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10 Filme auf Netflix, die man gesehen haben muss

Wir haben dir – unter anderem – bereits die besten Filme aller Zeiten vorgestellt. Und auch die besten Filme auf Netflix. Das sind alles Filme, du unbedingt in deinem Leben mindestens einmal gesehen haben solltest, um mitreden zu können und um schlicht und einfach zu wissen, was gute Film-Unterhaltung wirklich bedeutet.

Es gibt aber noch viele andere Filme, die du unbedingt sehen musst. Weil sie genauso empfehlenswert, genauso weltverändernd, genauso Kunst sind. Sie tauchen vielleicht in keinen Listen auf oder wenn, dann auf den mittleren oder hinteren Plätzen, aber das ist unserer Meinung nach kein Grund, wieso Filme keine cineastischen Meisterwerke sein und wir dir diese nicht ans Herz legen sollten.

Film hat viele Gesichter, und nicht immer fallen Gesichter in der großen Menge sofort auf, obwohl sie genauso etwas zu erzählen haben wie alle anderen.

10 Netflix-Filme, die du unbedingt gesehen haben musst: 

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Das fünfte Element (1997)

Das Epos von Luc Besson ist wahrscheinlich der schrägste, lustigste und irrsinnigste SciFilm-Film ever. Die Geschichte rund um einen Taxifahrer (Bruce Willis), der die Welt vor der Zerstörung eines Kometen retten muss, ist Popkultur in Reinform, nimmt sich selbst nie allzu ernst und ist im Großen und Ganzen eine farbenfrohe, detailverliebte und pompöse Entertainment-Orgie, die auch mehr als 20 Jahre später noch ihresgleichen sucht.

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Reservoir Dogs (1992)

Gleich der erste Kinofilm von Quentin Tarantino wurde zum zeitlosen Klassiker: Das Heist-Movie erzählt die Geschichte eines missglückten Raubüberfalls – und verrät uns, wovon Madonnas Hit-Song "Like a virgin" tatsächlich handelt. Moral und Political Correctness kümmerten Tarantino schon damals herzlich wenig, dafür war in "Reservoir Dogs" bereits seine Affinität zu Gewalt-Orgien, pointierten Dialogen, fordernden Erzählrhythmen und bitterbösem Nihilismus deutlich zu erkennen. Vielleicht nicht der beste Film des Meisters, aber der Beginn von etwas ganz Großem.

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Die Truman Show (1998)

Jim Carrey wusste bereits, was Reality Shows sind, bevor es die Welt tat: Im unserer Meinung nach besten Film des Kult-Komikers ist Carrey nämlich Protagonist einer weltweit höchst erfolgreichen TV-Sendung, ohne es zu wissen. Sein gesamtes Leben wird von Kameras übertragen, alles ist nur Schein, nichts ist Sein.

Eine bitterböse Abrechnung mit dem Medien-Biz und ein gekonnter Mix zwischen Drama und Comedy, der sich Fragen des menschlichen Seins und der menschlichen Wahrnehmung, aber auch Themen wie Vertrauen, Loyalität und Selbstfindung annimmt. Macht nachdenklich, regt aber auch zum Lachen an – und ist heute aktueller denn je!

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Lawrence von Arabien (1962)

Einer der erfolgreichsten Filme der 1960er-Jahre und mit sieben Oscars gewürdigt: "Lawrence von Arabien" ist die hemmungslos romantisierte Biographie des militärischen Anführers der arabischen Revolte gegen die türkische Unterdrückung während des Ersten Weltkriegs.

Trotz Liebe zum Pompösen und Virtuosen bietet dieses bildgewaltige Epos auch viele emotionale Szenen fürs Herz, was uns Zuseher*innen in die Geschichte hineinzieht und mit dem Protagonisten mitfiebern lässt. Peter O'Toole ist die perfekte Besetzung für T. E. Lawrence und schafft grandios den Spagat zwischen furchtlosem Helden und gebrochener Seele. 

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Marriage Story (2019)

Die Dramedy über eine Scheidung eines Künstler*innen-Ehepaars (Scarlett Johansson und Adam Driver) vermeidet falschen Pathos, aber auch übertriebenen Zynismus und Kälte. Vielmehr wird auf Glaubwürdigkeit, Authentizität und zum Teil beinahe schon unangenehme Intimität Wert gelegt.

Anstatt in Psychokrieg auszuarten, bei dem man unweigerlich eine Seite der Parteien einnimmt, zeigt "Marriage Story" eindrücklich, dass ein Auseinanderleben und -driften nicht zwingend die Schuld eines Einzigen sein muss – und dass es schwer ist, beim Zerbrechen einer Liebe von Gut und Böse zu sprechen. Dank der nuancierten Zurückgenommenheit wirkt der Film sehr intensiv und trifft mitten ins Herz. 

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I, Tonya (2017)

Eine Biographie, die sich im Kern noch dazu um einen der größten Eiskunstlauf-Skandale aller Zeiten dreht, als schrullige Mockumentary-Dramedy mit pechschwarzem Humor zu inszenieren, ist außergewöhnlich, frech und vor allem mutig. Anstatt Tonya Harding als unsympathische und berechnende Antagonistin zu zeichnen, schaffen es Regisseur Craig Gillespie und Hauptdarstellerin Margot Robbie, sie als tragisches Opfer ihrer sozialen Umstände zu zeigen, mit der man gar Mitleid aufbringen könne, wenn sie halt nicht die wäre, die sie ist. Das ergibt eine faszinierende Ambivalenz und Doppeldeutigkeit, die durch den Mockumentary-Stil und den pointierten Humor an die Spitze getrieben werden.

"I, Tonya" ist eine bissige White-Trash-Satire, gekonnt oszillierend zwischen überspitzter und authentischer Darstellung. Robbie und Nebendarstellerin Allison Janney als Unsympathler-Mutter sind eine schauspielerische Wucht.

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Shrek – Der tollkühne Held (2001)

Noch nie war (bis zum damaligen Zeitpunkt zumindest) ein Animations-Film so frech und selbstironisch: "Shrek – Der tollkühne Held" nimmt mit Genuss altbekannte Märchen-Tropen auf die Schaufel und macht sich über das Genre auf so liebenswürdige, aber doch bissige Art und Weise lustig, dass auch Erwachsene ihre Freude haben. Auch auf andere Film-Klassiker außerhalb der Märchen-Welt gibt es zahlreiche kreative und humorvolle Anspielungen, beispielsweise "Matrix" und "Godzilla"

Dank der modernen Erzählweise, der tollen Technik und dem beeindruckendem Cast (im Original mit den Stimmen von Mike Myers, Eddie Murphy, Cameron Diaz und John Lithgow) leitete "Shrek – Der tollkühne Held" eine neue Ära des Animation-Films ein und ist heute noch genauso witzig und spannend wie vor 20 Jahren!

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Grand Budapest Hotel (2014)

Die Tragikomödie von Wes Anderson ist beeindruckend und bis in den allerkleinsten Szenenwinkel stilvoll, aber auch ebenso nachdenklich und tiefschürfend. Der Regisseur nutzt visuelle Virtuosität als Kunstform einmal mehr, um tiefgreifenden Ideen nachzugehen und in die Psyche von schräg-bizarr-liebenswürdigen Charakteren einzutauchen. Die Star-Dichte des Casts ist enorm, die Spielfreude jedem und jeder einzelnen anzumerken.

Eine wahrlich bunte Achterbahnfahrt der Absonderheiten, der Extravaganz und der Emotionen, die sich vor einem historischen Hintergrund abhebt.

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Mad Max: Fury Road (2015)

Das energische Apokalpyse-Epos mit Charlize Theron und Tom Hardy in den Hauptrollen gilt unter vielen Kritiker*innen als einer der absolut besten Action-Filme, die je gedreht wurden. Die 3D-Stunts sind spektakulär, die Figuren greifbar, einige der Bilder verstörend, die Handlung faszinierend sowie phantasmagorisch und glaubwürdig zugleich. Ein Schlacht-Epos der Sonderklasse, der dank der herausragenden Schauspieler*innen und den feministischen Untertönen nie in niveaulosen Trash abdriftet.

Kurz: eine bildgewaltige Adrenalin-Spritze mitten ins Herz, die ihren Vorgängern um nichts nachsteht. 

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Deadpool (2016)

Wenn wir schon bei Action-Krachern sind: Der filmische Einstand des Außenseiter-Superhelden Deadpool, der sich als einziger unter seinen Kolleg*innen bewusst ist, dass er eine Comic- beziehungsweise Film-Figur ist, ist so herrlich respektlos, satirisch, selbstironisch und einfach nur witzig, dass man auch nach all den ermüdenden Marvel-Jahren die hellste Freude an diesem Film hat.

Politisch korrekt ist hier nichts, richtig sympathisch nur jene Figur, die schnell das Zeitliche segnet. Hier wird geflucht, was das Zeug hält, die Gags sind oftmals weit unter der Gürtellinie und bei den Action-Szenen fließt so viel Blut, wie man es sonst nur von Tarantino-Filmen gewohnt ist.

Der Mut zum Kontrollverlust und zum Absurden hebt "Deadpool" aus der großen Masse des Marvel-Einheitsbreis heraus – oder, um es mit den Worten von Deadpool (Ryan Reynolds in seiner Paraderolle) zu sagen: Er packt sie an den Eiern, zeigt ihnen, was ein gekonnter rechter Haken ist – und beglückt sich danach selbst. 

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