Selma Blair hätte ihre Kindheit ohne Alkohol "nicht überstanden"
Von Manuel Simbürger
Selma Blair ist eine tapfere Frau. 2018 ging die damals 46-jährige Schauspielerin, die vor allem für ihre Rollen in den Filmen "Eiskalte Engel", "Natürlich blond" und "Hellboy" bekannt ist, mit ihrer Multiple-Sklerose-Diagnose an die Öffentlichkeit und verschwieg kein Detail ihrer schweren Erkrankung, zeigte aber auch immer wieder, dass sie sich von MS nicht unterkriegen ließ.
Nicht nur das: 2021 veröffentlichte sie sogar die Dokumentation "Introducing, Selma Blair", die die Schauspielerin nach ihrer Diagnose begleitete und vom Versuch erzählt, das Fortschreiten ihrer Krankheit zu verlangsamen. Ein intimer Blick und ein Seelen-Striptease, der unter die Haut geht.
Details aus Memoiren "Mean Baby"
Am 17. Mai erscheint ihre Autobiographie "Mean Baby: A Memoir of Growing Up", die es bereits jetzt auf die Amazon-Bestsellerlisten geschafft hat. Aus diesem Grund gab Blair dem Magazin "People" ein Interview – und schockte mit Details über ihre Kindheit: denn schon in frühem Kindesalter begann ihre Alkoholsucht, die Jahrzehnte andauern sollte.
"Das erste Mal, als ich betrunken war, war eine Offenbarung", so Blair. Und sie schreckt wieder einmal vor offenen und ehrlichen Worten nicht zurück: "Ich weiß nicht, ob ich die Kindheit ohne Alkohol überlebt hätte." Blair ist überzeugt: "Deshalb ist [der Alkohol] für viele Menschen ein solches Problem. Er ist wirklich ein großer Trost, eine große Erleichterung am Anfang."
Trinken gegen die Angst
Das erste Mal Kontakt mit Alkohol habe sie mit sieben Jahren in Form von Wein gehabt, den sie aus einem Fass trank. Niemand aus ihrer Familie kümmerte sich darum. Das erzählt Blair in ihrem Buch, aus dem "People" zitiert: "[Währenddessen] wurde ich [...] von einem Licht durchflutet, das mich mit der Wärme Gottes erfüllte." Das war das erste Mal, als sie sturzbetrunken war. Mit sieben Jahren.
Schnell wurde der Alkohol zur Sucht, besonders als Teenager konnte sie ohne diese Droge nicht mehr leben, erzählt Blair. Es ginge ihr nicht um den Rausch, vielmehr habe der Alkohol ihre "Angst" bekämpft, die immer wieder aufkam. Und niemand ahnte von ihrem Problem. "Ich wurde eine erfahrene Alkoholikerin, die geschickt darin war, mein Geheimnis zu verbergen."
Was sie auch verbarg, war eine Vergewaltigung als College-Studentin, die geschah, als sie betrunken war. In ihrem Memoiren erzähle sie das allererste Mal davon, so Blair. Auch ihr soziales Umfeld oder ihr Therapeut wussten nichts davon.
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