Nicht nur "Back to Black": Die 8 besten Biopics über Musiker:innen
Von Maike Karr
Walk the Line (2005)
Elvis (2022)
Bevor Austin Butler als kahlköpfiger Bösewicht den Zuschauer:innen von "Dune 2" gehörig Angst einjagte, begeisterte er als Elvis Presley, erweckte den Rock'n'Roll zum Leben und brachte das Kino zum Tanzen.
Rocketman (2019)
So tragisch, bunt und aufregend wie Elton John und das Leben der Legende ist, genauso ist auch dessen Biopic. Dieses erzählt von seinem Aufstieg zum Ruhm, seinen persönlichen Kämpfen mit Sucht und Identität sowie seiner Musikkarriere. Was den Film auszeichnet, sind seine kreative Inszenierung und die einzigartige Darstellung von Elton Johns Leben durch die Verwendung von Fantasy-Elementen und musikalischen Sequenzen.
Taron Egerton liefert eine herausragende schauspielerische Leistung als Elton John und bringt sowohl die exzentrische Persönlichkeit als auch die emotionalen Nuancen des Charakters zum Ausdruck. Natürlich ist auch Johns Musik in dem Film nicht zu kurz gekommen und weiß Zuschauer:innen zu begeistern. Egerton singt selbst – und das erstaunlich gut!
Bohemian Rhapsody (2018)
Wer bei Queen nicht an das verstorbene Oberhaupt der britischen Königsfamilie denkt, hat dieses Biopic mit Sicherheit schon gesehen und weiß, wie absolut großartig der Musikfilm ist, der sich insbesondere auf das Leben des charismatischen Band-Leadsängers Freddie Mercury konzentriert.
Darin sieht man den Schauspieler Rami Malek, berühmt geworden als sozial unbeholfener Protagonist in "Mr. Robot", zwar von einer ganz und gar anderen Seite, doch jeder, der die Hit-Serie gesehen hat, weiß, was für ein unglaublich guter Darsteller Malek ist, und ist deshalb wenig überrascht von seiner mitreißenden Performance. Dementsprechend verdient kam auch der Oscar-Gewinn für seine Porträtierung von Freddie Mercury, immerhin hat Malek sowohl die Energie als auch die Zerrissenheit des ikonischen Sängers absolut fantastisch eingefangen.
Der Pianist (2002)
Im Gegensatz zu den meisten Biopics ist hier die Geschichte größer als der Name des Protagonisten: Das preisgekrönte Drama erzählt die erschütternde Geschichte des jüdischen Pianisten Władysław Szpilman während des Zweiten Weltkriegs. "Der Pianist" zeigt Szpilmans Überlebenskampf im von den Nazis besetzten Warschau, seine Isolation und Verzweiflung sowie die Grausamkeiten des Holocausts.
Was das wohl düsterste Biopic überhaupt besonders macht, ist seine eindringliche und schonungslose Darstellung der menschlichen Widerstandsfähigkeit und des Überlebenswillens inmitten der Tragödie. Dem kontrovers diskutierten Regisseur Roman Polański gelingt es, die Atmosphäre der Besatzungszeit authentisch einzufangen und die Zuschauer:innen in Szpilmans Schicksal einzubeziehen.
Durch seine Darstellung des Pianisten und seines Oscar-Gewinns hat sich Adrien Brody in die Riege der Top-Stars von Hollywood katapultiert. Mithilfe seiner Performance wird "Der Pianist" noch emotional intensiver und kraftvoller.
What's Love Got to Do With It (1993)
Straight Outta Compton (2015)
"Straight Outta Compton" entwickelte sich 2015 zum wahren Film-Phänomen und hat einen richtigen Hype rund um den Filmtitel und dessen Look ausgelöst. Der Spielfilm erzählt die mitreißende Geschichte der legendären Hip-Hop-Gruppe N.W.A. aus Los Angeles. Die Beats sind heiß, die Texte sind kontrovers, und die Mitglieder von N.W.A. bringen den Sound der Straße direkt auf die Bühne.
Das Biopic taucht tief in die Welt der Gangsta-Rap-Kultur der späten 80er- und frühen 90er-Jahre ein und zeigt die Herausforderungen, mit denen die Gruppe konfrontiert war, während sie sich gegen Polizeigewalt und Zensur zur Wehr setzte. Vor allem die dynamische Inszenierung von "Straight Outta Compton" und die Musik wusste nachhaltig zu beeindrucken.
I Wanna Dance with Somebody (2022)
Whitney Houston: Jene Sängerin, die den Spitznamen "The Voice" neu definierte. Die mit mehr Auszeichnungen prämiert wurde, als jede andere Sängerin vor oder nach ihr. Die jedes Mal einem Engel seine Flügel schenkte, wenn sie ihre drei Oktaven umfassende Stimme zu einem larger-than-life-Song bündelte und die gesamte Menschheit bis heute an Magie glauben lässt.
Das Biopic will sich unmissverständlich als emotionale und vor allem respektvolle Hommage an Houston verstanden wissen – was sich unter anderem an der Detailverliebtheit zeigt: Mit zahlreichen perfekt imitierten ikonische Looks und Auftritte der Sängerin sowie eingebundenen Originalaufnahmen von "The Bodyguard" oder Talkshow-Auftritten verbeugt man sich tief vor der Ikone Whitney Houston und deren professionellem Leben.
Ein Großteil der Handlung nehmen die 80er- bis Mitte der 90er-Jahre (Whitneys Karriere-Höhepunkt) ein, aber auch spätere Karrierestationen werden mit Ehrfurcht und Anerkennung in die hochemotionale Handlung eingebunden, die sich ganz und gar dem Thema der Liebe (und was wir tun, um an ihr festzuhalten) verschrieben hat. Das ist kitschig, passt aber wunderbar zu Houstons musikalischem d'oeuvre.
Inszenierungstechnisch macht "I Wanna Dance with Somebody" also viel richtig. Aber jedes Biopic lebt von seiner/m Hauptdarsteller:in. Naomi Ackie erweist sich als absolut richtige Wahl. In beinahe jeder Szene verleibt sie sich Houstons Gestik, Mimik und vor allem deren Sprachduktus derart authentisch ein, dass einem an mehreren Stellen im Film Schauer über den Rücken laufen. Ackie schafft es zu imitieren anstatt zu karikieren – auch in weniger schmeichelhaften Momenten.
"I Wanna Dance with Somebody" kann man auf Prime Video, Sky, Apple TV+ und Maxdome sehen. Hier geht's direkt zum Film!
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