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J.Lo, Halle Berry & Co.: Stars sprechen über Sexismus in Hollywood

Durch die #MeToo-Bewegung kamen etliche Missbrauchsskandale in Hollywood ans Tageslicht und in den letzten Jahren haben sich zahlreiche Stars zum vorherrschenden Sexismus in Hollywood geäußert. In der von Männern dominierten Branche werden für Frauen wie so oft andere Standards angesetzt als für ihre männlichen Kollegen.

Diese Stars haben über finanzielle Hürden, fragliche Schönheitstipps und veraltete Vorstellungen in der Filmbranche gesprochen.

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Reese Witherspoon

In einem Interview mit der "Los Angeles Times" sprach Reese Witherspoon über einen seltsamen Rat ihres Finanzberaters. Er sagte zu der damals 37-jährigen "Big Little Lies“-Darstellerin, sie solle anfangen, ihr Geld zu sparen, da sie nach ihrem 40. Geburtstag sehr viel weniger Geld verdienen würde und ihre Karriere so gut wie beendet wäre.

Daraufhin entließ Witherspoon ihren Mitarbeiter, der bereits in der Vergangenheit sexistische Kommentare fallen ließ. Ihre Agentin habe sie außerdem gewarnt, dass sie keine Mutter auf der Leinwand spielen solle, da sie das älter aussehen lassen würde und damit ihre Karriere ruiniert wäre.

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Elisabeth Moss

Im Juni 2017 sprach Elisabeth Moss mit "Metro" über eine Projektabsage, weil das Ganze von männlichen Produzenten als "zu weiblich“ abgestempelt wurde. "Sie wollten nicht, dass es ein Projekt mit einer weiblichen Hauptfigur ist, bei dem auch eine Frau die künstlerische Verantwortung trägt. Das wurde mir natürlich nicht persönlich gesagt. Heute könnte mir das niemand ins Gesicht sagen."

Die "Handmaid's Tale“-Darstellerin habe trotz der Absage mit anderen PartnerInnen weiter am Projekt gearbeitet. Sie sei sich auch zu hundert Prozent sicher, dass sie in der Vergangenheit weniger Geld als ihre männlichen Co-Stars bekommen habe.

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Mindy Kaling

Die Produzentin und Autorin von “The Office“ wurde als einzige Führungskraft der Show von der Emmy-Jury dazu aufgefordert, einen Fragebogen auszufüllen und Empfehlungsschreiben ihrer männlichen Kollegen einzureichen, um ihre Arbeit zu verifizieren.

In einem Tweet schrieb sie: "Ich habe zahlreiche Episoden geschrieben und so viel Zeit im Schneideraum verbracht, nur damit die Academy meine Leistungen nicht würdigt, weil sie nicht glauben kann, dass ich dazu fähig bin. Ich hatte Glück, dass meine Kollegen für mich eingestanden sind.“ Sie finde es auch nicht in Ordnung, dass Schwarze Frauen durch ihre "mächtigeren Weißen Kollegen“ gerettet werden müssen.

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Carey Mulligan

Im Dezember 2017 sprach Carey Mulligan mit der "Vogue" über ihre Erfahrungen mit Sexismus in der Filmbranche: "Ich wurde kleiner gemacht, als ich in Wirklichkeit war. Wenn ich bedenken gegenüber Sachen im Drehbuch geäußert habe, hatte ich das Gefühl, dass ich immer etwas härter dafür kämpfen musste, um mir Gehör zu verschaffen."

Trotz zahlreicher großartiger Filme wurde Mulligan noch nie für einen Oscar nominiert. Mit "Promising Young Woman" zählt sie heuer zu einer der größten Favoritinnen.

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Rose McGowan

Rose McGowan war eine der führenden Persönlichkeiten der #MeToo-Bewegung. Sie war eine der ersten Darstellerinnen, die Missbrauchsvorwürfe gegen den Produzenten Harvey Weinstein erhoben, der letztes Jahr für seine Taten zu 23 Jahren Haft verurteilt wurde. Im Jahr 2018 schrieb sie ihre Erfahrungen mit Sexismus in ihrem Buch "Brave“ nieder.

Vor der Veröffentlichung schrieb sie über die dunklen Seiten von Hollywood in "i-D": "Mir wurde gesagt, ich müsse lange Haare haben, weil die Männer, die Rollen vergeben, sonst nicht mit mir schlafen wollen würden, und wenn sie nicht mit mir schlafen wollen würden, dann würden sie mir auch keinen Job geben. Das hat mir meine weibliche Agentin gesagt."

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Halle Berry

Halle Berry sprach mit dem "Hollywood Reporter" über die Schwierigkeiten in der Filmbranche, die durch ihre Hautfarbe und ihr Geschlecht entstanden: "Die Branche ist eine harte Nuss. Es ist nichts für die Schwachen und Sanften. Als ich vor 25 Jahren anfing, war das Umfeld noch sehr anders. Als Schwarze Frau versuchte ich, Türen in der Branche zu öffnen, die noch verschlossen waren."

Die Tatsache, dass sie ihre ersten Schritte als Model auf Schönheitswettbewerben machte, habe dazu geführt, dass sie nicht ernstgenommen worden sei. "Ich musste einen Weg finden, das abzustreifen und der Industrie klar zu machen, dass sie mich ernst nehmen sollten. Ich hatte Schauspiel studiert. Ich war nicht nur ein Model, das gesagt hat 'Oh jetzt will ich schauspielen, weil ich sonst nichts zu tun habe.‘ Es hat Jahre gebraucht, um die Anerkennung der Branche zu bekommen."

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Jennifer Lopez

Die "Hustlers“-Darstellerin sprach bereits im Mai 2016 mit dem "Hollywood Reporter" über ihren Ruf als Diva. Ab einem gewissen Erfolgsstatus werde Frauen ein Label aufgedrückt, wenn sie ihre Meinung sagen würden. "Ich bin erstaunt darüber, dass sich Frauen sehr viel besser als Männer benehmen müssen. Ich habe den Ruf als Diva nicht verdient. Frauen haben oft nicht das Recht, leidenschaftlich zu sein“, so Lopez.

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Elizabeth Banks

In ihrer Preisrede bei den Women in Film Los Angeles Crystal Lucy Awards rückte Elizabeth Banks die unfairen Standards, an denen Frauen in der Branche gemessen werden, in den Mittelpunkt: "Der erste Agent, den ich kennenlernte, sagte mir, ich solle mir die Brüste vergrößern lassen. Ich bin so glücklich, dass ich damals nicht genug Geld hatte, um seinem Rat zu folgen.“

Banks gehört inzwischen zu den erfolgreichsten Darstellerinnen Hollywoods und feierte weltweite Erfolge mit dem "Pitch Perfect" und dem "Die Tribute von Panem“-Franchise.