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"Stranger Things"-Stars Dyer und Heaton: "Wie eine Familie!"

Sie gehören seit Beginn zum Cast der Netflix-Serie "Stranger Things", nun stehen für Natalia Dyer und Charlie Heaton mit Staffel 4 neue Abenteuer ins Haus: Das Darstellerduo, das die neuen Episoden bei einem Presseevent in Berlin präsentierte, sprach mit der APA über erfolgsbedingten Druck, die Entwicklung ihrer Charaktere Nancy und Jonathan sowie das bevorstehende Ende der Serie.

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APA: Ihre Figuren Nancy Wheeler und Jonathan Byers haben sich sehr gewandelt über die Jahre. Wie viel von dem, was Sie ursprünglich verkörpert haben, steckt noch in diesen jungen Menschen?

Natalia Dyer: Wir beobachten Nancy in der ersten Staffel dabei, wie sich selbst und ihre Stimme findet - das hat sich seitdem eigentlich nicht verändert. Sie befindet sich seit einiger Zeit auf dieser Reise und entdeckt dabei, was ihr wichtig ist. Aber sie hat immer noch diesen investigativen Zugang, der sich eigentlich aus Neugier speist, und der sie dazu bringt, den Dingen auf den Grund zu gehen.

Charlie Heaton: Als wir Jonathan das erste Mal sehen, ist er eigentlich sehr einsam. Er ist einfach dieser Bursche, der so viel Verantwortung für seine Familie übernimmt. In der ersten Szene macht er ja Frühstück, und dann gibt es diese Gespräche mit seinem Bruder Will. Damit gibt er sich auch selbst Sicherheit und Vertrauen, was ihn durch die Welt trägt. Aber all die Dinge, die passieren, bescheren ihm eine neue Familie an Freunden, wodurch er sich auch öffnet. In der neuen Staffel kommen wiederum Selbstzweifel hinzu, weil er sich nicht sicher ist, was er machen soll.

APA: Wohin führen die neuen Episoden Ihre Charaktere?

Heaton: Das hat natürlich mit dem Ende der dritten Staffel zu tun, als die Byers Hawkins verlassen haben und Jonathan somit auch Nancy. Sie versprechen sich am Ende, dass sie selbst okay sein werden. Aber die Realität schaut ein bisschen anders aus. Jonathan hat Angst vor einer möglichen Zurückweisung - also entfernt er sich. Er stellt sich all diese Fragen, und letztlich stößt er die Leute weg, bevor sie ihn verletzen können. Beide haben mit dieser Distanz zu kämpfen, befindet sich Nancy doch noch in Hawkins. Sie hat ihre Realität, ihre Welt.

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APA: Die Serie hat weltweit viele Fans, die drei Jahre warten mussten auf die neuen Episoden. Wie gehen Sie persönlich mit dem Druck von außen um?

Heaton: Es ist schwierig. Natürlich gibt es diese Erwartungen. Aber alles, was bisher in dieser Show passiert ist, und das beginnt schon bei den Produzenten und Regisseuren, fühlt sich wie eine Familie an. Es ist einfach ein sicherer Platz, an dem wir etwas wagen und unseren Job machen können. All diese Geräusche von außen werden in dieser Zeit ausgeblendet. Wir machen eigentlich dieselbe Serie wie bei Staffel 1, obwohl sich die Voraussetzungen geändert haben. Und letztlich ist es ja nicht unbedingt unsere Aufgabe als Schauspieler, diesen Erwartungen gerecht zu werden, das liegt dann schon bei den Duffer-Brüdern, den Produzenten und dem Team. Sie müssen alles zusammenfügen, während wir uns ganz auf unser Spiel konzentrieren und es genießen können.

APA: Der Charme von "Stranger Things" kommt nicht zuletzt von der Interaktion der Charaktere miteinander. Hier hat sich wirklich ein Ensemble eingespielt. Wie würden Sie selbst diese Chemie beschreiben, und warum hat das von Anfang an so gut funktioniert?

Dyer: Wir alle mögen uns wirklich sehr und arbeiten gerne miteinander. Das bringen wir offenbar gut rüber. (lacht) Je mehr Zeit man miteinander verbringt, umso wohler fühlt man sich dabei, neue Dinge auszuprobieren. Der ganze Prozess ist wirklich eine Freude für uns. Es ist ja schon beinahe egoistisch, weil für uns die Dreharbeiten mit Leuten, die wir wirklich gern haben und respektieren, der größte Spaß sind.

APA: Mit Staffel 5 soll alles zu Ende gehen. Wie blicken Sie dem entgegen?

Heaton: Das wird sich noch herausstellen. (lacht) Es ist schwer zu verarbeiten, aber wir werden das ja erst drehen. Wenn wir dann fertig sind, haben wir eine Dekade mit dieser Show und diesen Leuten verbracht. Wir sind gemeinsam gewachsen - die Kids sind wortwörtlich erwachsen geworden! Daraus ist wirklich eine enge Bindung und Freundschaft entstanden, sodass man sich nur schwer wird verabschieden können. Aber wir werden sicher immer verbunden bleiben - zumindest kulturell, für eine lange, lange Zeit.

(Das Gespräch führte Christoph Griessner/APA)