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Die 10 besten Serien auf Disney+, die man gesehen haben muss

Du bist schon bei Netflix und Amazon Prime Video mit allen Serien durch? Als erstes: Hut ab – und schnellstens raus an die frische Luft mit dir! 

Weil wir aber wissen, dass sich ein Leben ohne neuen Serien-Stoff nicht lohnt, wollen wir euch das serielle Angebot des Streaming-Anbieters Disney+ ans Herz legen. Hier gibt es so einiges zu entdecken – von Klassikern bis hin zu längst vergessenen oder weit unter ihrem Wert geschlagenen Entertainment-Diamanten.

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Weil auch Disney+ eine wirklich breite Palette an Serien anbietet, bieten wir dir eine Orientierungshilfe durch den Serien-Dschungel des Streaming-Giganten. Klassiker wie "Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI", "Buffy – Im Bann der Dämonen", "Lost", "Prison Break", "Grey's Anatomy" oder "The Walking Dead" finden sich auf Disney+ ebenfalls und lassen es dich sicherlich nicht bereuen, ein Abo beim Mauskonzern abzuschließen.

Wir wollen uns aber auf jene Serien-Schätze auf Disney+ konzentrieren, die weniger im Vordergrund stehen, die es aber absolut wert sind, ausgegraben zu werden, sowie auf jene Serien, die es derzeit nur auf Disney+ zu streamen gibt. Viel Spaß – denn eigentlich wird frische Luft ja doch überbewertet.

Die 10 besten Serien auf Disney Plus:

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The Mandalorian (seit 2019)

Die mit Abstand erfolgreichste Disney+-Eigenproduktion spielt fünf Jahre nach "Star Wars Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter": Nach dem Sturz des Galaktischen Imperiums hat sich Gesetzlosigkeit ausgebreitet. Ein mandalorianischer Kopfgeldjäger (Pedro Pascal) bahnt sich seinen Weg durch die rauen Grenzgebiete. Immer wieder gerät er in moralischen Konflikt mit seinen zwielichtigen Aufträgen. Sein neuester Job: Grogu aufzuspüren und mit seinem Leben zu beschützen – auch bekannt als Baby-Yoda.

Die erste "Star Wars"-Realserie kommt als Space-Western daher und erzählt das intergalaktische Märchen weiter – und zwar mit jeder Menge Anarchismus, Nostalgie, Action, Gefühl, tollem Score und neuer Ideen, die sich trotzdem problemlos in das große ("Star Wars"-)Ganze einfügen lassen. Die Bildkompositionen sind meisterlich, das Erzähltempo mutig und angenehm gemächlich.

"The Mandalorian" findet irgendwo zwischen Alt und Neu seinen Platz, es bietet Bekanntes im Vertrauten, weiß aber trotzdem regelmäßig zu überraschen. 

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WandaVision (2021)

Nach dem Blip in "Avengers 4: Endgame" ist nichts mehr so wie zuvor. Die Welt hat sich verändert, für immer. Besonders jene von Wanda Maximoff alias Scarlet Witch (Elizabeth Olsen): Sie führt mit ihrer großen Liebe Vision (Paul Bettany) ein perfektes Leben in der perfekten Vorstadt in einem perfekten Haus. Die kleinen Alltags-Problemchen werden ganz einfach weggelacht – und zwar buchstäblich: denn Wandas und Visions Realität gleicht jener von berühmten Sitcoms. Irgendetwas scheint hier ganz und gar nicht zu stimmen ...

"WandaVision" ist die erste Serie aus dem MCU und leitet Phase Vier ein. Die Serie ist eine liebevolle Hommage an Sitcoms wie "Bewitched" oder auch "Malcolm mittendrin", was aber tatsächlich vor sich geht, darüber werden die Zuseher*innen lange im Unklaren gelassen. Das erzeugt ein derart hohes Spannungslevel, dass es an die Schmerzgrenze geht. Das Niveau ist zwar nicht konstant hoch, aber mutig ist die Serie allemal:

Denn "WandaVision" versucht gar nicht erst, einer breiten Masse zu gefallen, was für einen Mainstream-Giganten wie Marvel bemerkenswert ist. Auch die philosophischen Ansätze und der Mut zum Experimentellen überraschen. Macht definitiv Lust auf das, was da noch kommt!

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The Falcon and The Winter Soldier (2021)

Sam Wilson alias The Falcon (Anthony Mackie) und Bucky Barnes alias The Winter Soldier (Sebastian Stan) sind das neue Superhelden-Dreamteam aus den "Avengers"-Filmreihen. Die beiden sehen sich einer globalen Bedrohung (und den alltäglichen Schwierigkeiten nach dem Blip) gegenüber, die ihre Fähigkeiten, aber auch ihre Geduld an die Grenzen treibt. Jetzt heißt es, alle Unterschiede beiseite zu räumen, um einmal mehr die Welt zu retten – und um der Legende von Captain America gerecht zu werden.

"The Falcon and The Winter Soldier" legte den erfolgreichsten Serien-Start auf Disney+ hin – und enttäuscht auch nicht: Der Fokus liegt eindeutig auf Blockbuster-Action, die furios in Szene gesetzt wird. Das Buddy-Konzept funktioniert auch im Marvel-Universum wunderbar, Sam und Bucky als Duo machen Spaß und sorgen für kurzweilige Unterhaltung. Vor allem aber legt "The Falcon and The Winter Soldier" eine virtuose Rutsche zu den kommenden Marvel-Kinofilmen.

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FosseVerdon (2019)

Weder Bob Fosse noch Gwen Verdon mögen household names sein – und trotzdem waren sie lange Zeit eines der erfolgreichsten Power Couples Hollywoods, auch dann, wenn sie gar keines mehr waren. Denn Fosse, Regisseur und Choreograph von Klassikern wie "Cabaret" und "Chigaco" (die Bühnen-Uraufführung), und Verdon, gefeierte Schauspielerin und Tänzerin, verband eine Zuneigung, die ständig zwischen Co-Abhängigkeit und tiefster Bewunderung tänzelte.

Genau darum geht es in der Mini-Serie "FosseVerdon": In a-chronologischer Reihenfolge werden wir Zeug*innen der einzigartigen Beziehung dieser beiden kreativen Genies, die für den Beruf mehr brannten als für die zwischenmenschliche Liebe. Eine packende Analyse einer Liebesbeziehung, genauso melancholisch wie mutmachend, und gleichzeitig auch ein interessanter Blick hinter die Theater- und Film-Kulissen.

Sam Rockwell als Fosse ist eine Naturgewalt, aber am Ende ist es doch Michelle Williams alias Verdon, die sich komplett in der Figur verliert und mit nur wenigen Gesten ganz große Emotionen transportiert – zu Recht unter anderem mit einem Emmy gewürdigt!

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Legion (2017-2019)

Im Mittelpunkt dieses außergewöhnlichen Genre-Mixes aus Sci-Fi, Drama, Psychothriller und Charakterstudie steht David Haller (Dan Stevens), niemand geringer als der Sohn des legendären X-Men-Gründers Charles F. Xavier. David hat die Kräfte seines Vaters geerbt, ahnt davon jedoch nichts.

Seitdem er Teenager ist, leidet David an starken psychischen Problemen, die Ärzt*innen diagnostizieren bei ihm Schizophrenie. Also verbringt er viele Jahre in diversen psychiatrischen Einrichtungen, wo ihm aber nicht geholfen werden kann. Als er die Mitpatientin Syd (Rachel Keller) kennenlernt, scheint mehr und mehr klar zu werden, dass all die Stimmen, all die Visionen, all die Erlebnisse von David tatsächlich real zu sein scheinen ...

"Legion" ist eine psychologische Achterbahnfahrt, visuell kraftvoll und verspielt in Szene gesetzt und so berauschend-eindringlich sowie hypnotisierend wie ein Drogentrip. In der Welt von David werden Konzepte wie Zeit, Raum und Realität außer Kraft gesetzt, man verbringt die meiste Zeit in den Gedanken der Protagonist*innen. Die Action findet im Kopf statt. Diese im Grunde drei Staffeln andauernde Psychotherapie erschafft eine traumwandlerische und verstörende Atmosphäre mit philosophischen Ansätzen, die zwar mitunter anstrengt, aber auch reichlich zum Nachdenken anregt.

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Feud – Die Feindschaft zwischen Bette und Joan (2017)

Ryan Murphy liebt Hollywood-Diven, allen voran "American Horror Story"-Muse Jessica Lange. In der Mini-Serie "Feud" besetzt der Serien-Genius sie als Joan Crawford, ihres Zeichens wiederum eine der allergrößten Diven und Leinwand-Schönheiten in der Geschichte Hollywoods. Über ihren Rosenkrieg mit Kollegin Bette Davis (genial wie immer: Susan Sarandon), die als "die Talentierte" unter den beiden galt, spricht man in der Traumfabrik heute noch.

Umso spektakulärer war es damals also, als sich die beiden alternden Schauspielerinnen zu einem gemeinsamen Filmprojekt entschlossen: "What happened to Baby Jane?" wurde zum Film-Klassiker – aber die Fehde zwischen Bette und Joan ging weiter.

Ähnlich wie in "Hollywood" wirft Murphy in "Feud" einen liebenswerten Blick auf das Goldene Zeitalter Hollywoods und tobt sich im Setting, in Film-Zitaten und in den Kostümen wieder einmal so richtig aus. Die Serie ist ein Liebesbrief an die starken Frauen Hollywoods und eine Abrechnung mit dem Patriarchat und dem ihm innewohnenden Sexismus. Spektakulär besetzt und mit der richtigen Prise an schwarzem Humor.

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Big Sky (seit 2020)

In der Nähe von Montana werden immer mehr junge Frauen vermisst. Die Privatdetektive Cody Hoyt (Ryan Philippe) und Cassie Dewell (Kylie Bunbury) stellen gemeinsam mit Codys Ex-Frau Jenny (Katheryn Winnick) Untersuchungen an. Sie ahnen nicht, was für eine Lawine sie damit lostreten und welch schrecklichem Geheimnis sie auf der Spur sind ...

Die wunderschönen Landschaftsaufnahmen trügen: In der Thriller-Serie von David E. Kelley geht es dramaturgisch überraschend hart zur Sache, im Verlauf der ersten Staffel wird "Big Sky" immer düsterer. Die Wendungen überraschen und schockieren zum Teil, auch wenn sie manchmal etwas arg konstruiert wirken. Die persönlichen Beziehungen zwischen den Protagonist*innen verhindern eine Zweidimensionalität der Hauptfiguren. Schnell entsteht ein Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann.

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Love, Victor (seit 2020)

Victor (Michael Cimino) ist neu an seiner Highschool, seine Familie ist erst seit Kurzem in der Stadt. Neben dem mehr oder weniger ganz normalen Wahnsinn an der Schule und Zuhause muss sich Victor mit der Frage auseinandersetzen, ob er auf Jungs oder Mädchen steht. Das bringt seine Gefühlswelt ordentlich durcheinander, weshalb er per E-Mail Rat bei einem gewissen Simon Spier (Nick Robinson) sucht, der immerhin seine ganz speziellen Erfahrungen mit dem Coming-Out an Victors Highschool hat.

"Love, Victor" ist das Serien-Spin-Off des queeren Erfolgs-Kinofilmes "Love, Simon". Immer wieder werden Verweise auf den filmischen Vorgänger gemacht, Nick Robinson alias Simon ist als Off-Stimme zu hören und hat in einer Folge auch einen gelungenen Auftritt. Zwar gestaltet sich Victors Familienleben betont schwieriger als jenes von Simon und auch seine Freund*innen sind um einiges schrulliger, aber wie im Film ist auch in der Serie alles etwas zu brav, zu lieblich, zu moralisch. Michael Cimino ist mit seinen naiven Rehaugen zudem der perfekte Teen-Schwarm.

Das alles ist trotzdem okay, weil "Love Victor" (wie "Love, Simon") ohne picksüßn Kitsch auskommt und sich sichtlich bemüht, dem queeren jugendlichen Publikum vor allem eine Message mit auf dem Weg zu geben: "It gets better!" Das Herz ist also stets am rechten Fleck, die Figuren sympathisch, die Story kurzweilig und nie zu dramatisch, aber immer herzerwärmend. 

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Marvel's Runaways (2017-2019)

Spannungen, Misstrauen und Geheimnisse zwischen pubertierenden Teenagern und deren Eltern sind nichts Ungewöhnliches. In "Marvel's Runaways" aber bekommt der Generationenkonflikt eine gänzlich neue Bedeutung: Eine Gruppe ungleicher Teenager entdeckt, dass ihre Eltern gar Böses im Schilde führen. Während sie versuchen, ihre Eltern zu überführen, bemerken sie, dass jede und jeder von ihnen übernatürliche Fähigkeiten besitzt ...

Basierend auf der gleichnamigen Comic-Reihe und ins Leben gerufen von den "The O.C."-Köpfen Josh Schwartz und Stephanie Savage, mutet diese Superheld*innen-MCU-Serie tatsächlich wie ein Mix aus "The O.C" und "Avengers" an. Die Probleme der Teenager stehen im Vordergrund, durch den übernatürlichen Aspekt der Handlung werden sie auf ein metaphorisches Level gehoben. Zahlreiche Cliffhanger sorgen für die nötige Spannung. Ein ersehntes Wiedersehen gibt's mit "Buffy"-Alumnus James Marsters, der hier erneut zum Scene-Stealer wird.

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Scream Queens (2015-2016)

Am Uni-Campus versetzt ein Mörder die Student*innen in Angst und Schrecken. Mysteriös wird es, als klar zu sein scheint, dass die Wurzeln der Mordserie weit in der Vergangenheit zu liegen scheinen. Der richtige Horror beginnt für die snobistische und steinreiche Studentin Chanel Oberlin (Emma Roberts) aber erst, als die Uni-Dekanin Cathy Munsch (Jamie Lee Curtis) beschließt, dass die elitäre Studentinnen-Verbindung Kappa Kappa Tau, von der Chanel die Vorsitzende ist, nun auch Außenseiterinnen und nicht-wohlhabende Studentinnen aufzunehmen hat ...

Würden "Glee" und "American Horror Story" eine Liebes-Liason eingehen, "Scream Queens" (ebenfalls von Ryan Murphy) wäre die Frucht dieser Verbindung: Aberwitzig überdreht, aber auch mit so einigen Schockmomenten versehen, macht der Horror-Comedy-Mix vor allem Spaß und ist eine herrlich ironische Satire auf das Horror-Genre. Sinn macht hier von der ersten Minute an nichts, der Star-besetzte Cast (unter anderem Lea Michele, Abigail Breslin, Nick Jonas und Ariana Grande) macht aber selbst die idiotischste Story-Wendung mehr als wett. In der zweiten Staffel wechselt der Schauplatz.

Zurücklehnen, Hirn ausschalten, genießen!

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