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Kevin Spacey: Erste Filmrolle seit seinem Sieg im Belästigungsprozess

Im Oktober wurde der zweifache Oscarpreisträger Kevin Spacey (63) von einer New Yorker Jury für nicht schuldig befunden. Sein Schauspielkollege Anthony Rapp (51) hatte ihm vorgeworfen, ihn sexuell belästigt zu haben, als Rapp gerade einmal 14 Jahre alt war. Nun berichtet das US-Branchenmagazin "Variety", dass Spacey die erste Rolle seit seinem juristischen Sieg für sich verbuchen konnte. Im Independent-Thriller "Control" des britischen Regisseurs Gene Fallaize (38) übernimmt Spacey eine Sprechrolle.

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Darum geht es in "Control"

In Spaceys neuem Film ist die britische Ministerin Stella Simmons (Lauren Metcalfe) in eine Affäre mit dem Premierminister (Mark Hampton) verstrickt. Als Simmons ein selbstfahrendes Auto besteigt, wird dieses plötzlich gehackt und sie darin entführt. Spacey wird die mysteriöse Person einsprechen, die die Kontrolle über das Fahrzeug übernimmt. Die Rolle ist "Variety" zufolge zu vergleichen mit Kiefer Sutherlands Performance im Thriller "Nicht auflegen!" aus dem Jahr 2002.

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Regisseur Fallaize schwärmt von Kevin Spacey

Der Regisseur des Films bezeichnete Spacey als "einen der größten Schauspieler unserer Generation". Spaceys Privatleben könne Fallaize "nicht kommentieren", da er davon "keine Kenntnis" besäße. Der Filmemacher freut sich auf die "Möglichkeit, mit einem Schauspiel-Titanen zu arbeiten".

Seit Bekanntwerden der Vorwürfe gegen Spacey im Jahr 2017 ist dieser lediglich in den zwei Langfilmen "Billionaire Boys Club" (2018) und "L'uomo che disegnò Dio" (2022) aufgetreten. Demnächst wird der Darsteller noch in den bereits abgedrehten "Peter Five Eight" sowie "Gore" zu sehen sein. Daneben wird sich Spacey im kommenden Jahr in London wegen sexueller Übergriffe vor Gericht verantworten müssen. Die Anklage in dem Prozess wurde erst vor wenigen Wochen ausgeweitet, nachdem Spacey sieben weitere sexuelle Übergriffe gegen einen Mann vorgeworfen werden, darunter Nötigung zu sexuellen Aktivitäten.

An die Produktionsfirma der Serie "House of Cards" muss der einstige Serienstar wegen Vertragsbruchs zudem rund 31 Millionen US-Dollar zahlen. Spacey habe während der Produktion der Netflix-Serie gegen Richtlinien bezüglich sexueller Belästigung der Produktionsfirma verstoßen.