neue Heimat, ist er doch riesengroßer Fan von allem, was britisch ist, ganz besonders von der Marmelade! Als er an der U-Bahn-Station Paddington ankommt, merkt er aber, dass sich eine Großstadt wie London erheblich vom Leben im tiefsten Dschungel Perus unterscheidet.
Zum Glück hatte Lucy Recht, als sie meinte, die Engländer wären gast- und fremdenfreundlich: Die Familie Brown nimmt Paddington bei sich auf. Alles könnte perfekt sein – wäre da nicht die zwielichtige Tierpräparatorin ...
"Paddington" ist die Kino-Adaption der gleichnamigen kultigen TV-Serie und atmet nicht nur den Geist ihrer Vorlage, sondern lebt ihn mit jeder Szene. Der gelungene Mix aus Real- und Animationsfilm fühlt sich wie eine große, wärmende und liebevolle Umarmung an: Das Drehbuch glänzt durch originelle Einfälle, spielfreudige Schauspieler*innen und Synchronsprecher*innen, süße (und ganz und gar britische!) Witzchen, detailverliebte Ausstattung, ganz viel Gefühl sowie Botschaften über Toleranz und Akzeptanz, ohne jemals den nervenden moralischen Zeigefinger zu erheben.
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Angry Birds – Der Film (2016)
"Angry Birds" gehört bis heute zu den erfolgreichsten Handy-Spielen aller Zeiten: Es war die erste Mobile-Game-Serie, die mehr als eine Milliarde Mal heruntergeladen wurde. Die Kinofilm-Version basiert sowohl auf dem Game als auch auf der Zeichentrickserie und erzählt endlich davon, wieso die Vögel eigentlich dauernd so sauer sind.
Wir befinden uns auf einer einsamen Insel, die ausschließlich von glücklichen, flugunfähigen Vögeln bewohnt wird. In dieser Happy-Peppi-Kolonie gibt es allerdings drei Außenseiter: den grantigen Red, den hyperaktiven Charlie und den unberechenbaren Bomb. Weil sie so anders sind als alle anderen Vögel, haben sie Schwierigkeiten, Freund*innen zu finden. Eines Tages aber wird die Insel von geheimnisvollen grünen Schweinchen heimgesucht – und nur Red, Charlie und Bomb können ihre Heimat retten ...
"Angry Birds – Der Film" ist ein actionreiches und witziges Animations-Abenteuer, das trotz des "grantigen" Themas gute Laune macht und den Kindern spielerisch zu verstehen gibt, dass es durchaus okay ist, auch mal schlecht drauf oder wütend zu sein – und dass es ebenso nichts Schlechtes ist, anders zu sein! Der Film ist wohl der beste Beweis dafür, dass die "Gute Nacht, John-Boy!"-Zeiten endgültig vorbei sind.
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Die kleine Hexe (2018)
Die kleine Hexe ist erst 127 Jahre alt und somit noch ziemlich grün hinter den magischen Ohren. Heißt: Sie darf noch nicht an der Walpurgisnacht teilnehmen, dem wichtigsten Fest für Hexen. Sie schleicht sich trotzdem dorthin, wird aber erwischt. Als Strafe muss sie nun alle Zaubersprüche aus dem großen magischen Buch auswendig lernen – in nur einem Jahr!
Nur so kann sie beweisen, dass sie zu den Guten gehört. Wirklich fleißig und ehrgeizig ist die kleine Hexe aber nicht, noch dazu möchte die böse Hexe Rumpumpel unbedingt verhindern, dass sie erfolgreich ist. Gemeinsam mit dem sprechenden Raben Abraxas möchte die kleine Hexe herausfinden, was es heißt, eine gute Hexe zu sein. Damit stellt sie aber die gesamte Hexenwelt auf die Probe ...
Basierend auf dem beliebten Kinderbuch von Otfried Preußler aus dem Jahr 1957 ist "Die kleine Hexe" ein charmantes (deutsches) Märchen mit überzeugenden Special Effects und dem Herz am rechten Fleck – und ein behutsames Plädoyer für kindliche Anarchie. Karoline Herfurth in der Titelrolle ist sowohl frech als auch herzallerliebst und verzaubert das junge Publikum von der ersten Minute an. Mehrfach ausgezeichnet!
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"Schweinchen Wilbur und seine Freunde" (2006)
Auch "Schweinchen Wilbur und seine Freunde" ist eine Verfilmung eines Kinderbuch-Klassikers, nämlich "Wilbur und Charlotte" von E.B. White. Im Fokus steht der Ferkelsäugling Wilbur, der sich trotz seiner geringen Größe gegen zahlreiche streitlustige und schrullige Tiere am Bauernhof durchsetzen muss. An seiner Seite: die weise Spinne Charlotte, die für ihn zu einer Art Schutzengel wird. Die tierischen Bauernhof-Bewohner*innen machen Wilbur zwar das Leben nicht gerade einfach, aber die größte Gefahr ist eigentlich, dass ihn die Menschen gerne als Festtagsschmaus sehen würden ...
Wie die Vorlage erzählt der Film mit einem Mix aus Romantik, Magie und Humor von den Themen Freundschaft, Mut, Erwachsenwerden und Verlust an. Die Kernaussage der Geschichte: Nicht auf die äußerliche, sondern auf die innerliche Größe kommt es an. Das geht ans Herz und ist eine Message, die Kinder in ihrem Selbstbewusstsein stärkt. Die vermenschlichten Tiere sind süß und witzig, ganz besonders Wilbur besitzt (niedliches) Identifikationspotenzial. Könnte aber sein, dass das Kind danach zum/zur Vegetarier*in wird!
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Asterix – Operation Hinkelstein (1989)
Eigentlich wollte der gutmütige Obelix mit einem gut gezielten Hinkelsteinwurf bloß eine römische Patrouille außer Gefecht setzen (wie immer eben!), trifft dabei aber ausgerechnet Miraculix, den Druiden. Der verliert daraufhin sein Gedächtnis und kann sich auch nicht mehr an die Formel für den Zaubertrank erinnern, der die Gallier so stark und zum größten Feind der nervigen Römer werden lässt. Durch eine Intrige von Lügefix verlassen alle Bewohner*innen Hals über Kopf das Dorf. Asterix und Obelix bleiben aber zurück, um Gallien weiterhin zu verteidigen ...
Die Asterix-Zeichentrickfilme, basierend auf der Comic-Reihe, waren in den Neunziger-Jahren ein großer Erfolg und begeisterten (auch im TV) ein Millionenpublikum – von Jung bis Alt! Die zahlreichen lateinischen Zitate, die Karikatur auf berühmte Persönlichkeiten, die Anspielung auf bekannte Kunstwerke und der satirische Umgang mit Historie verleiht den Asterix-Geschichten eine lehrreiche Tiefe, wie sie nur selten in vergleichbaren Werken anzutreffen ist. Kinder mögen den Subtext zwar nicht immer verstehen, erfreuen sich aber am gelungenen Humor und den liebenswert-exzentrischen Figuren.
"Asterix – Operation Hinkelstein“ gilt zeichentechnisch als beste Asterix-Verfilmung (der Retro-Charme macht zusätzlich Laune!) und entpuppt sich als kurzweilige Unterhaltung, die mühelos Wissen mit Spaß verbindet.
Eine zauberhafte Nanny (2005)
England, Ende des 19. Jahrhunderts: Witwer Cedric Brown sucht händeringend nach einem Kindermädchen für seine sieben (!) Kinder. Die sind allerdings derart ungezogen, dass sie jede Kandidatin in die Flucht schlagen. Nanny McPhee ist Nummer 18: Eine gruselig aussehende Frau, die nicht zuletzt dank magischer Fähigkeiten mit der Rasselbande umzugehen weiß. Aber Cedric hat auch andere Probleme: Findet er nicht innerhalb kürzester Zeit eine Ehefrau, wird ihm das umfangreiche Erbe gestrichen ...
Emma Thompson (sie zeichnet auch für das Drehbuch verantwortlich) brilliert in diesem wunderbar-charmanten und magischen Märchen als moderne Version von Mary Moppins und füllt die großen Fußstapfen mühelos aus.
Natürlich geht's auch um Pädagogik, aber im Mittelpunkt des visuell hervorragenden und auch überdrehten Films stehen Spaß und Humor. Die magische Welt ist liebevoll überspitzt (und mitunter auch etwas düster), die Erwachsenen sympathisch genug, um auch das junge Publikum zu begeistern. Tolle Unterhaltung für die ganze Familie!
Shaun das Schaf – Der Film (2015)
Shaun, das Schaf, ist ein richtiger Lauser, ständig treibt er Unsinn und hat nur Schabernack im Sinn. Diesmal geht einer seiner Streiche gehörig nach hinten los: den Bauern verschlägt es ungewollt vom friedlichen Land in die hektische Großstadt, noch dazu kann er sich an nichts mehr erinnern. Es liegt an Shaun und seinen tierischen Freunden (mit dabei natürlich sein best buddy, Hund Bitzer), ihr Herrchen zu retten ...
"Shaun das Schaf" ist eine angenehm-willkommene Abwechslung von all der Animations-Fülle, unter der wir seit Jahren begraben werden: In Stop-Motion-Technik und mit Knetfiguren wird eine Geschichte darüber erzählt, dass wir mitunter das Wichtigste im Leben vergessen: nämlich die Dinge, die wir haben, und die Menschen, die uns lieben, zu schätzen. Damit es nicht zu kitschig wird, dominieren der freche Witz, ein rasantes Erzähltempo, aberwitzige Twists und schrullige Charaktere.
Eine gute Möglichkeit, um Kindern zu zeigen, dass es auch noch andere Filme außerhalb der Pixar-Optik gibt.
Die Schlümpfe 3 – Das verlorene Dorf (2017)
Als Schlumpfine eine Landkarte in die winzigen blauen Händchen fällt, die den Weg zum geheimnisvollen Verlorenen Dorf zeigt, macht sie sich mit Hefti, Clumsy und Schlaubi auf den Weg dorthin – allerdings ohne die Erlaubnis von Papa Schlumpf!
Ein spannender Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn auch der böse Zauberer und Schlumpf-Erzfeind Gargamel möchte das Verlorene Dorf finden und unter seinen Besitz bringen. Dort angekommen, erleben alle Beteiligten eine riesengroße Überraschung – und sie stehen kurz davor, das größte Geheimnis der Schlumpf-Geschichte zu enthüllen ...
Anders als die beiden Vorgänger ist "Die Schlümpfe 3 – Das verlorene Dorf" ein vollends animiertes (und sehr detailverliebtes) Abenteuer rund um die berühmten blauen Winzlinge, das kunterbunt, humorvoll und actionreich daherkommt, aber auch die stillen Charakter-Momente und wichtige moralische Werte nicht vernachlässigt. Die Story taucht tiefer in das Schlumpf-Mysterium ein und bietet auch so einiges Interessantes für Erwachsene, die quasi im Schlumpfdorf aufgewachsen sind. Eine märchenhafte Reise in die Schlumpf-Welt, wohlig-warm, aber trotzdem temporeich.