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Nach Kritik von Quentin Tarantino: Samuel L. Jackson verteidigt Marvel

Die lange Liste an erfolgreichen Regisseuren, die mit der Entwicklung der Filmbranche aufgrund des Marvel-Franchises zunehmend unzufrieden sind, ist um einen großen Namen reicher. Denn nun hat sich auch "Pulp Fiction"-Größe Quentin Tarantino (59) gegen die Auswirkungen ausgesprochen, die seiner Meinung nach mit der erfolgreichen Reihe einhergehen. In einer neuen Ausgabe des "2 Bears, 1 Cave"-Podcasts bemängelte Tarantino, dass Marvel-Streifen Hollywood der Filmstars berauben würde - er benutzt dafür das Wort "Marvel-isierung."

Samuel L. Jackson meldete sich dazu nun zu Wort und verteidigt die Comic-Verfilmungen und ihre Stars.

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Was ist die "Marvel-isierung"?

"Ein Teil der Marvel-isierung Hollywoods ist, dass nun all diese Schauspieler berühmt dafür wurden, diese Figuren zu spielen. Aber sie sind keine Filmstars, richtig?" Seinen Gedankengang erklärt er näher am Beispiel von Chris Evans (41), der unlängst zum neuen "Sexiest Man Alive" ernannt wurde, sowie Chris Hemsworth (39): "Captain America ist der Star. Oder Thor ist der Star. Ich bin nicht der erste Mensch, der das sagt, es wurde wahrscheinlich schon eine Trillion Mal gesagt. Aber es sind diese Franchise-Charaktere, die zu Stars werden."

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Kein Platz für etwas anderes?

Tarantino betont, dass er die Marvel-Filme nicht "hasst". Er selbst sei als Kind großer Fan der Comics gewesen und wären diese Verfilmungen in seinen "20ern erschienen, wäre er verdammt froh darüber gewesen und hätte sie geliebt". Was ihn hingegen frustriere: "Sie scheinen das Einzige zu sein, was gerade gemacht wird. Und sie sind das Einzige, das anscheinend für Begeisterung bei der Fanbase und bei dem Studio, das sie macht, sorgt." Marvel-Filme und deren DC-Pendants ließen derzeit zu wenig Raum für andere Filme, bemängelt Tarantino.

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Andere berühmte KritikerInnen

Er ist mit seiner Kritik in illustrer Gesellschaft. Zu den zahlreichen Filmschaffenden, die sich öffentlich gegen die Überhandnahme von Marvel-Filmen geäußert haben, zählen unter anderem Ridley Scott (84), Francis Ford Coppola (83), Martin Scorsese (80), James Cameron (68), Jodie Foster (60) und Tim Burton (64). Der Kritik-Konsens der Filmgrößen: Statt innovativer Filmkunst wird uninspirierte, immer gleiche Massenware geliefert. Zumindest die unzähligen Menschen, die noch immer reihenweise bei jedem neuen Marvel-Film ins Kino strömen, sehen das tunlichst anders...

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Samuel L. Jackson wehrt sich gegen Kritik an Marvel 

Hollywoodstar Samuel L. Jackson wundert sich über Äußerungen, laut denen SchauspielerInnen der Marvel-Filme keine Filmstars seien. "Das Kriterium für einen Filmstar war immer was? Hintern auf Kinositzen? Worüber sprechen wir?", sagte der 73-Jährige, der selbst in Marvel-Filmen den Agenten Nick Fury spielt, am Dienstag in der US-Talkshow "The View".

Jackson war auf den Regisseur Quentin Tarantino angesprochen worden, mit dem er unter anderem den Kultfilm "Pulp Fiction" gedreht hatte und der kürzlich in einem Podcast gesagt hatte, dass Filmstars aufgrund der "Marvelisierung Hollywoods" verschwunden seien. "Es ist für mich keine große Kontroverse zu wissen, dass diese SchauspielerInnen offenbar Filmstars sind", betonte Jackson mit Blick auf seine Marvel-KollegInnen. Das sei etwa bei seinem vor zwei Jahren verstorbenen Kollegen Chadwick Boseman nicht abzustreiten: "Chadwick Boseman ist Black Panther. Das könnt ihr nicht anfechten, und er ist ein Filmstar."