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Das sind die 10 besten Hexenfilme aller Zeiten

Sie kann Mutter, Teenager oder Hausfrau sein. Sie kann furchterregend sein, der Alptraum eines jedes Kindes. Sie kann aber auch die Retterin in der Not sein. Eigentlich kann sie alles sein, was sie will, die Hexe. Sie kann auch ein gutes Beispiel dafür sein, wie ein ehemals negativ konnotierter Begriff von einer unterdrückten Gesellschaftsgruppe zu etwas Positivem umgewandelt wird, um Selbstbestimmung zu erlangen und all den Hatern da draußen den Wind aus den Segeln zu nehmen.

In der Popkultur ist die Hexe schon seit gefühlten Ewigkeiten angenommen und passt sich seitdem gekonnt und scheinbar mühelos den Veränderungen der Zeit an. Sie ist, ganz im Sinne der Popkultur, ein Spiegel ihrer Zeit, genauer: ein kritischer Spiegel der gesellschaftlichen Wahrnehmung der Frau.

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Von der furchterregenden Metapher der bösen Versuchung ("Der Zauberer von Oz") über die brave Hausfrau, die ihre eigenen Talente dem Ehemann zuliebe nur im Geheimen ausführt ("Verliebt in eine Hexe") bis hin zu mitten im Leben stehenden stylishen Frauen, die wissen, was sie wollen, und als einzige die Macht haben, die Welt zu einem besseren Ort zu machen ("Charmed - Zauberhafte Hexen"), hat der Tropus Hexe schon alle weiblichen Gesichter angenommen, die es so geben mag.

Was popkulturelle Hexen aber immer gemein haben: Sie sind Frauen, die Macht haben. Frauen, vor denen auch das Patriarchat in die Knie geht. Frauen, die nicht den Normen entsprechen und darauf verdammt stolz sind. Frauen, die bisher geltende Kategorien des Rationalen und Irrationalen in Frage stellen, wie die Schweizer Autorin und Journalistin Mona Chollet in ihrem berühmten Hexen-Essay "Sorcières" treffend schreibt.

Lust bekommen auf eine gehörige Portion magischen Feminismus? 

Das sind unsere 10 besten Hexenfilme:

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Zauberhafte Schwestern (1998)

Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Alice Hoffmann ist "Zauberhafte Schwestern" ein gelungener Mix aus Fantasy-Film und Romantic Comedy, der natürlich allen voran von den zwei – sorry für das abgelutschte Wortspiel – zauberhaften Hauptdarstellerinnen Sandra Bullock und Nicole Kidman getragen wird. Die Chemie passt, die von der ersten Filmminute an vorherrschende mystische Stimmung auch. Und den tollen Soundtrack sollte man sich sowieso nicht entgehen lassen!

Bullock und Kidman spielen die Schwestern Sally und Gillian, die von einem jahrhundertealten Hexengeschlecht abstammen. Im Grunde sind sie gerne Hexen, wäre da nur nicht der Fluch, der auf ihnen lastet: Jeder Mann, der sich in sie verliebt, ist dem Tod geweiht. 

"Zauberhafte Schwestern" gibt es auf Prime Video, Apple TV+ und Maxdome zu sehen.

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Der Hexenclub (1996)

Übernatürliche Kräfte als Metapher für pubertären Horror funktioniert immer. In "Der Hexenclub" geht es um die junge Außenseiterin Sarah (Robin Tunney), die sich an ihrer neuen Schule mit vier anderen Außenseiterinnen (u.a. Neve Campbell) anfreundet. Gemeinsam bilden sie einen Hexenzirkel – doch Sarah muss bald feststellen, dass Gruppenzwang auch tödliche Auswirkungen haben kann – besonders dann, wenn man sich mit skrupellosen Hexen-Teen-Gören einlässt.

Emo-Style par excellance, gepaart mit "Heathers"-würdigen Dialogen, Teen-freundlichem Horror, coolem Soundtrack und überzeugenden Jungsdarstellerinnen: "Der Hexenclub" avancierte zum beliebtesten Hexenfilm der 1990er-Jahre und löste einen globalen Hexen- und Magie-Trend unter Mädchen aus. Ein Klassiker des Genres, der Wicca-Magie zur popkulturellen Kunstform erhob und Hexen endgültig im Mainstream ankommen ließ.

"Der Hexenclub" ist auf Prime Video, Apple TV+ und Sky zu sehen.

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Blair Witch Project (1999)

Auch wenn die Hexe selbst im Film nicht zu sehen ist, hat "Blair Witch Project" das Hexen- als auch das Horror-Genre im Allgemeinen nachträglich beeinflusst. Es war der erste Film, der im großen Ausmaß für Promo-Zwecke massiv das Internet nutzte und somit das neue Jahrtausend einläutete. 

Die Story ist schnell erklärt: Drei Filmstudenten wollen dem Mythos der Hexe aus dem Dorf Blair im US-Bundesstaat Maryland nachgehen und verschwinden bei ihrer Recherche spurlos. Die letzten Stunden haben sie dabei auf Videokamera festgehalten.

Minimalistische Mittel, intensive Wirkung: Nur 60.000 US-Dollar hat der Film gekostet, Ende 1999 hat er über 248 Millionen US-Dollar eingespielt. In Form einer Quasi-Dokumentation, gepaart mit effektiven Horror-Elementen, löste "Blair Witch Project" geschickt die Grenzen zwischen Realität und Fiktion auf – oder zumindest nur vordergründig: Denn die beiden Regisseure Daniel Myrick und Eduardo Sánchez verbreiteten vor Kinostart bewusst Falschmeldungen über den Hintergrund des Films, auch der Mythos um die Blair-Hexe wurde von ihnen selbst konstruiert. Heute würde man dazu wohl "Fake News" sagen.

"Blair Witch Project" ist auf Apple TV+, Prime Video und Sky zu sehen. 

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Suspiria (2018)

Äußert originell, außergewöhnlich, bedeutungsschwanger und gruselig ist diese Neu-Verfilmung von Dario Argentos gleichnamigem Kultfilm aus dem Jahre 1977. Diesmal zeichnet Luca Guadagnino ("Call me by your name") für die Regie verantwortlich.

Und darum geht's: Die junge und ehrgeizige amerikanische Studentin Suzie (Dakota Johnson) beschließt, eine renommierte Tanzausbildung zu absolvieren. Bald nach ihrer Ankunft werden zahlreiche Studenten das Ziel schrecklicher Mordanschläge. Als Suzie hinter das düstere Geheimnis der Akademie kommt, ist sie schon mitten drin im magischen Hexenzirkel.

Surrealistischer Horror mit einem machtvollen und im doppelten Sinne beschwörenden Frauenbild, der avantgardistische Kunst mit Psychoanalyse und Gesellschaftskritik verbindet. Dakota Johnson befreit sich beinahe körperlich schmerzhaft von ihrer Rolle der naiv-dümmlichen Anastasia Steele in "Fifty Shades of Grey", während Tilda Swinton in einer Doppelrolle (u.a. als männlicher Psychotherapeut!) tatsächlich furchterregend brillant ist. 

Zu sehen auf Prime Video, Apple TV+, Maxdome und Sky. Hier geht's direkt zum Film.

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Verliebt in eine Hexe (2005)

Zugegeben: Der Film ist tatsächlich nicht der beste und man braucht Durchhaltevermögen – trotz kurzer Laufzeit von rund 100 Minuten –, um ihn bis zum Ende durchzustehen. Die Gags verpuffen auf beinahe magische Weise, bevor sie beim Zuschauer angekommen sind, die Darsteller (u.a. Nicole Kidman, Will Ferrell, Michael Caine und Shirley MacLaine) wirken mitunter fehlbesetzt und vor allem stellt sich die Story nicht als jenes Glanzstück heraus, das man sich erwartet hätte.

Potenzial wäre auf jeden Fall gegeben gewesen und die Prämisse von "Verliebt in eine Hexe" ist originell, einfallsreich und klug, weshalb es der Film doch noch in unsere Liste geschafft hat: Er ist nämlich eine Meta-Satire auf die gleichnamige Erfolgs-TV-Serie aus den 1960er- und 1970er-Jahren, der Tribut an das Alte zollt und Kritik am Neuen übt: Die Serie von damals soll neu verfilmt werden, der erfolglose Schauspieler Jack Wyatt (Ferrell) sieht darin die große Chance seines Comebacks. Um eben diese nicht zu gefährden, macht er sich auf die Suche nach einer passenden Hauptdarstellerin – und findet sie in Isabel Bigelow (Kidman), die zufälligerweise auch im echten Leben eine Hexe ist.

Fun Fact: Kidman war nicht die erste Wahl für die Rolle der "neuen" Samantha Stephens. Vor ihr waren laut IMDB u.a. die Schauspielerinnen Christina Applegate, Alyssa Milano, Jennifer Aniston, Drew Barrymore, Naomi Watts, Charlize Theron, Julia Roberts, Uma Thurman und Reese Witherspoon im Gespräch.

"Verliebt in eine Hexe" gibt es bei Amazon Prime, Sky, Maxdome und Apple TV+ zu sehen. 

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Die Hexen von Eastwick (1987)

Die gelangweilten und frustrierten Freundinnen Alex, Jane und Suki (Cher, Susan Sarandon und Michelle Pfeiffer) sehnen sich nach Abenteuern, vor allem aber nach Traummännern. Was sie nicht wissen: Sie alle besitzen übernatürliche Fähigkeiten, sind in Wirklichkeit Hexen. Unbewusst beschwören sie einen Mann herauf, der auf den Blick perfekt erscheint: Daryl van Horne (Jack Nicholson) befriedigt alle Bedürfnisse der Layds – und mehr. Was diese aber auch nicht wissen: Daryl ist der Teufel höchstpersönlich!

Jack Nicholson als extrovertierter, leidenschaftlicher, Grimassen schneidender Teufel? Cher, Susan Sarandon und Michelle Pfeiffer als launige Hexen? Und das alles auch noch im selben Film?! Besser geht's eigentlich (fast) gar nicht. "Die Hexen von Eastwick" liefert schwarzen Humor at it's best, irrwitzige Special Effects und liebenswürdige Charaktere. Perfekt für einen Filmabend, an dem man lachen, weinen und sich ein bisserl gruseln möchte.

"Die Hexen von Eastwick" könnt ihr auf Amazon Prime, Sky, Apple TV+, Maxdome und Sky sehen.

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The Witch – Ein Neuengland-Volksmärchen (2016)

Wir schreiben das Jahr 1630 und befinden uns in Neuengland: Eine englische Farmer-Familie zieht auf ein abgelegenes Stück Land, in der Nähe befindet sich ein düsteres Wäldchen. Es dauert nicht lange, bis es zu gruseligen und unerklärlichen Vorfällen kommt, die älteste Tochter wird gar der Hexerei beschuldigt. Als sich die Lage immer weiter zuspitzt, wird die Weltanschauung jedes einzelnen Familienmitgliedes auf eine schreckliche Probe gestellt.

Äußerst subtil und vollkommen ohne klassische Horror-Effekte brennt sich "The Witch" in das Gedächtnis des Zusehers und lässt diesen einige Nächte lang unruhig schlafen. Hier findet der Horror im Kopf statt – und dieser ist bekanntlich oft schwieriger verdaulich als die blutigste Splatter-Szene. Die Kritik lobte an "The Witch" vor allem die authentische Darstellung des Lebens der Puritaner bzw. der Hexenverfolgung. Geschickt werden zudem die Themen Religion, Besessenheit, Loyalität, Paranoia und Bigotterie miteinander verbunden. Der Film wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet.

"The Witch" ist auf Netflix zu sehen.

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Hocus Pocus (1993)

Per Zufall werden drei Hexen (Bette Middler, Sarah Jessica Parker, Kathy Najimy) an Halloween ins Leben zurückgeholt. Die drei eigenwilligen und exzentrischen Schwestern wollen natürlich, dass das auch so bleibt. Dafür benötigen sie aber die Seelen von Kindern, auf die sie nun Jagd machen. Das wollen die Teenager-Geschwister Max und Dani (Omri Katz und Thora Birch) unbedingt verhindern – schließlich waren sie es, die die Hexen aus dem Totenreich zurückgeholt haben.

Erneut sind es Schwestern, die Hexen sind (oder umgekehrt?!), wobei "Hocus Pocus" vor allem eines ist: schrill, überdreht und mitunter durchaus grotesk, dabei aber stets leidenschaftlich, unterhaltend und eskapistisch bis in die letzte Faser. Bette Midler sollte man sich wegen ihrer auch in diesem Film facettenreichen Mimik und Körpersprache nicht entgehen lassen, Over-Acting wird hier neu definiert. Thora Birch gewann für ihre Rolle den Young Artist Award.

"Hocus Pocus" ist zu sehen auf Disney+, Prime Video, Magenta TV, Sky und Apple TV+.

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Hexenjagd (1996)

Salem, 1692: Eine Gruppe von jungen Mädchen, darunter Abigail (Winona Ryder), wird dabei beobachtet, wie sie im nahegelegenen Wald ein Voodoo-ähnliches Ritual vollzieht. Angst und irrationale Paranoia greifen im streng gläubigen Dorf um sich, was Abigail für sich zu nutzen weiß: Weil sie unsterblich in den Farmer John Proctor (Daniel Day Lewis) verliebt ist, dieser nach einer kurzen Affäre aber nichts mehr von ihr wissen will, beschuldigt sie dessen Frau Elizabeth (Joan Allen) der Hexerei. Weil ihr die Dorfbewohner glauben, werden auch andere unliebsame Personen von der jungen Magd dieses "Verbrechens" bezichtigt. Schon bald beginnt eine grausame Hexenjagd.

Intensiv und eindringlich zeigt Arthur Miller, der sein 1952 entstandenes Bühnenstück mit demselben Titel zu einem Oscar-nominierten Drehbuch umarbeitete, welch ein bedrohliches Eigenleben unberechtigte Beschuldigungen annehmen können. Die Hexenjagd in Salem aus dem 17. Jahrhundert ist heute noch für seine Gräueltaten bekannt, was den Film umso unbequemer macht, seine Wirkung aber noch verstärkt. Authentizität spielt trotz des "übernatürlichen" Themas in "Hexenjagd" eine wichtige Rolle: Die Geschichte basiert auf den historischen Salem-Prozessen, denen 19 Menschen zum Opfer fielen. 

"Hexenjagd" könnt ihr auf Amazon Prime, Apple TV+ und Maxdome sehen.

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Der Zauberer von Oz (1939)

Der Filmklassiker rund um die abenteuerliche Reise von Dorothy in das verzauberte Land Oz machte nicht nur Judy Garland und den Song "Somewhere over the Rainbow" unsterblich, sondern etablierte auch das Bild der bösen Hexe mit Hakennase und Warze, ausgestattet mit fliegendem Besen, Zauberstab und Spitzhut am Kopf, in der Popkultur. Hier darf sie sich zusätzlich über eine grüne Hautfarbe freuen, der ewige Neid und die verinnerlichte Missgunst sind schuld daran. Ihr gegenüber steht die gute Hexe Glinda, mit bonbon-farbenem Ballkleid, glitzernd-funkelndem Zauberstab und ebenso elegantem Krönchen. 

Frauen sind entweder vertrauenserweckende Mutterfiguren oder furchterregende Hexen: In "Der Zauberer von Oz" wird der Subtext zum Text. Es ist aber auch dieser Film, der – wohl eher unbeabsichtigt – zeigt, dass es mitunter so viel lustiger, spannender und unterhaltsamer ist, auf der grünen, ähm, bösen Seite des Gesetzes zu stehen (denn Glinda war zugegeben ziemlich langweilig).

Für Margaret Hamilton dürfte die Rolle der bösen Hexe des Westens wohl weniger lustig gewesen sein: Ein Unfall am Set verursachte bei der Schauspielerin Verbrennungen zweiten und dritten Grades im Gesicht. Um die Produktion nicht zu gefährden, war sie dazu gezwungen, grünes Make-Up zu tragen, das jedoch giftiges Kupferoxid enthielt. Der ikonische Hexen-Look entstand also aus der Not heraus.

"Der Zauberer von Oz" könnt ihr auf Apple TV+, Amazon Prime, Magenta TV, Maxdome und Sky sehen.

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