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Animierter Zauber: Die 10 besten Pixar-Filme

Es gab eine Zeit, da dachte man bei Kinder- und Familienfilmen automatisch an Disney. Das hat sich seit 1995 radikal geändert, als die CGI-Animations-Hitfabrik Pixar mit "Toy Story" das Level von Leinwand-Animationen auf ein bisher unbekannt hohes Level hob: Noch nie waren CGI-getrickste Abenteuer so qualitätsvoll, so realitätsnah, aber gleichzeitig doch so eskapistisch.

Zwar gehört Pixar seit 2006 ebenfalls zur Walt Disney Company, aber deren Filme heben sich immer noch von den mitunter stark konservativen Mauskonzern-Streifen merklich ab.

Denn Pixar-Werke sind nicht nur in Sachen Technik ein Bonmots an kreativen und visuellen Genie-Einfällen. Auch die Storys sind in den meisten Fällen wunderbare Plädoyers an den magischen Realismus und vor allem eine unverwüstliche Ode an das Gute im Menschen (oder sonstigen Wesen!).

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Pixar schenkt uns zeitlose und mitreißende Geschichten rund um Freundschaft, Familie, Selbstfindung und Liebe, meist gar progressiver und moderner präsentiert als in Disney-Filmen. Die größte Stärke von Pixar sind aber die farbenfrohen und liebenswürdigen Figuren mit immens großem Identifikationsfaktor für Jung und Alt. Kurz: Pure Kinomagie!

Was man auch an den Bewertungen sieht: Auf IMDb finden sich beinahe keine Pixar-Werke unter einer guten 7,1-Bewertung. Inklusive "Lightyear", der 2022 erscheinen soll, sind bereits 26 abenfüllende Pixar-Filme erschienen. 

Die 10 besten Pixar-Filme aller Zeiten:

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Toy Story (1995)

Die Story rund um lebendiges Spielzeug (das im Original unter anderem von Tom Hanks und Tim Allen synchronisiert wird!) setzte neue Maßstäbe im Animations-Bereich und sollte das Genre für immer verändern. "Toy Story" war der erste vollends computeranimierte Film, noch nie zuvor wurde Tricktechnik so kongenial, so lebensecht, so modern und liebenswürdig umgesetzt. Noch heute begeistern die Bilder und wirken ihrer Zeit weit voraus.

Aber auch die Story selbst geht ans Herz, ist sie doch eine kunterbunte Parabel über Freundschaft, Loyalität, Mut und den Traum, dass unseren Lieblings-Spielzeugen eine Seele innewohnt. Trotz aller Bildgewalt stehen die einzelnen Charaktere im Vordergrund, zu denen man ab der ersten Sekunde ein starkes Band herstellt.

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Toy Story 3 (2010)

Es kommt äußerst selten vor, dass Fortsetzungen dem Original das Wasser reichen können – aber auch hier ist "Toy Story" ein Vorzeigeprojekt: Der dritte Teil der Filmreihe ist ein genauso liebenswerter, humoriger und detailverliebter Geniestreich wie der erste.

Diesmal ist die Handlung nicht mehr (ausschließlich) eine Ode an die Kindheit, sondern ein bittersüßer Blick aufs Erwachsenwerden – und was es heißt, wenn die Welt plötzlich mit anderen Augen gesehen wird. Und das alles aus Sicht der liebgewonnenen Spielzeuge! So kreativ ist eben nur Pixar ...

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Ratatouille (2007)

Der insgesamt achte Pixar-Film erzählt die Geschichte einer Ratte in der magischen Welt der 5-Sterne-Chefköche. Wenn der süße Rémy eben diese Welt ins heillose Chaos stürzt, sind nicht enden wollende Lachanfälle garantiert. Sogar Ratten-PhobikerInnen werden sich nach "Ratatouille" ernsthaft überlegen, sich so einen kleinen Nager als Haustier zuzulegen, denn Rémy wächst einem innerhalb von Sekunden ans Herz.

Die menschliche Gestik und Mimik des tierischen Protagonisten sind schlicht sensationell und waren zur damaligen Zeit bahnbrechend. Zu Recht wurde der Feel-Good-Film 2008 mit einem Oscar ausgezeichnet. Obendrein ist "Ratatouille" ein Liebesbrief an die Kulinarik und die Leidenschaft fürs Essen und Kochen.

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Die Monster-AG (2001)

"Die Monster-AG" ist einer jener jener Pixar-Filme mit den beliebtesten und berühmtesten ProtagonistInnen – und jenen mit dem größten Wiedererkennungswert. Die kleinen, süßen Monster sind eine liebevolle Hommage an die Ängste in unserer frühesten Kindheit ("Da sind Monster unter meinem Bett!"), gewürzt mit subtilen, pointiert eingesetzten Reverenzen an Filmklassiker und natürlich dem typischen, lebensbejahenden Pixar-Humor.

"Die Monster-AG" zeigt aber auch, dass Humor stärker als Angst ist – und dass es auf die inneren Werte ankommt, man ein Buch nie nach seinem Cover beurteilen soll. Das klingt kitschig und abgedroschen, wird in den Händen von Pixar aber zum puristischsten Entertainment erster Güte mit leicht verdaulichem Tiefgang. Abstrus, aber saucool!

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Coco – Lebendiger als das Leben (2017)

Der junge mexikanische Musiker Coco wird am spanischen Feiertag “Día de los Muertos“, dem "Tag der Toten", mit seinem Hund ins Land der Toten verschlagen. Anstatt verzweifelt zu sein, sieht Coco in seiner ungewöhnlichen Situation einen großen Vorteil: Er sucht sein totes Musiker-Idol auf – und trifft auch auf verstorbene Familienmitglieder ...

Trotz den Themen Tod und Vergänglichkeit sprüht "Coco" vor Lebensfreude und erinnert uns – trotz und gerade dank der Prämisse – daran, wie wunderschön und lebenswert unser Dasein auf der Erde ist. Taschentücher sollte man trotzdem bereit halten, denn der Film spart nicht mit überbordenden Emotionen.

"Coco" schafft es, Traumabewältigung in ein spielerisches Gewand zu packen und verbindet gekonnt Vergangenheit und Zunkunft. Vorbildlich ist auch, wie Pixar sich bemüht, die spanische Kultur und Lebensfreude dem Rest der Welt näher zu bringen. 

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Oben (2009)

"Oben" ist der wahrscheinlich traurigste Film von Pixar, aber auch einer der allerbesten: Es geht um überraschend düstere Themen wie Einsamkeit im Alter, Depressionen, Unfruchtbarkeit (!), den Tod der großen Liebe, das Zerplatzen von Lebensträumen und das nagende Gefühl, dass es nun für alles zu spät ist.

"Oben" setzt dort an, wo andere Märchen aufhören: Ja, sie lebten, bis sie gestorben sind – aber was dann? Stirbt mit dem Tod des Lebenspartners nicht auch ein Teil des eigenen Selbst? Aber keine Angst: Am Ende siegt doch die Hoffnung und die mutmachende Lebensfreude. Und "Oben" zeigt, wie positiv sich Jung und Alt beeinflussen können.

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WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf (2008)

Roboter können genauso Gefühle empfinden und sind zur alle Grenzen einreißenden Liebe genauso fähig wie wir Menschen – mindestens! Das beweist kein Film so eindrucksvoll und nachhallend wie "WALL-E – Der Letzte räumt die Erde auf", der von der großen Liebe zwischen dem kleinen Haushalts-Roboter WALL-E und Roboter-Dame EVE  handelt.

Genauso ans Herz geht aber auch, wenn der schüchterne WALL-E ohne Murren und überaus pflichtbewusst den Dreck, Müll und Schutt der Menschen aufräumt, um den Fortbestand der Erde zu sichern.

Das Besondere: Der Film kommt mit sehr wenig Dialog aus, vermittelt aber – vielleicht gerade dadurch – umso mehr Emotionen. In die großen, sanftmütigen Augen von WALL-E kann man sich nur verlieben!  Eine ergreifende Studie über Einsamkeit, Zwischenmenschlichkeit und Umweltschutz.

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Alles steht Kopf (2015)

Dieser skurril-liebenswürdige und auch hoch umjubelte Film zeigt auf leicht verständliche und unterhaltsame Weise, wie Emotionen, aber auch kindliche Depressionen entstehen. Kummer, Wut, Angst und Ekel stehen dem kleinen Mädchen Riley bei ihrem Umzug mit ihrer Familie nach San Francisco bei.

Der neue Lebensabschnitt ist für Riley alles andere als einfach und immer mehr übernimmt Kummer ihre innere Schaltzentrale. Was Freude natürlich nicht zulassen kann: Sie setzt alles daran, um Riley wieder die schönen Seiten des Lebens sehen zu lassen ... Zum Lachen gibt's trotz der traurigen Prämisse genug. Ein Meisterwerk!

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Findet Nemo (2003)

Clownfische heißen heutzutage nur noch Nemo – das ist süß und vor allem ein vielsagendes Vermächtnis des 2003er-Pixar-Erfolghits rund um den jungen Nemo, der eines Tages verschwindet und daraufhin von seinem mutigen Vater in den endlosen Weiten der Weltmeere gesucht wird.

Weil er dabei irrwitzige Abenteuer erlebt und auf durchgeknallte Charaktere trifft, funktioniert der Film natürlich auch als gezielter Angriff auf unsere Lachmuskeln. Vor allem aber behandelt "Findet Nemo" die größten Ängste einer Familie: das Kind beziehungsweise die Eltern zu verlieren. 

Der Streifen rührt zwar zu Tränen, ist aber niemals kitschig. Ein eindringliches, mitreißendes und akribisches Meisterwerk für die ganze Familie, das zum Kuscheln anregt – und daran erinnert, dass man lieber einmal mehr "Ich hab dich lieb!" sagen sollte, bevor es vielleicht zu spät ist.

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Soul (2020)

Dieser Pixar-Film richtet sich im Vergleich zu den anderen Streifen an ein erwachsenes Publikum. Er ist nicht nur eine zutiefst respektvolle und märchenhafte Verbeugung an das Jazz-Genre, sondern stellt auch mitunter unbequeme Fragen, ohne dabei aber jemals die große Masse zu vergraulen.

Dafür sorgt eine zwar klassische, aber nicht minder unterhaltsame Körpertausch-Story, die sich als überraschend pointierte Studie des menschlichen Charakters und des irdischen Lebens herausstellt. Sehr poetisch, sehr philosophisch, sehr lebendig. Und der Soundtrack ist großartig! "Soul" erhielt 2021 den Oscar als "Bester Animationsfilm".

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