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Russell Brand wegen sexueller Nötigung angezeigt

*** Update vom 19. September: Der britische Komiker und Schauspieler Russell Brand ist nach Angaben der Polizei in London wegen sexueller Nötigung angezeigt worden. Am Sonntag habe die Polizei "einen Bericht über sexuelle Nötigung erhalten", die sich vor 20 Jahren im Londoner Stadtteil Soho ereignet haben solle, teilte die Metropolitan Police am Montag mit. Polizeibeamte stünden in Kontakt mit der betroffenen Frau und "werden ihr Unterstützung anbieten". ***

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Nach Vorwürfen der sexuellen Gewalt und Vergewaltigung gegen den britischen Komiker und Schauspieler Russell Brand hat die Polizei mutmaßliche Opfer aufgerufen, sich zu melden. Bisher liegt keine Anzeige gegen den 48-Jährigen vor, wie britische Medien am Sonntag unter Berufung auf die Londoner Metropolitan Police berichteten.

Insgesamt vier Frauen, darunter eine damals 16-Jährige, beschuldigen Brand, sie zwischen 2006 und 2013 sexuell attackiert zu haben, in einem Fall geht es um Vergewaltigung. Brand war damals auf dem Höhepunkt seiner Bekanntheit und arbeitete für die britischen Sender BBC Radio 2 sowie Channel 4 und wirkte in Hollywood-Filmen mit.

Bei einem planmäßigen Auftritt in London am Samstagabend äußerte sich Brand nicht zu den Vorwürfen. "Natürlich gibt es Dinge, über die ich überhaupt nicht reden kann, und ich weiß es zu schätzen, dass Ihr es verstehen werdet", sagte er übereinstimmenden Berichten zufolge.

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Russell Brand führte "sehr promiskuitiven" Lebensstil

Brand hatte noch vor dem Bekanntwerden der Vorwürfe von einer "Litanei äußerst ungeheuerlicher und aggressiver Angriffe" gesprochen. Er habe bereits früher geschildert, dass er zu jener Zeit "sehr, sehr promiskuitiv" gelebt habe. "Während dieser Zeit der Promiskuität waren meine Beziehungen völlig und stets einvernehmlich", sagte Brand in einem Videostatement.

"Ich war damals immer transparent, fast zu transparent, und das bin jetzt auch. Zu sehen, wie diese Transparenz in etwas Kriminelles auswuchert, das ich eindeutig zurückweise, lässt mich hinterfragen, ob eine andere Absicht im Spiel ist."

Die Vorsitzende des Kulturausschusses im britischen Parlament, Caroline Dinenage, kündigte an, die Reaktionen von Polizei und Medien auf die gemeinsame Recherche der Zeitungen "Times" und "Sunday Times" sowie dem Sender Channel 4 genau zu prüfen. Der Fall werfe erneut Fragen über die Kultur in der Medienbranche auf, sagte Dinenage.

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Die angeblichen Opfer von Russell Brand

Die Polizei erklärte, sie sei in Kontakt mit den Zeitungen und den Dokumentarfilmern des Senders Channel 4, "um sicherzustellen, dass jede, die glaubt, Opfer eines Sexualdelikts geworden zu sein, weiß, wie sie dies der Polizei melden kann".

Eine der Frauen gab laut der in der "Sunday Times" veröffentlichten Recherche an, Brand habe sie in seinem Haus in Los Angeles vergewaltigt. Eine weitere sagte, sie sei von dem Star während einer dreimonatigen Beziehung sexuell angegriffen worden, als sie selbst gerade 16 und noch in der Schule gewesen sei. Neben den vier Frauen mit Missbrauchsvorwürfen berichteten weitere Frauen, Brand habe sie emotional ausgebeutet und missbraucht.

Die "Times" und die "Sunday Times" meldeten am Montag, weitere Frauen hätten sich wegen Brands Verhalten in den frühen 2000er Jahren gemeldet. Die Zeitungen veröffentlichten jedoch zunächst keine weiteren Informationen dazu.

Premierminister Sunak nimmt die Vorwürfe "sehr ernst"

Brands ehemalige Arbeitgeber BBC und Channel 4 sowie eine Produktionsfirma haben Untersuchungen angekündigt. Ein Sprecher von Premierminister Rishi Sunak nannte die Vorwürfe "sehr ernst und besorgniserregend". Sunak habe klar gemacht, "es sollte nie Raum für Belästigung geben, egal wo". Brands Verlag Bluebird kündigte an, "alle künftigen Veröffentlichungen" zurückzustellen.

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Verbreitung von Verschwörungstheorien

Brand hatte nach eigenen Angaben sexuelle Beziehungen zu Hunderten Frauen. Von 2010 bis 2012 war er mit US-Popstar Katy Perry verheiratet. Mit seiner aktuellen Ehefrau Laura Gallacher hat er zwei Kinder und erwartet derzeit ein drittes.

Zuletzt war Brand mit der Verbreitung von Verschwörungstheorien aufgefallen. Sein Youtube-Kanal hat etwa sieben Millionen Follower. X-Chef Elon Musk, der rechte US-Moderator Tucker Carlson sowie die Influencer Andrew und Tristan Tate, gegen die in Rumänien bald ein Prozess wegen sexueller Ausbeutung von Frauen beginnt, drückten Brand ihre Unterstützung aus.

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Laura Gallacher steht zu ihrem Mann Russell Brand

Seine Frau soll allerdings weiterhin zu ihm halten, wie nun ein Freund der Familie der "Daily Mail" berichtet. Laura Gallacher (36) nahm Brand im Jahr 2017 zum Ehemann, die beiden sind Eltern der beiden gemeinsamen Töchter Mabel (6) und Peggy (5). Trotz der "schmutzigen Anschuldigungen" stehe Gallacher weiterhin zu ihrem Mann - zumindest vorläufig, heißt es.

Was Brand angeblich getan habe, liege in der Vergangenheit, lange bevor er und Laura sich kennengelernt hätten, so der Freund weiter. Natürlich sei es nicht einfach, aber sie seien fest entschlossen, das durchzustehen.