Florence Pugh aus "Midsommar" wird zum Killer-Sex-Roboter
Von Franco Schedl
Wenn ein Star vom Format einer Florence Pugh eine neue Rolle annimmt, sind die Erwartungen des Publikums immer besonders hoch. Bereits 2016 ist sie in "Lady Macbeth" als vielversprechendes junges Talent aufgefallen. Für "Little Women" hat sie 2020 dann eine Oscar-Nominierung eingeheimst, obwohl sie eher für "Midsommar" eine verdient hätte, weil sie in Ari Asters Skandinavien-Horror emotional bis an die Grenze und darüber hinaus gegangen ist. Aber auch im Superhelden-Genre fühlt sie sich daheim, wie man noch heuer bei ihrem Auftritt an Scarlett Johanssons Seite in "Black Widow" sehen wird.
Ihr neuestes Projekt klingt aber selbst für ihre Begriffe reichlich ungewöhnlich. In "Dolly", dessen Drehbuch Vanessa Taylor ("The Shape of Water") und Drew Pearce ("Hotel Artemis") beisteuern sollen, wird Pugh eine sogenannte "Companion Doll" in Form eines Roboters spielen. Dieser Sex-Roboter tötet seinen Besitzer, behauptet dann aber, unschuldig zu sein, und verlangt einen Anwalt.
Daraus entwickelt sich ein Genre-Mix, der laut "Deadline" als SciFi-Gerichtsdrama beschrieben wird, an dem sich Apple Studios die Rechte gesichert haben. Die Story basiert auf Elizabeth Bears gleichnamiger Kurzgeschichte, die 2011 in "Asimov’s Science Fiction" erschienen ist.
Allerdings befindet sich das Projekt derzeit in einem sehr frühen Stadium und wartet darauf, vom Studio grünes Licht zu erhalten. Das Skript ist bisher nicht geschrieben und ein Regisseur steht ebenfalls noch nicht fest. Die Geschichte würde sich jedenfalls ideal für einen Filmemacher wie Alex Garland eignen, der sich durch sein "Ex Machina" oder die Hulu-Serie "Dev" als Experte für Roboter und Technik-Thriller erwiesen hat.
Es kann somit bestimmt noch ein oder zwei Jahre dauern, bis "Dolly" dann tatsächlich auf Apple TV+ ausgestrahlt wird, aber das Warten lohnt sich bei dieser Hauptdarstellerin auf jeden Fall.