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Denis Villeneuve erfüllte sterbendem "Dune"-Fan letzten Wunsch

"Dune: Part Two", der lang erwartete zweite Teil des Science-Fiction-Epos von Regisseur Denis Villeneuve, kam letztes Wochenende ins Kino. Tatsächlich wurde die lang erwartete Buchverfilmung aber schon sechs Wochen vor dem Kinostart heimlich an einem ungewöhnlichen Ort vorgeführt: in einer Palliativstation für einen Filmliebhaber, dessen letzter Wunsch es war, die Fortsetzung zu sehen, bevor er starb. Dieser Wunsch wurde ihm von Denis Villeunve erfüllt, wie "The Washington Post" meldet. 

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"Wettlauf gegen die Zeit" 

Der Mann in seinen 50ern hatte einen "sehr schwierigen Start ins Leben" und lag nun in einer Palliativstation in der Nähe von Quebec, Kanada. Als er dem Tod nahe war, wünschte sich der Kanadier nichts mehr als noch "Dune 2" zu sehen, bevor er seinen letzten Atemzug nimmt. Deshalb wandte er sich an die kanadische Wohltätigkeitsorganisation L'Avant. 

Daraufhin veröffentlichte die Gründerin der Organisation, Josée Gagnon, einen Beitrag auf Facebook: "Ich würde gerne etwas für eine Person am Ende ihres Lebens zaubern", schreibt sie darin. Die Zeit sei von entscheidender Bedeutung, denn die Person habe nur noch "ein paar Wochen Zeit". Der Post erreichte auch Denis Villeneuve und seine Ehefrau Tanya Lapointe, eine ausführende Produzentin von "Dune 2", die "sehr berührt von dem letzten Wunsch dieses Mannes" waren. "Genau für ihn machen wir Filme", meinten sie zu Josée Gagnon und wollten alles tun, um den Wunsch des Mannes zu erfüllen. 

Die Beiden schlugen vor, den Mann von Quebec nach Montreal oder Los Angeles zu fliegen, um sich "Dune 2" anzusehen. Das war jedoch leider "unmöglich", da der im Sterben liegende Mann "zu schwach" war. Deshalb brachte man den Film zu ihm: Ein Assistent von Villeneuve flog mit dem Laptop des Regisseurs im Gepäck nach Kanada, um dem Mann das Scifi-Epos auf seinem Sterbebett vorzuführen. 

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Mann war zu schwach, um den ganzen Film zu sehen 

Leider verstarb der Kanadier, bevor er das Ende von "Dune 2" sehen konnte. Immerhin konnte der Mann noch die erste Hälfte des beinahe drei Stunden langen Films ansehen, bevor seine Schmerzen zu stark wurden und er wenige Tage später verstarb. 

Gagnon hatte schon befürchtet, dass der Patient "sterben würde, während er den Film sah", weil er "so schwach" war. Deshalb ist sie auch froh darüber, dass der Mann den Film überhaupt zu Gesicht bekommen hat.  "Du verstehst nicht, es ist außergewöhnlich, was dieser Mann durchgemacht hat. Das Ende eines Films, wenn man stirbt, bedeutet gar nichts. [...] All das hat für ihn existiert.'" Das Ende zu verpassen, "spielte keine Rolle", sagte sie.

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Besondere Sicherheitsvorkehrungen 

Da mit so einem großen Werk wie "Dune 2" auch immer viel Geld gemacht werden kann, muss dieses auch beschützt werden. Deshalb wurden besondere Sicherheitsvorkehrungen für das Screening getroffen. So wurde der Film mit geschlossenen Vorhängen von dem sterbenden Mann und einem Freund auf Dilleneuves Laptop angesehen. Außerdem mussten alle Beteiligten Geheimhaltungsvereinbarungen unterzeichnen und ihre Handys abgeben, um zu verhindern, dass Auszüge des Films sich vor dem Kinostart verbreiteten. Das wäre ein riesiger PR-Skandal geworden. 

"Dune 2" läuft zurzeit im Kino. Hier geht's zu den Spielzeiten!