"Barbie": 8 ähnliche Filme, die du als Fan lieben wirst
Von Manuel Simbürger
Die kunterbunte Feminismus-Parabel und Popkultur-Satire "Barbie" bricht derzeit alle Rekorde – und sogar die Tierschutzorganisation PETA sowie Regisseur Francis Ford Coppola sind begeistert, beide ja eher nicht gerade für ihre ausufernden Lobhudeleien bekannt.
Vollkommen zu Recht: Greta Gerwig ist eine modern-pink-satirische Feminismus-Parabel samt herausragender Ausstattung, genialen Darsteller:innen und zündendem Gagfeuerwerk für Jung und Alt sowie für alle (!) Geschlechter gelungen, die endlich wieder Lust auf Kino macht.
Ihr habt "Barbie" schon mehrmals im Kino gesehen, könnt aber immer noch nicht genug davon bekommen? Wir stellen euch 8 Filme vor, die ihr lieben werdet, wenn ihr auch Fans von "Barbie" seid:
Natürlich blond (2001)
Wir stellen hier einfach mal ganz mutig die These auf, dass Elle Woods (Reese Witherspoon) die kultigste Blondine aller Zeiten ist und sogar Barbie in Sachen Beliebtheit, Humor, Style und Charisma den Rang abläuft. Im Grunde ist Elle die fleichgewordene (Anwalts-)Barbie, die versucht, sich in einer männerdominierten Welt zu behaupten (um am Ende zu erkennen, dass sie ihren Ex-Boyfriend gar nicht braucht, weil der just Ken ... ähm, Emmett ist) – und dabei jedes Weiblichkeits- und Blondinen-Klischee bedient. Jedoch, ganz klar: Elle ist so viel mehr als ihr gutes Aussehen, ihre Piepsstimme und ihr Barbie-Styling! Im zweiten Teil schafft sie es sogar ins Weiße Haus.
Die Selbstfindung von Elle Woods ist derart liebevoll, stylish, herzerwärmend, humorvoll und durch und durch pink in Szene gesetzt, dass man einfach nicht anders kann, als in Elle eine andere Art von moderner Feminismus-Ikone zu erkennen.
Zu sehen auf Apple TV+ und Prime Video. Hier geht's zum Film!
Toy Story-Filme (1995-2022)
Spielzeuge, die zum Leben erweckt werden? Das hat freilich nicht Greta Gerwig erfunden, sondern lässt vor allem an die Pixar-Meisterwerke der "Toy Story"-Filmreihe denken. Die Story rund um Woody, Buzz Lightyear und Co. geht ans Herz, ist sie doch eine kunterbunte Parabel über Freundschaft, Loyalität, Mut und den Traum, dass unseren Lieblings-Spielzeugen eine Seele innewohnt. Trotz aller Bildgewalt stehen die einzelnen Charaktere im Vordergrund, zu denen man ab der ersten Sekunde ein starkes Band herstellt.
Bis heute lässt die Filmreihe die Grenze zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Sehnsucht (nach der eigenen Kindheit) und Realität verschwimmen, zarte, aber doch deutliche Konsumkritik inklusive. Ein detailverliebtes Kunststück auf ganzer Linie – und Barbie und Ken spielen sogar auch eine wichtige (satirische) Rolle!
Alle "Toy Story"-Filme sind auf Disney+ und Prime Video zu sehen. Hier geht's zum ersten Teil!
Spice World – Der Film (1997)
"Spice World – Der Film" ist Popkultur per excellence, der die damalige Spice Girls-Mania gekonnt verrückt, irrwitzig, quietschvergnügt und vor allem knallbunt in Szene setzt. Er nimmt sich selbst nicht ernst und versucht gar nicht, mehr zu sein, als er ist.
Aber eigentlich ist er das dann doch: Gespickt mit großartigen britischen Gaststars verbindet "Spice World – Der Film" typisch britischen Humor mit einem tollen (Spice-)Soundtrack, einem rasanten Tempo, grenzenlosem Mut zur Selbstironie, cleverer Meta-Ebene und einer Hypervisualität, die sich anfühlt wie ein Zuckerschock und ein LSD-Trip gleichermaßen. Vor allem aber ist der Streifen vollgepumpt mit knallbunter (und lauter) Girl Power, die herrlich überzogen und durchgeknallt, aber dann doch überraschend realitätsnah und gefühlvoll ist
Ist derzeit nur auf DVD erhältlich.
Miss Undercover (2000)
Sandra Bullock überzeugt sowohl in Action- als auch in Comedy-Rollen – und in "Miss Undercover" bekommt sie die Gelegenheit, so grenzgenial wie niemals zuvor (und danach) diese Stärken miteinander zu vereinen. Als FBI-Agentin Gracie geht sie den umgekehrten Feminismus-Weg und verwandelt sich vom "hässlichen Entlein" (á la Hollywood natürlich!) in einen wunderschönen "Miss USA"-Schwan, der an eben dieser Wahl undercover teilnehmen muss, um einen Serienmörder daran zu hindern, noch mehr Schönheitsköniginnen zu töten.
Dabei erkennt sie, dass Weiblichkeit viele Facetten hat, Frauen-Freundschaften jeder Gefahr strotzen – und man böse Buben auch mit Abendkleid und High Heels vermöbeln kann. Zudem erinnert das Setting des Schönheitswettbewerbs mitsamt dutzender von Frauen, die sich stark über Fremdbilder und Weiblichkeit definieren, an Barbieland.
Zitate, die in die Filmgeschichte eingingen, eine herrlich selbstironische Hauptdarstellerin und eine rasant-humorvolle Story – "Miss Undercover" ist Kult!
Zu sehen auf Netflix, Apple TV+ und Prime Video. Hier geht's zum Film!
Verwünscht (2007)
Barbie erreicht alle beruflichen Ziele, die sie möchte – aber am Ende des Tages, Feminismus hin oder her, ist sie am liebsten doch Prinzessin. In "Verwünscht" geht es sogar um eine, herzallerliebst und mit jeder Faser ihres Körpers dargestellt von Amy Adams: Als Prinzessin Andalasia lebt sie eigentlich in einem Märchenland, landet aber plötzlich im allzu realen (und allzu dreckigen) New York.
Dort muss sie erkennen, dass viele Regeln aus ihrer lieblichen Heimat nicht gelten und die "echte Welt" ein ganz schön gemeiner Ort sein kann, in dem Frauenrechte und Selbstfindung nicht an erster Stelle stehen. Doch Andalasia setzt sich trotzdem durch – und findet sogar ihren Märchenprinzen (Patrick "McDreamy" Dempsey) ... Klingt verdammt ähnlich wie "Barbie", oder?
Zu sehen auf Disney+, Apple TV+ und Prime Video. Hier geht's zum Film!
Wer auf all die Meta-Späße und Popkultur-Referenzen in "Barbie" steht, der/die sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen: Rebel Wilson hat in dieser romantischen Komödie schon längst mit der Liebe abgeschlossen, obendrein läuft's auch beruflich gar nicht so, wie sie es sich wünschen würde. Ihre Träume rücken immer weiter in die Ferne. Nach einem Unfall fällt sie kurzzeitig ins Koma – und als sie erwacht, findet sie sich prompt in einer waschechten Rom-Com wieder, altbekannte Genreklischees und Filmtropen inklusive ...
"Isn't it romantic" macht sich, wenn auch stets nicht allzu bissig, erfrischend über das eigene Genre lustig, vergisst aber auch nicht auf die benötigte Empowerment-Message á la "Du bist okay so, wie du bist" oder "Gib niemals deine Träume auf!". Wie "Barbie" lernt auch die Protagonistin Natalie in "Isn't It Romantic" zudem, dass kein Ideal ideal ist. Liam Hemsworth als herrlich augenzwinkernder Rom-Com-Prinz mag zwar nicht dieselbe Kenergy ausstrahlen wie Ryan Gosling, sorgt aber für jede Menge heitere Momente.
Zu sehen auf Netflix, Apple TV+ und Prime Video. Hier geht's zum Film!
Clueless – Was sonst! (1995)
Heldin des legendären Teen-Films ist die reiche Cher (Alicia Silverstone in ihrer Paraderolle), deren größte Sorge es ist, die passenden Schuhe zum richtigen Kleid zu finden. Quasi als Sozialprojekt beschließt sie, ein hässliches Entlein (Brittany Murphy) in einen schönen Schwan zu verwandeln – nichts ahnend, dass sie damit ein Monster erschafft.
Herrlich klischeehaft, aber so spritzig, enthusiastisch und vorsichtig satirisch, dass man von "Clueless" einfach niemals genug bekommen kann. Der Mode-Style in "Clueless" kann mit dem in "Barbie" locker mithalten, da und dort spielt er für die Story selbst eine wichtige Handlung – genauso wie Freundschaften zwischen Frauen. Paul Rudd ist übrigens genauso dabei wie die unausweichliche Moral von der G'schicht, die aber erfreulich unaufdringlich daherkommt.
Ist auf Sky X, Paramount+, Apple TV+ und Amazon Prime Video zu sehen. Hier geht's zum Film!
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