Erni Mangold 95: Auch ORF und Filmarchiv feiern ihren Geburtstag
Dass eine oder einer aus der ersten Riege der heimischen Schauspielzunft 95 Jahre alt wird, ist ungeachtet eines dichten medizinischen Angebotes noch immer keine Selbstverständlichkeit. Kein Wunder also, dass die heimischen Kulturinstitutionen gleichsam Schlange mit Würdigungen stehen, wenn Erni Mangold am 26. Jänner ihren Halbrunden begeht. Den Auftakt hatte bereits im Vorjahr der Molden Verlag gemacht. Nun ziehen Filmarchiv und ORF nach.
Bei Molden erschien Ende 2021 der Bildband "Sagen Sie, was Sie denken", für den Mangold erstmals den Holzschrank in ihrem Waldviertler Bauernhaus öffnete, in dem sich ihr privates Fotoarchiv befindet. Für Gastbeiträge sorgten hier Größen wie Elfriede Jelinek oder Michael Schottenberg.
ORF-Schwerpunkt
Der ORF startet seinen Reigen der Würdigungen am 14. Jänner. In ORF III gibt es ab 20.15 Uhr den Auftakt zu einem dreiteiligen Programmabend. Nach der "Kottan ermittelt"-Folge "Die Einteilung" aus 1982 folgt hier das neue Porträt aus der Reihe "ORF Legenden" (21.20 Uhr), bevor Nikolaus Leytners Komödie "Drei Herren" (22.10 Uhr) den Abend beschließt. Am Sonntag (16. Jänner) legt ORF III dann ab 12.40 Uhr mit dem Drama "Happy Hour oder Glück und Glas ..." nach.
Tags darauf (17. Jänner) übernimmt ORF 2 und zeigt ab 23.30 Uhr das 90er-Porträt "Erni Mangold – Ich mach was ich will", das am 22. Jänner dann auch den Start für einen weiteren Filmtag in ORF 2 darstellt. Hier darf sich der Mangold-Freund auf die Komödie "Abenteuer im Schloss" (9.30 Uhr), Teil 1 der Heimatfilmtrilogie "Bauernprinzessin" (11.10 Uhr) sowie die Martin-Suter-Verfilmung "Allmen und das Geheimnis der Dahlien" (15 Uhr) freuen. Und schließlich stehen nach dem eigentlichen Geburtstag, am 29. Jänner, in ORF 2 noch die Fortsetzungen "Bauernprinzessin II – Kopf oder Herz" (9.50 Uhr) und "Bauernprinzessin III – In der Zwickmühle" (11.20 Uhr) an.
Retrospektive vom Filmarchiv Austria
Zu diesem Zeitpunkt ist dann auch schon die große Retrospektive im Filmarchiv Austria angelaufen. Ab 20. Jänner wagt man hier im Metro Kinokulturhaus bis 2. Februar just jenes, auf das die Jubilarin laut ihrer Biografie ("Zurückschauen, Vergangenheit, Theater, Film, Fernsehen - wen kümmert das?") selbst so gar keine Lust hat: einen Rückblick. So sind vor Ort sowie in Auswahl auch kostenlos im digitalen Heimkino Werke des Mangold-Oeuvres zwischen frühen Jugendarbeiten, ihrer ersten Hauptrolle in Peter Patzaks "Weltmaschine" bis hin zum Spätwerk vereint.